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Die Gerüchteköchin

Die Gerüchteköchin

Titel: Die Gerüchteköchin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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Freundin Wirtschaft lehrt. Ich habe ein perfektes Kind, das sich einen Hund wünscht. Meine Mikrowelle ist kaputt und mein Auto tot.« Maddie nahm noch einen großen Schluck ihres Screwdrivers. »Das wars. Nicht sehr interessant.«
    »Hey«, meinte C.L., »ich bin hier. Das ist interessant.«
    »Ja, das ist es«, sagte Maddie. »Danke, dass du vorbeigekommen bist. Ohne dich würde ich durch die Gegend laufen und nach den Preisen für Mikrowellen fragen.« Und meine Scheidungsrede einüben. »Ich schulde dir was.«
    »Gut. Vergiss es nicht. Erzähl mir von Treva.«
    »Treva?« Treva hat ein Problem, das sie nicht teilt. »Nun, sie hat zwei Kinder, Melanie ist acht und Three zwanzig.«
    C.L. hob überrascht die Augenbrauen. »Sie haben ihr Kind Three genannt?«
    »Nein, sie haben ihn Ho wie junior genannt.« Maddie schenkte sich noch ein wenig Orangensaft ein und goß verstohlen einen kräftigen Schluck Wodka nach. Der Alkohol löste ihre Verspannungen angenehm. Zum Teufel mit Tylenol Drei. »Howie war es egal, aber Treva beharrte darauf und war zu keinem Kompromiss bereit. Aber dann kam Howies Mutter - erinnerst du dich an Irma Basset?«
    »Die Schulsekretärin?« C.L. grinste. »Klar. Sie hat mich immer in den übelsten Momenten miterlebt. Eine Frau, mit der man sich besser nicht anlegen sollte.«
    »Nun, Irma wies darauf hin, dass das Baby kein Junior sein könne, weil Howie schon Junior war, also müsse er Howie der Dritte heißen. Treva hat Kämpfe mit ihr ausgetragen, bis ihr klarwurde, dass die einzige Chance für das Kind, Howie junior zu werden, darin bestand, dass Howie senior starb, damit ihr Howie der Senior und das Baby der Junior wurde.«
    »So was gibt es nur in Frog Point«, meinte C.L. »Ich wette, diese Diskussion hat sich wochenlang hingezogen und war Gespräch in der ganzen Stadt.«
    »Nicht schwer zu erraten«, erwiderte Maddie. »Also einigten sie sich darauf, das Kind Howie Drei zu rufen, und schließlich kürzten sie es zu Three ab. Der Name ist hängengeblieben. Jetzt ist er zwanzig, und ich bin Mittelalter.«
    »Mit einem Bein im Grab«, sagte C.L.
    Der Alkohol löste Maddies Verkrampfung, und sie spürte, wie sich ihre Anspannung in Luft auflöste, aber C.L. sprang jedesmal auf, wenn eine Autotür zuschlug, und dann und wann schaute er auf seine Uhr, bevor er ihr eine weitere sinnlose Frage stellte. Was will er ? fragte sie sich, und anschließend, was kümmert mich das überhaupt ? Brent würde jeden Moment nach Hause kommen, und sie hatte vor, ihn zu verlassen, und ihr Leben, so, wie sie es kannte, war vorbei. Sie musste ihre ganze Konzentration darauf verwenden, ihrer Mutter und Em keine Probleme zu bereiten.
    C.L. war lediglich eine sehr attraktive Nebenfigur in der Götterdämmerung.
    Eine Stunde und drei Screwdrivers später gab C.L. es auf, seine Uhr zu kontrollieren, und sie entspannten sich beide. Frog Point lag halbdunkel in dem schweren, samtartigen Dämmerlicht eines heißen Augustabends. Die Grillen zirpten noch, wurden jedoch, vermutlich vor Erschöpfung, immer leiser. Maddie stellte sich vor, wie sie ihre Beine im Gleichklang aneinander rieben. Sie mussten die dünnsten Beine in der Insektenwelt haben. Ihr Glas war leer.
    »Gießen wir den Wodka einfach in die Safttüte und trinken daraus.« Sie schob die Zunge zwischen die Zähne und zielte.
    C.L. schaute sie an. »Hast du ein Alkoholproblem entwickelt, seitdem ich dich das letzte Mal gesehen habe?«
    »Nein.« Maddie hob die Tüte, um ihm zuzuprosten. »Tatsächlich habe ich erst heute Abend mit dem Trinken angefangen.«
    C.L. sah sie mit hochgezogener Augenbraue an. »Geht es um etwas, wovon du mir erzählen möchtest? Geldschwierigkeiten vielleicht?« Sie bedachte ihn mit einem spitzen Blick, und er fügte hinzu: »War nur eine Frage.«
    »Nein. Es gibt nichts, was ich dir erzählen möchte. Im September wird sowieso alles vorbei sein - aber nein, dann bist du ja nicht mehr in der Stadt.« Hastig griff Maddie nach der Tüte und nahm einen Schluck. »Wenn dir irgendwas nicht passt, kannst du ja nach Hause gehen.«
    »Nein. So ein Blödsinn, ich fühle mich pudelwohl. Reich mir mal die Tüte.« Sie gab sie ihm, und C.L. nahm einen gesunden Schluck und begann zu husten.
    »Ich weiß, wir sind ein wenig knapp mit Orangensaft«, sagte Maddie. »Em trinkt ihn immer.«
    »Sehr gesund.« Er schüttete den Rest des Kartoninhalts auf dem Rasen aus.
    »Hey!«
    »Ist mir aus der Hand gerutscht. Was passiert im September?«
    »Du hast

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