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Die Gezeiten von Kregen

Die Gezeiten von Kregen

Titel: Die Gezeiten von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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geknallt wurden. »Denn die Fischköpfe werden abgehackt, abgehackt, abgehackt!«
    Ein Stich durchfuhr mich: was wußten diese lebensfrohen Burschen, die abgeschieden am Binnenmeer lebten, von den Fischköpfigen der Äußeren Ozeane?
    Panshi hatte berichtet, es hätte nach jenem ersten Angriff keine neuen Überfälle der Shanks mehr gegeben. Gleichwohl wußte ich, daß der Kampf zwischen den Roten und Grünen hier am Auge der Welt von vergleichsweise geringer Bedeutung war angesichts der Konflikte, die draußen drohten.
    Diese Abgeschiedenheit war sicher ein wesentliches Element der liebenswerten Anziehungskraft, die das Auge der Welt auf mich ausübte, und meiner Zuneigung für die Krozairs.
    Ich fing Duhrras Blick auf und gab ihm ein Signal. Logu entging das natürlich nicht. Zu dritt standen wir auf und entfernten uns von den Lagerfeuern und den singenden Männern.
    »Ihr wollt euch also nach Shazmoz hineinschleichen?«
    »Ja, das ist unsere Absicht.«
    »Vielleicht läßt sich da ein Weg finden. Dazu müßt ihr schnell und lautlos handeln ... und euch durchsetzen können.«
    Damit wollte er wohl sagen, daß unser Vorgehen auch Mut erforderte, aber er war so höflich, diesen Gedanken nur indirekt zum Ausdruck zu bringen.
    »Ihr könnt alles mir überlassen«, fuhr er fort.
    Ich hielt es für angebracht, ihn zu warnen. »Einverstanden. Aber wir behalten die Hände auf den Schwertgriffen und die Klingen locker in der Scheide.«
    Er lachte leise.
    Wir wanderten durch die mondhelle Nacht auf einige Zelte zu, die weniger eng standen als die anderen. Eine kleine Gruppe Pachaks bildete sich um uns, ernste Männer, die in den Schwanzfäusten Klingen hielten. Schon nach kurzer Zeit waren wir alle aufgestiegen und ritten leise aus dem Lager. Diese zairische Armee enthielt Abordnungen zahlreicher freier roter Städte der Südküste und anderer, weiter entfernt liegender Länder. Würden wir uns als solche ausgeben? Schließlich passierten wir die letzten Vorposten – Männer aus Tremzo, bei denen es sich um besonders kampferprobte Burschen handelte – und führten dann unsere Sectrixes langsam in das Niemandsland zwischen den Armeen.
    »Du bist entschlossen, dir deinen Haken zu holen?«
    »Aye, Dak. Sobald du deinen Mann gesprochen hast.«
    In einer kleinen Senke stiegen wir ab, und die Pachaks öffneten die Satteltaschen. Der Anblick der grünen Umhänge und der grünen Federn erfüllte mich mit Widerwillen, doch ich ließ mir nichts anmerken.
    »Es geht nicht anders«, sagte Logu nüchtern. »Ihr müßt die Sachen anziehen.«
    Wir erhoben keinen Widerspruch. Als wir weiterritten, hatten wir uns in eine zurückkehrende Grodnimpatrouille verwandelt. Für die Rückkehr war es vielleicht doch ein wenig zu früh, aber als unser Hyr-Paktun die ersten Grodnim-Wächter mit schnellen und grob-zornigen Worten zufriedengestellt hatte, wurde mir klar, daß sich Logu bestens auskannte. Wir erreichten einen vielbenutzten Weg, in dessen wassergefüllten Fahrrillen sich das Mondlicht fing. Vorräte und Varter waren hier transportiert worden. Die verdammten Grodnim waren bestens organisiert. Ich hatte am eigenen Leibe erfahren, wie sie mit ihren Sklaven umgingen; selbst die Katakis konnten ihnen in dieser Beziehung nicht das Wasser reichen.
    Zu unserer Linken tauchten die Umrisse eines Lagers auf. In regelmäßigen Abständen schimmerten Lampen. Wir ritten weiter. Nach einer Weile bogen wir scharf nach rechts ab, in Richtung Küste. Sand knirschte unter den Hufen unserer Tiere. Eine große Gestalt stellte sich uns in den Weg, und die Monde schimmerten auf einer Speerspitze. Ich konnte Logus Flüstern nicht verstehen, aber der Speer wurde wieder angehoben, und der Wächter gab uns den Weg frei. Es handelte sich um einen Fristle, dessen Katzengesicht uns gleichgültig nachblickte. Wir ritten schweigend weiter.
    Nach einiger Zeit zügelte Logu seinen Sectrix neben mir.
    »Mein Bruder ist ganz in der Nähe. Du schwörst mir, daß deine Mission nichts mit den Armeen hier zu tun hat, mit dem Kampf, der hier vorgeht?«
    »Nichts, dafür soll Zair mein Zeuge sein.«
    »Und Papachak der Allmächtige sei der meine!«
    Wir verstanden uns.
    Sein Bruder war aus dem gleichen Holz geschnitzt. Die beiden Pachaks unterhielten sich einen Augenblick lang von Sectrix zu Sectrix, dann hörte ich die Worte: »... ein Paktun ohne Anstellung.«
    Wenn Sie sich wundern, daß zwei Brüder in zwei einander feindlich gegenüberstehenden Armeen dienten, dann haben

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