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Die Geliebte des Prinzen

Die Geliebte des Prinzen

Titel: Die Geliebte des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennie Lucas
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Kalifornien zu fliegen.
    Wenn alles nichts half, mithilfe der großen roten Schleife … Ein perfekter Plan. Stillvergnügt lächelnd, aber immer noch leicht benommen, ging sie auf ihren Chef zu.
    „Schön, dass Sie da sind, Alan!“
    „So, finden Sie?“ Alan sah ihr ungewohnt grimmig entgegen. Seine Lider mit den blassblonden Wimpern flatterten nervös.
    Er wirkte verärgert, aber Grace fehlte die Energie, um sich jetzt mit seinen Launen zu befassen. „Wären Sie so nett, mir den Scheck auszuhändigen? Dann mache ich jetzt Schluss für heute. Die Verkaufszahlen können bis Januar warten, oder? Ich fühle mich nicht ganz wohl.“ Als er ungerührt die Arme vor der Brust verschränkte und fortfuhr, sie finster zu mustern, fügte sie unsicher hinzu: „Es ist Heiligabend, und …“
    „Sie haben alle Zeit der Welt, Grace.“
    „Oh, danke! Das ist …“
    „Sie sind gefeuert.“
    Grace sah ihn verständnislos an. „Wie bitte?“
    „Sie haben richtig gehört. Ich gebe Ihnen drei Minuten Zeit, Ihre Sachen zu packen und von hier zu verschwinden, bevor ich Sie hinauswerfen lasse.“
    „Soll das ein Scherz sein?“
    „Oh, ja. Ein sehr bitterer sogar. Die Sekretärin, der ich voll und ganz vertraute, begeht Geheimnisverrat und bringt mich um das Geschäft meines Lebens.“
    „Was reden Sie da?“ Verzweifelt versuchte Grace sich zu erinnern, ob sie irgendwelche Details ausgeplaudert hatte, aber sie war sich keiner Schuld bewusst. „Ich habe kein Sterbenswörtchen gesagt, zu niemandem!“, versicherte sie.
    „Lord Hainesworth hat mir seine Unterstützung entzogen“, teilte Alan ihr zornbebend mit. „Er hat von der falschen Verlobung erfahren. Jetzt kann ich nicht nur die Fusion vergessen, sondern auch meinen Posten als Geschäftsführer. Der Vorstand hat mich bereits auf dem Kieker. Ich habe alles verloren. Mein einziger Trost ist, dass es Ihnen genauso geht.“
    Um Himmels willen, was war hier los?
    „Das muss ein furchtbarer Irrtum sein“, sagte Grace erschüttert. „Ich würde Sie niemals hintergehen! Bitte, ich brauche diesen Bonus …“
    „Bonus?“ Alan lachte böse. „Seien Sie froh, dass ich Sie nicht wegen Spionage hinter Gitter bringe. Aber glauben Sie mir, Sie wird niemand mehr einstellen. Nicht wenn ich es verhindern kann.“ Er verzog angewidert den Mund. „Und jetzt machen Sie, dass Sie hier wegkommen, sonst rufe ich die Polizei.“
    „Aber ich habe niemandem etwas verraten“, rief Grace verzweifelt. Dann lief es ihr eiskalt den Rücken herunter. „Außer …“
    „Genau. Als Sie mich wegen der Gehaltserhöhung erpressten, vergaßen Sie zu erwähnen, dass Sie bereits für Maxim Rostov arbeiten. Vorwiegend im Liegen, nehme ich an.“
    Sie zuckte zusammen. „Woher wissen Sie …“
    „Von Ihrer Verbindung mit Rostov? Freunde von Francesca haben Sie beide zusammen gesehen.“ Alan schüttelte verächtlich schnaubend den Kopf. „Er hat seine billige kleine Mätresse offenbar der ganzen Stadt vorgeführt. Sie waren immer schon geldgierig, Grace. Was haben Sie mehr genossen – meine Geheimnisse zu verkaufen oder Ihren Körper?“
    „Ich habe ihm gar nichts verkauft“, flüsterte sie. „Das würde er mir nicht antun …“
    „Nein? Was sollte Rostov wohl an Ihnen schätzen?“, fragte Alan abfällig. „Ihre Intelligenz? Ihre Schönheit?“ Er musterte sie von oben bis unten. „Auch in Ihren neuen Sachen sind Sie einfach nicht sein Kaliber. Nein, es ging immer nur um Francesca. Er hat sie fallen lassen, sie wollte ihn wiederhaben. Und jetzt sind sie wieder zusammen.“
    „Nein!“
    „Wenn Sie allen Ernstes glauben, er würde Sie Francesca vorziehen, dann sind Sie noch dümmer, als ich dachte.“ Er wandte sich ab. „Ich gebe Ihnen zwei Minuten Zeit, dann rufe ich den Wachdienst.“
    Wie betäubt sammelte Grace ihre Sachen zusammen – eine halbvertrocknete Zimmerpflanze, gerahmte Fotos von ihrer Familie – und verließ mit ihrem Karton unter dem Arm das Gebäude. Erst draußen merkte sie, dass sie ihren Mantel vergessen hatte. Die Wachleute würden sie nicht wieder hineinlassen, aber Alan um Hilfe zu bitten kam nicht infrage. Da verzichtete sie lieber auf ihren alten Mantel, obwohl sie in ihrem dünnen Cardigan erbärmlich fror.
    Alan musste sich irren. Maxim würde sie niemals so hintergehen!
    Sie sah sein schönes, dunkles Gesicht vor sich. Seine blitzenden Augen, als er sie letzte Woche in seiner Suite liebevoll mit chinesischen Nudeln gefüttert hatte. Sein schalkhaftes

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