Die Geliebte des Normannen
auf Mary. »Vielleicht hätte ich Euch schon früher zu meiner Gemahlin machen sollen.«
Mary lächelte glücklich. »Es freut mich, wenn Ihr an mir Gefallen findet, Mylord.«
»Ich bin mehr als erfreut, Mary.«
Es war nicht misszuverstehen, was er meinte; sie kannte das Glühen in seinen Augen inzwischen gut genug.
Ihre Stimme war heiser geworden.
»Gibt es noch etwas, das ich für Euch tun kann, Mylord?«
Er blickte sie durchdringend an. »Ihr könnt mir beim Entkleiden helfen«, antwortete er und setzte sich, um die schmutzigen Stiefel auszuziehen.
Obwohl sie gerade zwei lange Tage und drei noch längere Nächte mit ihrem Gemahl im Bett verbracht und ihn auf jede erdenkliche Art erfreut hatte, die er sich vorstellen konnte, sowie auf so manche Art, die sie sich ausgedacht hatte, überkam Mary ein seltsames Durcheinander aus Nervosität und Freude darüber, dass sie eine so einfache, einer Ehefrau gebührende Aufgabe erfüllen konnte, wie ihm beim Ausziehen und bei seinem Bad zu helfen. Natürlich hatte sie eine sehr genaue Vorstellung davon, wie dieses Bad enden würde, und war voller Vorfreude.
Sie beeilte sich, ihm beim Ablegen seiner Gürtel und Tuniken zu helfen. Während ihre Hände über seinen Körper glitten, ging ihr Puls schneller; niemals würde sie seinem Anblick oder dem Berühren seines Körpers gegenüber gleichgültig werden.
Seine breiten Schultern, die kräftige, männliche Brust und sein flacher Bauch boten sich ihrem unersättlichen Blick dar, bei jeder seiner Bewegungen konnte sie das Spiel seiner starken Muskeln beobachten.
»Ihr seid ein schöner Mann, Mylord«, hörte sie sich sagen. Stephen, nur noch mit Hose, Unterhose und Strumpfbändern bekleidet, drehte sich zu ihr um.
»Es freut mich, dass Ihr so denkt, Madame.«
Ihr Herz schlug schneller. Sie kniete sich neben ihn und versuchte, ihm die Strumpfbänder abzunehmen. Der erregte Zustand ihres Gemahls war unübersehbar. Seine Hose und Unterhose glitten zu Boden.
Noch immer kniend, blickte Mary zu ihm auf. Seine Augen ruhten unverwandt auf ihr, dann reichte er ihr eine Hand. Mary stand auf und fand sich in seinen Armen wieder.
»Auch Ihr gefallt mir sehr, meine Gemahlin«, sagte er leise. Sie errötete vor Entzücken.
»Wollt Ihr nicht Euer Bad nehmen?«, fragte sie so gleichgültig, wie sie konnte.
»Mein Bad, und Euch.« Stephen seufzte. »Ich weiß nicht, wie Ihr es schafft, mich dauernd so zu erregen, Madame, aber Ihr tut es. Ein Mann meines Alters sollte längst ausgelaugt sein. Habt Ihr mir einen Trank verabreicht, von dem ich nichts weiß?«
»Nein«, antwortete Mary lächelnd. »Ein Liebestrank würde uns zweifellos beide umbringen.«
Stephen grinste amüsiert, und dieses Grinsen raubte Mary den Atem.
Normalerweise war sein Blick hart und ernst, doch sein Lächeln verlieh seinem Gesicht eine weiche, maskuline Schönheit.
Er stieg in die Wanne und machte es sich darin bequem. Mary nahm den Waschlappen zur Hand und betrachtete Stephen. Ihre Hand zitterte ein wenig.
»Tut einfach, was Euch gefällt«, murmelte er.
Im Versuch, ihrem Gemahl bei dessen Bad zu assistieren und seine Einladung nicht so wörtlich zu nehmen, wie sie es gerne getan hätte, begann Mary, ihm den Rücken zu waschen. Stephen seufzte zufrieden. Als sie damit fertig war, drehte sich Stephen halb um. Seine Augen funkelten wie schwarze Diamanten. Mary versuchte, nicht zu zittern. Und sie versuchte, den Blick nicht auf das Wasser zu richten, das seine Hüften umspielte und den Teil seines Körpers, der so deutlich lockte.
Stephen lehnte sich zurück. Sie kniete sich neben ihn, ließ den Lappen fallen und seifte seine Brust mit bloßen Händen ein. Als sie mit kreisförmigen Bewegungen seinen harten, flachen Bauch erreichte, schloss Stephen die Augen, biss die Zähne zusammen und beherrschte sich. Mary blickte nach unten und ließ endlich alle Zurückhaltung fahren. Stephen stöhnte. Mary nahm die Hand nicht weg. Ihr Mund war an seinem Ohr.
»Wünscht Ihr sonst noch etwas von mir, Mylord?«
Er lachte leise und rau. Ehe sie sich versah, war er auf den Beinen, Wasser spritzte im ganzen Gemach umher, und im nächsten Augenblick lag Mary rücklings auf dem Bett, und er kniete über ihr, schob ihr die Röcke bis zu den Hüften nach oben und presste sich heiß und lang an ihren Unterleib.
»Wer neckt nun wen, Madame?«, murmelte er.
Mary konnte nichts erwidern, sie war außerstande zu sprechen. Sie umklammerte seine Schultern, bis sich ihre Nägel
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