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Die Genesis-Affäre: Mind Control (German Edition)

Die Genesis-Affäre: Mind Control (German Edition)

Titel: Die Genesis-Affäre: Mind Control (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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Vielleicht finde ich einen Weg, sie unschädlich zu machen.«
    Schneider willigte ein, gleichwohl es ihm nicht wirklich behagte, noch einmal durch den wenig einladenden Tunnel dorthin zurückzukehren.
    »Ich gehe auch mit«, sagte Talert, ohne lange nachzudenken. Er schöpfte Hoffnung, seinem verhassten Widersacher von damals endgültig das Handwerk legen zu können. Lena Jansen und der Kameramann waren sowieso dabei, von journalistischer Neugier angetrieben. Selbst Thekla Pfaff überwand sich und schloss sich an. Wann bekam schon eine Studentin eine Gelegenheit geboten, eine solche Anlage aus nächster Nähe zu sehen? Vielleicht suchte sie aber auch nur die Nähe von Lena Jansen und Patrick LeClerc, bei denen sie sich geborgen fühlte. Gegenüber Talert und seiner Gruppe empfand sie immer noch ein wenig Scheu. Sie sahen auch nicht gerade vertrauenserweckend aus, so schmutzig und durchgeschwitzt, wie sie waren.
    Bevor sie sich auf dem Weg nach drüben machten, versteckten sie die Fahrzeuge hinter der Baracke. Wer nicht mit hinüberging, versteckte sich. Sollte Ruschkow zurückkehren, sollte er auf gar keinen Fall sofort merken, dass hier jemand war, der nicht zur Genesis gehörte.
    Als sie in der Schaltzentrale angekommen waren, sah sich LeClerc sofort im Technikraum um. Das erste, was ihm dort ins Auge stach, war der Countdown, der jetzt 22:09:17 anzeigte und nach wie vor herunterzählte. Zum ersten Mal schoss es LeClerc durch den Kopf, dass ein Terroranschlag mit Mikrowellen geplant sein könnte. Es konnte gar nicht anders sein. Berlin lag nur einen Steinwurf weit entfernt. War ein Anschlag auf das Regierungsviertel geplant? Niemand würde etwas merken, da weder eine Bombe explodieren würde, noch ein einziger Schuss fiele. LeClerc mochte sich gar nicht ausmalen, welche Folgen eine Bestrahlung haben könnte. Irrationales Handeln aller Politiker hätte auf jeden Fall fatale Folgen und niemand wusste, welche Art Bewusstseinskontrolle geplant war. LeClerc wusste nur, besser gesagt, vermutete, in etwas mehr als 22 Stunden sei ein Anschlag zu erwarten. Ein Wettlauf mit der Zeit begann, der nur schwer zu gewinnen war. Dessen waren sich alle bewusst, die mit LeClerc vor diesem Monitor standen.
    LeClerc versuchte, sich zusammenzureißen. Durch Panik ausgelöstes unbedachtes Handeln war das, was er am wenigsten gebrauchen konnte und am ehesten Ruschkow in die Karten spielen würde. Er spürte förmlich, wie sein Körper dabei war, in der Produktion von Adrenalin einen neuen Rekord aufzustellen, während er vergeblich versuchte, an die Verkabelung der Computer zu gelangen. Flüche waren dabei nicht zu überhören, auch wenn er sie so leise wie möglich ausstieß.
    Auf einem Beistelltisch entdeckte Talert einige Papiere. Vielleicht gaben sie Aufschluss über das, was geplant war? Eine Seite nach der anderen sah er sich an, fand jedoch nur belanglose Notizen, jedenfalls hielt er sie für bedeutungslos. Doch dann bekam er ein Dokument in die Hände, das ihn erstarren ließ. Er konnte es kaum glauben. Mit weit aufgerissenen Augen sah er Schneider an, den diese Notiz betraf.
    »Schau dir das an«, sagte er und streckte Schneider das Papier entgegen. »Die haben deinem Erinnerungsvermögen auf die Sprünge geholfen. Was du gemacht hast, haben die gewollt. Du warst manipuliert.«
    »Das glaub' ich nicht«, sagte Schneider, »zeig her.« Er nahm das Dokument und ihm versagte fast die Stimme.
    Er las, dass er sich als ehemaliger NVA-Soldat, der auf diesem Gelände stationiert gewesen war, an das Tunnelsystem erinnern wird und so einen Fluchtweg für alle Probanden findet.
    »Die haben alles im Voraus geplant«, murmelte er zu sich selbst und zu Talert sagte er: »Eine kleine Panne ist denen aber unterlaufen, wenn ich das mal so ausdrücken darf«, sagte Schneider. »Ich sollte mich wohl nur an den Tunnel erinnern, der uns auf die andere Seite des Zauns führt. Von dem Strahlenschutzbunker steht da kein Wort. Aber ich habe mich trotzdem daran erinnert.«
    »Welch ein Glück«, sagte Talert und hielt ein weiteres Stück Papier in die Luft. Als er dieses las, traute er seinen Augen nicht und dankte Schneider inständig dafür, dass er sich nicht nur an die unterirdischen Gänge erinnerte, sondern auch an diesen Strahlenschutzbunker. Andernfalls hätten sie die Wellen abbekommen, die ihrem Unterbewusstsein das suggerieren sollten, was auf diesem Blatt Papier formuliert war.
    »Die wollten tatsächlich, dass wir uns nach unserer Flucht

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