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Die Gesellschaft des Abendsterns

Die Gesellschaft des Abendsterns

Titel: Die Gesellschaft des Abendsterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Mull
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dein neuer Spitzname ist König Salomon.«
    »Hast du was dagegen, uns dieses Spiel beenden zu lassen?« , fragte Newel. »Wir sind grade richtig gut in Fahrt. Es macht keinen Spaß, später nochmal von vorn anzufangen.«
    »Nur zu«, erwiderte Seth.
    »Du bist Linienrichter«, sagte Doren.
    »Klar.«
    Die Ziegenmänner liefen auf ihre Positionen. Newel hatte Aufschlag. »Vierzig: fünfzehn«, rief er, warf den Ball in die Luft und schlug energisch auf. Doren retournierte mit einer harten Vorhand quer über den Platz, aber Newel war zur Stelle und konterte mit gefühlvollem Unterschnitt, so dass
der Ball mit viel Spin dicht hinter dem Netz in Dorens Hälfte landete. Er schien unerreichbar, aber nach einem unglaublichen Sprint schaffte Doren es gerade noch, seinen Schläger darunterzuhalten, bevor der Ball zum zweiten Mal den Boden berührte, und den Ball übers Netz zu lupfen. Newel war jedoch darauf vorbereitet und stürmte bereits vorwärts. Während Doren sich noch aufrappelte, donnerte Newel den Ball in die gegenüberliegende Ecke des Platzes, wo er tief in den Büschen verschwand.
    »Geh und hol ihn, Schwachkopf!«, rief Doren. »Du brauchtest ihn nicht mit voller Wucht in den Wald zu dreschen. Das war doch ein glatter Elfmeter!«
    »Er ist sauer, weil ich fünf Spiele gewonnen habe und er nur drei«, erklärte Newel und ließ lässig seinen Schläger kreisen.
    »Ich bin sauer, weil du versuchst, vor Seth anzugeben!«, widersprach Doren.
    »Soll das heißen, du hättest nicht ebenso draufgehauen, wenn ich dir so einen jämmerlichen Lob vorgelegt hätte?«
    »Du warst am Netz! Ich hätte ihn nur leicht zur Seite gespielt. Besser mit Raffinesse gewinnen, als im Gebüsch nach Bällen suchen.«
    »Ihr spielt beide wirklich gut«, meldete Seth sich zu Wort.
    Die beiden Ziegenmänner schienen sich über das Kompliment zu freuen. »Weißt du, das Tennisspiel wurde von uns Satyren erfunden«, sagte Newel, während er seinen Schläger auf der Spitze eines Fingers balancierte.
    »Wurde es nicht«, widersprach Doren. »Wir haben es im Fernsehen gesehen.«
    »Ihr habt tolle Schläger«, meinte Seth.
    »Grafit, leicht und stabil«, sagte Newel. »Warren hat uns die Ausrüstung besorgt. Das war, bevor er so merkwürdig geworden ist. Das Netz, die Schläger, ein paar Dosen mit Bällen.«

    »Wir haben den Platz gebaut«, verkündete Doren stolz.
    »Und wir warten ihn auch«, sagte Newel.
    »Die Wichtel warten ihn«, korrigierte Doren.
    »Unter unserer Aufsicht«, räumte Newel ein.
    »Wo wir gerade von Tennisbällen sprechen«, sagte Doren, »die meisten von unseren sind platt, und da der Vorrat langsam schwindet, machen wir nur sehr ungern eine neue Dose auf. Wenn unser Batterie-Arrangement funktioniert, meinst du, du könntest uns ein paar neue Bälle besorgen?«
    »Wenn das funktioniert, beschaffe ich euch, was immer ihr wollt«, versprach Seth.
    »Dann lasst uns zur Sache kommen«, sagte Newel, legte seinen Schläger beiseite und rieb sich die Hände. »Du hast die Ware?«
    Seth stöberte in seiner Notfallausrüstung, holte acht Batterien hervor und reihte sie auf dem Boden auf.
    »Sieh dir das an«, staunte Doren. »Hast du je etwas so Prächtiges gesehen?«
    »Es ist ein Anfang«, sagte Newel. »Aber sehen wir den Tatsachen doch ins Auge: Die werden auch nicht lange reichen. Ich nehme an, da, wo die hergekommen sind, gibt es noch mehr?«
    »Viel mehr«, versicherte ihm Seth. »Das hier ist nur ein Probelauf. Wenn ich mich recht erinnere, habt ihr so etwas gesagt wie, die Batterien wären ihr Gewicht in Gold wert …«
    Newel und Doren sahen sich an. »Wir glauben, wir haben etwas gefunden, das dir noch besser gefallen würde«, erklärte Newel.
    »Folg uns«, forderte Doren ihn auf.
    Seth ging mit den Satyren zu einem kleinen weißen Schuppen unweit des Netzes. Newel öffnete die Tür und verschwand in der Hütte. Kurz darauf kam er mit einer Flasche
zurück. »Was sagst du?«, fragte Newel. »Eine Flasche von diesem vorzüglichen Wein für diese acht Batterien.«
    »Mächtiges Zeug«, vertraute Doren Seth an. »Davon kriegst du im Handumdrehen Haare auf der Brust. Ich wünsche dir viel Glück bei dem Versuch, so etwas von deinen Großeltern zu bekommen.«
    Seth blickte zwischen den beiden Satyren hin und her. »Ist das euer Ernst? Ich bin zwölf Jahre alt! Denkt ihr, ich wäre jetzt schon Alkoholiker oder was?«
    »Wir haben überlegt, dass es dir schwerfallen dürfte, so etwas in die Finger zu bekommen«, sagte Newel

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