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Die Geliebte des Zeitreisenden

Die Geliebte des Zeitreisenden

Titel: Die Geliebte des Zeitreisenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Kearney
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zu sich, sofern er in ihrem Inneren hergestellt werden konnte. »Zum Erhalt meiner Wasserstoffproduktion und Stärke muss ich drei bis vier Mal so viele Kalorien zu mir nehmen wie eine normale Frau meiner Größe. Je öfter ich mich in eine Drachin verwandle, desto mehr Energie verbrauche ich, und desto mehr muss ich essen.«
    »Wie lange kannst du ohne Drachenwandeln auskommen?«
    Sie war sich deutlich bewusst, wie fasziniert er von ihrer
    Verwandlungsfähigkeit war - und wie sehr dies ein Prickeln in ihren Schuppen verursachte. »Die längste Zeit - das waren bisher eineinhalb Zyklen. Aber da mir die Verwandlung und das zusätzliche Essen nicht unangenehm sind, mache ich es für gewöhnlich viel öfter.«
    Sein Blick war nachdenklich, als er den Löffel wieder in den Eintopf tauchte. Sie liebte es, ihm beim Essen zuzusehen und erinnerte sich daran, wie seine Lippen an ihrem Ohr und Hals geknabbert und ihr ein so großes Vergnügen geschenkt hatten.
    »Ich nehme an, dass einiges von dem, was du mir mitgeteilt hast, aus deiner eigenen Erfahrung stammt, aber wo hast du die wissenschaftlichen Grundbedingungen erlernt, wenn es keine schriftlichen Aufzeichnungen gibt?«
    »Bis zum Alter von fünf Jahren habe ich ein ganz normales Leben geführt. Nachdem ich mich zum ersten Mal in einen Drachen verwandelt habe ...«
    »Wie war das?« In seinen Augen leuchtete die Neugier.
    Sie schenkte der plötzlichen Wärme, die durch ihre Adern floss, zwar keinerlei Beachtung, aber es gelang ihr auch nicht, das Lächeln aus ihrem Gesicht zu verbannen. »Das war das Beste, was mir je zugestoßen ist. Ich befand mich hoch droben im Gebirge, und meine Schwester Nisco und ich rutschten von einem Vorsprung ab ...«
    »Das nennst du das Beste?«
    »Ich war entsetzt. Wir sind immer tiefer gefallen. Nisco hat geschrien, und der Wind hat unsere Haare gepeitscht. Im einen Augenblick war ich noch ein kleines, verängstigtes und zerbrechliches Mädchen, und im nächsten dann dieser mächtige Drache mit den großen Schwingen. Ich konnte fliegen.«
    »Und du hast deine Schwester gerettet?«
    »Ja.« Ihr Lächeln verblasste. »Später hat mich Nisco nie wieder so behandelt wie vorher. Da war immer diese Scheu in ihr. Diese Ehrfurcht. Diese Angst.« Enthüllte sie ihm gerade zu viel? Sie wusste es nicht. Sie wusste nur, dass er verstehen sollte, wer und was sie war. »Danach wurde ich von meiner Familie getrennt und bin in die Hauptresidenz der Hohepriesterin in Carlane gezogen, um die alten Weisheiten zu studieren. Ich wurde davon unterrichtet, was von nun an meine Verpflichtungen waren.«
    »Deine Eltern haben das erlaubt?«
    »Meine Eltern sind bei einem Gleiterunfall ums Leben gekommen, als ich fünf Jahre alt war.«
    »Das tut mir leid.«
    Cael erinnerte sich an sie. Ihre Mutter war eine warmherzige und überaus gefühlsbetonte Frau und ihr Vater ein fürsorglicher Gelehrter gewesen. »Nach ihrem Tod veränderte sich alles - aber nicht nur wegen dieses Unfalls.«
    »Was heißt das?«
    »Die Altesten haben mich erzogen und in der Wissenschaft des Drachenwandeins unterrichtet. Und ich erfuhr, dass ich nicht berührt werden und niemanden berühren darf.«
    »Warum nicht? Hat das so ernste Auswirkungen?«
    Sie stieß einen Seufzer der Verzweiflung aus. »Ich vermute, es dient zum Schutz der anderen. Falls ich meine Geduld verlieren sollte ...«
    Er hob die Brauen. »Aber ich lebe doch noch. Ich bin der Beweis dafür, dass du dich vollendet unter Kontrolle hast.«
    Wenn sie sich wirklich so gut unter Kontrolle hätte, dann würde sie sich doch nicht dauernd daran erinnern, wie seine Blicke über ihren nackten Körper gewandert waren und wie sehr sie das erregt hatte. Auf keinen Fall durfte sie vergessen, dass ihre Gefühle einseitig waren. Cael runzelte die Stirn. »Berühre mich bitte nicht in aller Öffentlichkeit. Niemals.«
    »Ich werde es mir merken.« Er starrte auf ihren Mund, und beinahe spürte sie die Eindringlichkeit seines Blicks. »Du atmest... Feuer aus. Wie ist das möglich?«
    Plötzlich prickelte es in ihren Lippen. Sicherlich lag der Grund nicht darin, dass er sie so anstarrte, als wollte er sie küssen. »Manchmal esse ich Platin.«
    »Du holst es dir aus den Bergen.« Er klang gar nicht überrascht. »Ich konnte es während unserer telepathischen Verbindung geradezu schmecken.«
    Sie nickte. »Ich habe Schneidezähne, um damit Fleisch auseinanderzureißen, und Mahlzähne, mit denen ich das Metall zerkleinern kann. Wenn ich Platin

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