Die Genesis-Affäre: Mind Control (German Edition)
Zeitpunkt des Fotos gegeben waren. Außentemperatur, Luftfeuchtigkeit, Höhe der Streifen, alles müsste er wissen, um definitiv sagen zu können, ob es Kondensstreifen waren, oder tatsächlich das, wofür er es hielt.
Masur schwieg für einen Moment. Er verstand es, Spannung und Unsicherheit zu erzeugen. Obwohl keiner der Anwesenden etwas sagte, war geradezu zu spüren, wie sie darüber nachdachten, was es sonst sein könnte.
»Nun«, fuhr Masur nach wenigen Sekunden fort, »es handelt sich keinesfalls um Kondensstreifen, gleichwohl diese Streifen ebenfalls von Flugzeugen hinterlassen wurden. Was Sie hier sehen, meine Damen und Herren, sind sogenannte Chemtrails.« Masur wandte sich der Leinwand zu und trommelte mit einem Teleskopzeigestock auf jeden einzelnen dieser Streifen.
Wusste ich es doch, dachte LeClerc.
Er machte auf die Gleichmäßigkeit mehrerer nebeneinander verlaufender Streifen aufmerksam, die in gleicher Regelmäßigkeit rechtwinklig durchkreuzt wurden, sodass eine Art Muster am Himmel entstand. Mit energischer Stimme erklärte er, dass es sich um Aluminiumstaub handelt, das in der Atmosphäre versprüht wurde.
»Warum macht man das?«, wollte ein Gast wissen.
»Es gibt viele Begründungen«, antwortete Masur, »militärische Radarabwehr, lokale Wetterbeeinflussung, globale Wettermanipulation.« Masur ereiferte sich. »Die Politiker streiten sich in unendlichen Klimakonferenzen, in denen es um nichts anderes als um Geld geht, und real wird unsere Atmosphäre mit Unmengen Chemikalien verschmutzt und man redet uns ein, es geschähe zu unserem Nutzen.«
»Das ist doch nur eine absurde Verschwörungstheorie«, warf einer der Gäste ein.
Lennart Masur klickte erneut auf seinem Notebook. Auf der Wand hinter ihm wurde die Aufzeichnung eines Wetterberichtes wiedergegeben. Das Satellitenfoto zeigte kaum Wolken, allerdings viele weiße Streifen. Masur nahm seinen Teleskop-Zeigestock, zog ihn auseinander und deutete wortlos auf eine bestimmte Stelle. Alle Anwesenden staunten nicht schlecht. In der Untertitelung des Beitrags stand: Wolkenlos klarer Himmel – Chemtrails. Er verwies auf die Webseite des Fernsehsenders, wo jeder diesen Beitrag abrufen konnte.
Masur sprach von einer Ungeheuerlichkeit und Dreistigkeit, dass in einem Wetterbericht auf Chemtrails hingewiesen wurde und war sich sicher, niemand hatte es zur Kenntnis genommen, geschweige denn gewusst, was damit gemeint war. Wer das Wort auf dem Fernsehschirm wahrgenommen hatte, sah darin sicherlich einen meteorologischen Ausdruck, der nur versehentlich eingeblendet wurde und eine harmlose Bedeutung hatte.
»Mir fehlen die Worte«, unterbrach Lena Jansen, »wenn das stimmt, dann werden wir doch nur verarscht - entschuldigen Sie, dass ich das mal so ausdrücke.«
LeClerc nahm einen Schluck Kaffee, der mittlerweile kühl geworden war.
»Das werden wir schon lange«, bestätigte er voller Überzeugung. »Immer, wenn es um die Umwelt geht, geht es in Wirklichkeit um Milliardengeschäfte. Denken Sie nur an die Länder der sogenannten Dritten Welt. Es werden -zig Milliarden zugunsten der Umwelt in die Industrie dieser Nationen gepumpt. Aber wissen wir, ob dieses Geld auch wirklich für den Umweltschutz investiert wird? Oder die Industrieländer erkaufen sich Anteile am CO 2 -Ausstoß und umgehen so ganz offiziell die Limitierung.« LeClerc ereiferte sich.
»Und der Steuerzahler ist wie immer der Dumme«, kommentierte Lena Jansen.
»Wenn man Umweltschonung wirklich ernsthaft betreiben wollte, müsste man dort anfangen, wo Umweltbelastung beginnt, nämlich bei jedem Einzelnen, der seine Zigarettenkippe bedenkenlos auf die Straße wirft«, schimpfte LeClerc.
»Oh, das tue ich auch«, gestand Lena Jansen.
»Sei es drum«, sagte LeClerc, »bei dieser Konferenz kam es noch schlimmer.«
»Herr LeClerc«, sagte Lennart Masur, »Sie fragen sich bestimmt, weshalb ich Sie als Strahlenphysiker hinzugebeten habe? Nochmals herzlichen Dank, dass Sie meiner Einladung gefolgt sind.«
»Keine Ursache. Ich wüsste jedoch gern, welchen Beitrag ich leisten kann?«
Lennart Masur kam auf HAARP in Alaska zu sprechen, wo LeClerc bis vor wenigen Monaten beschäftigt gewesen war. Ein Thema, welches LeClercs empfindlichsten Nerv traf. Horror-Wissenschaft nannte er es, was dort vonstatten ging. Bis zu einhundert Milliarden Watt konnten in die Atmosphäre geschleudert und von der Ionosphäre zurück zur Erdoberfläche reflektiert werden. Beliebig modulierbare hochfrequente
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