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Die Geliebte des Zeitreisenden

Die Geliebte des Zeitreisenden

Titel: Die Geliebte des Zeitreisenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Kearney
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selbst.«
    Ihre Worte ließen ihn nachdenklich werden. »Wenn der Gral Zellschäden heilen kann...«
    »Was wollen Sie damit ausdrücken? Sagen Sie es mir«, verlangte Sonelle.
    Lucan fing den Blick der Frau auf und musste sich mit aller Gewalt davon abhalten, sie einfach durchzuschütteln. Doch er hielt sich im Zaum und wählte seine Worte mit Bedacht. »Cael hat Ihren Sohn geheilt. Er wird weiterleben. Und Sie, meine Dame, schulden Ihrer Schwester eine Entschuldigung.«
    Sonelle beachtete ihn nicht weiter und sprang auf Jaylon zu. »Jaylon! Jaylon, mein Kleiner. Mama ist hier. Alles wird gut.«
    Jaylon schlug die Augen auf und spähte über die Schulter seiner Mutter. Sein Blick wanderte von dem Gral zu Cael, die noch immer rot von seinem Blut war. »Danke.« Er streckte die Hände nach Cael aus, und sie umarmten sich. Als sie sich wieder aufrichtete, strömten ihr Tränen des Glücks aus den Augen.
    Jaylon ergriff die Hand seiner Mutter. »Mama, du musst ihr auch Danke sagen.«
    Sonelle schüttelte den Kopf und brach in herzzerreißende Schluchzer aus, aber sie wollte Cael nicht ansehen. »Sie hat auf dich eingestochen.«
    Cael lächelte Jaylon über die Schulter seiner Mutter hinweg an. »Ist schon gut so.«
    »Aber...«
    »Erinnerst du dich an das, was ich dir gesagt habe, als du krank geworden bist und die anderen Kinder dich ausgelacht haben?«
    »Dass manche Menschen nicht über sich selbst hinausblicken können.«
    »Genau.« Sie nickte anerkennend. »Aber das bedeutet nicht, dass wir sie deshalb weniger lieb haben.«
    Bei der Göttin! Es verblüffte Lucan ganz und gar, dass sie ihrer Schwester so leicht vergeben konnte. Allerdings schien sonst niemand davon überrascht zu sein; es war, als erwarteten alle diese Art von Opfer, Würde und Ehre von ihr. Aber sie war ein Mensch. Sie hatte Gefühle. Und nachdem sie Jaylon das Leben gerettet hatte, sollte ihre Schwester zumindest...
    Die Frau, deren Kind Cael vorhin gesegnet hatte, stürmte ins Zimmer. »Herrin, Soldaten befinden sich in der Eingangshalle. Sie verlangen, dass Ihr Euch ihnen ergebt. Ein gewisser Sir Quentin ist bei ihnen.«
    Lucan unterdrückte einen Fluch. Es war nur allzu vorhersehbar gewesen, dass sie sich unverzüglich zum Krankenhaus begeben würden. Aber so hatten sie Jaylon wenigstens das Leben retten können. Er bedauerte ihre Entscheidung nicht.
    »Danke.« Cael wandte sich von der jungen Mutter ab und küsste Jaylon noch einmal auf die Stirn. »Wir müssen jetzt gehen, mein Lieber.«
    »Können wir irgendetwas tun?«, fragte Depuck.
    »Ja, ihr könnt die Kleidung mit uns tauschen«, bemerkte Lucan. »Rion, besorg uns ein paar Waffen. Wir müssen aufs Dach fliehen.«

~ 23 ~
    Manchmal kann nur ein gutes Herz die Welt retten. Arthur Pendragon
    »Vergiss die Waffen.« Cael wandte sich vom Fenster ab, nahm den Gral an sich und warf ihn Lucan entgegen. Hunderte Soldaten strömten auf das Krankenhaus zu. Gepanzerte Gleiter erhoben sich aus Verstecken hinter Lagerhäusern, umschwebten das Gebäude und landeten auf dem Dach. Weitere Verstärkungskräfte kamen durch die Luft und am Boden herbei. Cael musste schreien, damit man sie durch den Lärm der Flugzeuge hören konnte. »Wir können nicht fliehen.«
    »Sie warten auf uns«, sagte Lucan.
    Sie konnten nicht alle davonkommen, aber vielleicht gelang es Cael, zumindest Lucan und Rion zur Flucht zu verhelfen. Sie wusste, dass Lucan sie niemals allein zurücklassen würde. Nicht solange er bei vollem Bewusstsein war.
    Als er durch den Blick aus dem Fenster abgelenkt war, übergab Cael Rion eine Spritze, deutete mit dem Daumen auf Lucan und flüsterte Rion zu: »Vermutlich wirst du das brauchen.«
    Rion nahm die Spritze und erwiderte genauso leise: »Wozu ist das?«
    »Er wird davon einschlafen.«
    Rion nickte und stellte glücklicherweise keine weiteren Fragen.
    Cael verabschiedete sich von ihrer Familie durch ein Kopfnicken und führte die beiden Männer aus Jaylons Zimmer. Sie wollte nicht, dass ihre Schwestern etwas von ihrem Plan erfuhren und womöglich noch Einwände dagegen vorbrachten.
    Bevor sie es sich anders überlegte, sagte sie mit aller Autorität, die sie noch aufbringen konnte: »Ihr solltet euch beide verstecken, während ich mit Quentin rede.«
    »Nein.« Lucan bedachte sie mit einem durchdringenden Blick. »Ich werde nicht zulassen, dass du ...«
    »Du hast hier aber nicht das Sagen.« Cael zog ihre hohepriesterliche Aura wie eine Rüstung um sich zusammen. Später würde sie

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