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Die Gesellschaft des Abendsterns

Die Gesellschaft des Abendsterns

Titel: Die Gesellschaft des Abendsterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Mull
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Shiara. »Anderenfalls wäre ich wohl kaum in der Lage gewesen, ausreichend Hilfe herbeizuholen, um Mendigo zu verwandeln. Obwohl Bahumat mit vollem Recht dir die Hauptschuld gibt, wäre seine Rache an uns Feen fürchterlich, wenn er entkommen sollte.«
    »Könntet ihr ihn nicht einfach wieder einkerkern?«, fragte Kendra.
    »Es war dein Elixier, das uns so groß und stark gemacht hat. Ohne dieses Elixier wären wir einem Dämon wie Bahumat nicht gewachsen.«
    »Könnte ich nicht noch einmal etwas von dem Elixier holen?« , erkundigte sich Kendra.
    »Mein liebes Mädchen, du bist wirklich naiv, was einer der Gründe sein mag, warum unsere Königin sich dazu herabgelassen hat, dir ihre Tränen zu schenken. Normalerweise hätte dich bei deinem Versuch, dich ihrem Schrein zu
nähern, ein schneller und schmerzloser Tod ereilt. Ich vermute, sie hat dich wegen deiner Unschuld verschont, obwohl ich ihre wahren Gründe nicht kenne.«
    »Fabelheim ist abermals in Gefahr«, sagte Kendra. »Ich könnte etwas Hilfe gebrauchen.«
    »Bitte sie nicht um weitere Gefallen, solange sie dich nicht dazu einlädt«, erwiderte Shiara. »Jetzt, da du es besser weißt, wird sie keine weiteren Respektlosigkeiten mehr dulden.«
    Kendra erinnerte sich daran, wie sie gespürt hatte, dass es ein Fehler wäre, noch einmal zu der Insel zu gehen. »Könntest du mir vielleicht helfen?«
    »Natürlich könnte ich das, ich habe es ja bereits getan«, sagte Shiara zwinkernd.
    »Hast du Ollock den Vielfraß gesehen? Er ist ein Dämon, der hinter meinem Bruder her ist.«
    »Der Vielfraß schläft bereits wieder. Er wird dir keine Probleme machen.«
    Bei dieser Nachricht überkam Kendra eine Woge der Trauer. Wenn der Dämon schlief, bedeutete das, dass Seth tatsächlich tot war. »Hinter dem Problem steckt mehr als Mendigo und der Dämon«, sagte Kendra. »Böse Menschen haben das Haus übernommen. Sie halten meine Großeltern und Dale und Tanu gefangen. Sie wollen etwas Kostbares aus Fabelheim stehlen. Wenn es nach ihnen geht, werden sie alle Dämonen aus ihren Gefängnissen freilassen.«
    »Es fällt uns nicht leicht, uns um die Angelegenheiten Sterblicher zu kümmern«, erwiderte Shiara. »Es liegt einfach nicht in unserer Natur, uns mit solchen Dingen zu beschäftigen. Wir haben uns verpflichtet, Bahumats Gefängnis zu bewachen, und wir werden dieser Pflicht auch weiterhin nachkommen. Ich habe hier immer einen Wachposten stationiert.«

    Kendra betrachtete die Umgebung. Schließlich blieb ihr Blick an einem Hügel in einiger Entfernung hängen, auf dem Warrens Hütte stand. »Könntest du mir helfen, Warren zu heilen, Dales Bruder?«
    »Der Fluch, mit dem er belegt wurde, ist zu stark«, antwortete Shiara. »Nicht einmal alle Feen Fabelheims zusammen könnten ihn brechen.«
    »Was wäre, wenn ihr das Elixier hättet?«
    »Dann wäre es vielleicht etwas anderes. Ich frage mich, warum du die Schale nicht zum Schrein zurückgebracht hast.«
    Kendra zog die Brauen zusammen. »Opa hielt es für passender, sie ins Wasser zu werfen. Er dachte, es wäre respektlos, noch einmal dorthin zu gehen.«
    »Die Najaden haben sie als Tribut für sich behalten«, sagte Shiara. »Denke in Zukunft daran: Wenn du in der Not etwas nimmst, wirst du nicht dafür bestraft werden, wenn du es in Dankbarkeit zurückgibst. Es hätte deinem Ansehen bei Ihrer Majestät bestimmt nicht geschadet.«
    »Es tut mir leid, Shiara«, erwiderte Kendra. »Wir dachten, die Najaden würden die Schale zurückgeben.«
    »Die Najaden fürchten und respektieren unsere Königin, aber es beliebte ihnen, die Schale als ein aus freien Stücken gemachtes Geschenk zu betrachten und sie zu behalten«, erklärte Shiara. »Ich habe versucht, sie zurückzuholen, aber sie wollten nicht nachgeben und sagten, du hättest ihnen die Schale geschenkt. Manche Feen geben dir die Schuld daran.« Die Silberfee schwebte ein wenig höher. »Es sieht so aus, als wäre die Situation hier jetzt unter Kontrolle.«
    »Warte, geh bitte nicht«, bat Kendra. »Ich weiß nicht, was ich tun soll.«
    »Ich werde versuchen, die anderen auf die Bedrohung, von der du gesprochen hast, aufmerksam zu machen«, versprach
Shiara. »Aber zähle nicht auf unsere Hilfe. Ich bewundere deine Güte, Kendra, und ich will dir nichts Böses.«
    Shiara flog davon und verschwand in der Nacht. Kendra drehte sich um und betrachtete Mendigo. Er stand reglos da und wartete auf Anweisungen. Kendra seufzte. Ihre einzige Unterstützung war eine große,

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