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Die Gerüchteköchin

Die Gerüchteköchin

Titel: Die Gerüchteköchin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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lachte.
    All diese Eindrücke fügte sie zu einem Bild zusammen und hielt die Augen fest geschlossen, um es sich einzuprägen, genau so, wie C.L. es ihr beigebracht hatte.
    Als ihre Mom herauskam und sie ansprach, hatte sie es zusammen, und sie öffnete ihre Augen und sagte: »Ich bin okay.« Sie folgte ihrer Mutter zurück ins Haus und rief Phoebe, damit sie mitkam. Drinnen setzte sie sich wieder neben ihre Grandma Helena, nahm ihre Hand und sagte: »Ich werde ihn nie vergessen«, woraufhin ihre Großmutter ihre Hand ganz fest drückte und meinte: »Du bist ein gutes Mädchen. Du bist eine gute Faraday.«
    Dann bedachte ihre Großmutter Maddie mit einem weiteren giftigen Blick.
    Einige Aufläufe später kam C.L. zurück. Howie führte ihn ins Wohnzimmer, das mittlerweile mit Leuten, die ihr Beileid aussprechen wollten, und mit den Faradays überfüllt war. »Maddie, du erinnerst dich doch sicher an C.L. Sturgis, nicht wahr?« setzte Howie zu einem kläglichen Versuch an, jedem Gerede die Grundlage zu nehmen, aber C.L. trat um ihn herum, ergriff Maddie am Arm und zog sie in die Diele.
    »Entschuldigen Sie uns bitte«, sagte er, zerrte sie durch die Diele ins Nebenzimmer und schloss‘die Tür hinter sich.
    »Was soll das?« fragte Maddie wütend. »Weißt du, wer dort drüben sitzt?«
    »Henry hat eine Vollmacht bekommen und euer Bankschließfach öffnen lassen«, erwiderte C.L. »Das Geld ist weg. Weißt du irgend etwas darüber?«
    Verständnislos starrte sie ihn an. »Brent muss es herausgenommen haben«, sagte sie und unterbrach sich dann. Sie hatte es am Samstagnachmittag gesehen. Zu diesem Zeitpunkt war Brent bereits tot. Er konnte es nicht gewesen sein.
    »Du und Brent seid die einzigen, die dieses Schließfach in den vergangenen zwei Wochen geöffnet haben«, fuhr C.L. fort. »Und du warst als letzte dort. Sie führen Buch darüber. Ich muss dir sagen, dass ich das nicht gerade toll finde, weil ich kurz zuvor noch vor Henry stand und geschworen habe, du hättest ihm über alles die Wahrheit erzählt. Was hast du damit gemacht?«
    Konnte es das Geld aus dem Auto sein ? Es war zwar nicht der gleiche Betrag, aber - schlagartig wurde ihr die Bedeutung seiner Worte bewusst. »Ich bin keine Lügnerin«, sagte sie hitzig. »Ich habe das Geld nicht genommen. Ich habe das Geld und die Tickets und Brents Ausweis in dem Fach gelassen. Das einzige, was ich herausgenommen habe, war Ems Paß, das schwöre ich.«
    C.L. sah verwirrt aus, so, als wolle er ihr glauben, könne es aber nicht. »Lieber Himmel, Maddie, das Ganze fängt an, mir Sorgen zu machen. Wenn du irgend etwas darüber weißt, heraus mit der Sprache. Ich möchte dich nicht wegen eines dummen Fehlers verlieren, den Henry machen könnte, weil er glaubt, du willst mich hinters Licht führen.«
    »Was?« stieß Maddie hervor, als Treva durch die Tür trat.
    »Was immer ihr hier macht«, flüsterte sie, »hört auf damit und kommt herüber. Es macht einen ziemlich merkwürdigen Eindruck, und die Faradays finden das gar nicht komisch.«
    Maddie schob sich an C.L. vorbei und ging zurück ins Wohnzimmer, um sich zu ihrer Mutter und Em auf die Couch zu setzen. Gloria hatte neben Helena Platz genommen, und die beiden glotzten sie an, während sie an ihnen vorbeiging. Dass Helena und Gloria sich verbündeten, fehlte ihr gerade noch.
    Sie ergriff Ems Hand und drückte sie. Vergiss Helena und Gloria. Jemand hatte ihren Schließfachschlüssel gestohlen und das Geld genommen. Sie war nicht einmal sicher, ob das überhaupt möglich war, aber irgend jemand musste es getan haben. Und niemand würde ihr glauben, vor allem nicht, wenn sie der Polizei nun plötzlich zweihundertdreißigtausend Dollar aushändigte. Jeder würde denken, dass sie die anderen fünfzigtausend gestohlen hätte. Henry würde sie festnehmen.
    Sie musste Henry das Geld geben.
    Em kauerte sich an sie und legte ihren Kopf in Maddies Schoss.
    Sie konnte Henry das Geld nicht geben.
    »Wir müssen noch das andere Schloss anbringen«, hörte sie ihre Mutter zu C.L. sagen, als er ihr, die Blicke der Faradays ignorierend, ins Wohnzimmer folgte. Er nickte und sagte: »Kommst du mir helfen, Em?« und streckte die Hand aus. Em richtete sich auf, schniefte und ging mit ihm hinaus.
    »Der Einbrecher war hier im Haus«, erklärte Maddies Mutter, und jeder versuchte, eine noch mitleidigere Miene aufzusetzen als zuvor, mit Ausnahme der Faradays, insbesondere Helenas, die unverhohlene Feindseligkeit versprühte.
    Der

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