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Die Geliebte des Zeitreisenden

Die Geliebte des Zeitreisenden

Titel: Die Geliebte des Zeitreisenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Kearney
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eigentlich hätte sein sollen. »Erzähl mir vom Gral.«
    Als Cael darauf keine Antwort gab, weil sie befürchtete, ihr könnte die Stimme brechen, begann Lucan: »Wir glauben, dass sich der Gral im Inneren von Avalon befindet. Wir machen Fortschritte. Der erste Schutzschild ist überwunden.«
    »Gibt es noch weitere?«
    Lucan nickte. »Auch diese werden fallen, sobald wir den Code entziffert haben.«
    Gesegnet sei Lucan, weil er dem Jungen zu diesem Zeitpunkt Hoffnung gab.
    »Bringt ihr mir den Gral, wenn ihr ihn gefunden habt, und heilt damit meinen Krebs?«, fragte Jaylon und richtete den Blick seiner seelenvollen Augen auf Lucan.
    »Das ist der Plan.« Lucan ergriff Jaylons Hand, die in seiner eigenen so zerbrechlich aussah. »Also musst du noch ein wenig durchhalten. Du kämpfst weiter, ja?«
    Es berührte Cael zutiefst, wie aufrichtig und sanft er mit dem kleinen Jungen umging. Der Vater des Kindes weigerte sich inzwischen, ihn zu besuchen. Es war zu schmerzlich für ihn. Er hatte auch Sonelle verlassen. So schwach würde Lucan niemals sein. Wenn er sich band, dann würde er für Frau und Kind da sein. Seltsam, dass sich Cael dessen so sicher war.
    Jaylon schloss die Augen, und Sonelle bedeutete ihnen, sie sollten zu ihr ans Fenster kommen. Tränen schwammen in ihren Augen. »Wir werden ihn verlieren.«
    Cael wollte ihre Schwester umarmen, aber Sonelle zuckte vor ihr zurück. »Fass mich nicht an. Ich kann keine weiteren Schwierigkeiten brauchen.«
    Cael senkte den Kopf und biss sich auf die Unterlippe. Die Zeit, die sie zusammen mit Lucan verbracht hatte, hatte sie unvorsichtig werden lassen. Das war ein Fehler, den sie nicht wiederholen durfte. »In dieser Verkleidung erkennt mich niemand.«
    »Du weißt, dass ich dieses Risiko trotzdem nicht eingehen darf.« Sonelle hob den Kopf und reckte die Schultern. »Jaylon braucht mich. Ich darf nicht riskieren...«
    »Das verstehe ich«, sagte Cael. Als Lucan ihre Hand ergriff, drückte sie diese so heftig, dass seine Knöchel knackten. Doch er zog die Hand nicht weg, und sie entspannte sich ein wenig. »Hast du etwas von Nisco gehört?« Cael erwähnte den Angriff auf die Residenz oder auch ihre Angst, Nisco könnte gefangen genommen oder gar tot sein, mit keinem Wort. Sonelle konnte keine weitere Aufregung gebrauchen.
    »Bei der Göttin, das hatte ich ja ganz vergessen!« Sonelle griff in ihre Tasche und zog ein versiegeltes Schreiben hervor. »Das hat sie mir durch einen Boten geschickt. Es ist an dich adressiert.«
    »Danke.« Cael nahm den Brief entgegen.
    Sonelle beäugte ihre Verkleidung. »Bist du in Gefahr?«
    »Nein«, log Cael, aber dann erinnerte sie sich daran, dass sie kein Geld hatten. »Wir sind nur etwas in Eile, weil wir uns wieder auf die Suche nach dem Gral machen wollen. Könntest du mir ein paar Krediteinheiten leihen? Ich werde sie dir zurückzahlen.«
    Sonelle wühlte in ihrer Tasche herum und gab ihrer Schwester eine Karte. »Nimm, was du brauchst, vor allem, wenn es Jaylon hilft.«
    »Danke.« Cael verabschiedete sich von ihrer Schwester und Jaylon, verließ zusammen mit Lucan das Krankenhaus und beruhigte ihre Nerven, bevor sie den Brief öffnete, den Nisco ihr geschickt hatte.
    Cael faltete das Computerpapier auseinander und überflog die gedruckten Worte rasch. »Nisco sagt, dass es nach dem Angriff bei der Residenz zu gefährlich sei, sich mit mir im Krankenhaus zu treffen. Sie behauptet, dass sie sich hier in der Nähe versteckt hält. Und zwar im Feridon- Nest.«
    »Also konnte sie dem Mann entkommen, der sie gejagt hat?«, fragte Lucan.
    »Sie erwähnt ihn gar nicht. Nur die Göttin weiß, ob diese Botschaft tatsächlich von Nisco stammt.« Vor Sorge wurden ihr die Beine schwach, und sie zitterte bei der Vorstellung, wie einer von den Männern des Generals ihre Schwester packte. »Außerdem hat sie eine Kopie der Formel beigelegt, die der Privatdetektiv in General Brennons Aktentasche gefunden hat.«
    Cael trat zu einer Bank, setzte sich und zerbrach das Siegel des beigelegten Umschlags. Sie zog ein weiteres Blatt Papier hervor und schüttelte verwirrt den Kopf. »Ich verstehe nicht, was das hier bedeuten soll.«
    Sie überreichte Lucan das Papier, das voller mathematischer Gleichungen war. Er hielt es hoch und stieß einen leisen Pfiff aus. »Das sind Anweisungen zur Errichtung eines Apparats, der Kommunikatorenanrufe zurückverfolgen kann.«
    »Ich...«
    »So konnte das Militär wissen, wo wir sind. Sie haben einfach unsere Anrufe

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