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Die Gift-Party - Rauschgift-Razzia im Internat - Taschengeld für ein Gespenst

Die Gift-Party - Rauschgift-Razzia im Internat - Taschengeld für ein Gespenst

Titel: Die Gift-Party - Rauschgift-Razzia im Internat - Taschengeld für ein Gespenst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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mich total fertigzumachen. Hat er nicht gemacht, sondern versucht,
mich aufzubauen.“
    „Leider
ohne Erfolg. Glockners Tochter ist meine Freundin, Kühnschmidt. Und der
Kommissar mein väterlicher Freund. Kapierst du, was ich damit sagen will? Lass
die Kralle von Autos, von Autoradios, von allem, was man klauen kann. Zwing
mich nicht dazu, der Polizei einen Tip zu geben. Aber ich mach’s, wenn sich die
Auto-Aufbrüche häufen.“
    Kühnschmidt
griente. „Kannst dich drauf verlassen: keine Brüche mehr. Hab’s auch gar nicht
nötig. Ich arbeite.“
    „Ach? Als
was?“
    „Ich bin
Blumenzwiebelkultur-Facharbeiter in ‘ner Gärtnerei.“
    „Gratuliere.
Das macht bestimmt mehr Spaß als Tütenkleben. Also denk an meine Worte.“
    Kühnschmidt
erhielt noch einen Fingerstich, einen sanften.
    Dann
marschierte Tim zur Straße zurück, holte sein Rennrad und fuhr in Windeseile
nach Otterberg.

8. Die Warnung
kommt zu spät
     
    Oskar und
Rübe begrüßten ihn an der Haustür.
    Tim war
leichtsinnig genug, in die Knie zu sinken. Hunde-Küsse überhäuften ihn.
    „Du hättest
auch von mir ein Bussi bekommen“, sagte Gaby. „Aber jetzt nicht mehr.“
    Karl
schnitt ein geheimnisvolles Gesicht und blinzelte Tim zu. Klößchen klatschte
sich auf den Bauch und meinte, so reichlich habe er schon lange nicht mehr
gespeist.
    „Ich bringe
eine Sensation mit“, wisperte Tim. „Aber davon nachher. Unter acht Augen.“
    Karl nickte
eifrig. Dann kam Olga aus der Küche. Sie schien mit ihrer Nervenkraft noch
nicht am Ende zu sein, sondern brachte eine Kanne Kakao, die Klößchen sich
bestellt hatte. Ganz allein wollte er sie leeren.
    „Leider
müssen wir weiter, liebe Frau Petersen“, sagte Tim. „Ein dringender Fall. In
den auch Dittler verwickelt ist. Deshalb werden wir ihm jetzt noch nicht auf
die Füße treten. Sonst wären unsere Ermittlungen blockiert. Jedenfalls scheint
sich über Ihrem Nachbarn Unheil zusammenzubrauen. Um so besser — meine ich —
für Sie und für Rübe. Wenn sich erst mal die Polizei für Dittler interessiert,
sind ihm die Hände — wegen weiterer Mordanschläge — gebunden.“
    Olga hätte
zu gern gewusst, worum es ging. Ob es zutreffe, dass Dittler der von Gaby
erwähnte gefährliche Spinner sei. Doch Tim hob nur die Achseln, wollte sich
dazu nicht äußern und vertröstete auf später. Dann drängte er zum Aufbruch.
    Klößchen
maulte. Zwar hatte er die Hose geöffnet und den Gürtel um zwei Löcher weiter
gemacht. Aber der Kakao wäre dem dicken Schoko-Fan trotzdem ein Labsal gewesen.
    Herzlicher
Abschied — auch von Rübe, dann saß die TKKG-Bande auf den Tretmühlen, Oskar war
angeleint, und die Reifen drehten sich in Richtung Stadt. Bis zur Kurve wurde
eifrig gewinkt.
    Olga stand
auf der Schwelle ihrer Haustür. Rübe saß bei Fuß und blickte traurig.
Sicherlich hoffte er, alle bald wieder zu sehen.
    „Eine
Sensation, wie gesagt“, verhieß Tim. Dann erzählte er. „Und so“, meinte er,
nachdem seine Freunde alles über Kühnschmidt erfahren hatten, „fügt sich das
Bild zusammen. Weshalb — so frage ich mich — wurde Dittler von dem alten
Norbert Hagen erpresst? Klarer Fall, meine ich: Der Alte hat gewusst, dass
Dittler der gefährliche Spinner ist.“
    „Du bist
auf dem Holzweg“, sagte Karl, „obwohl deine Vermutung naheliegt und durchaus
logisch ist.“
    Verblüfft
sah Tim den Gedächtniskünstler an.
    „Weißt du
was?“
    „Dittler
hatte Besuch, während du weg warst. Ein Kerl mit grauem Ford. Die beiden
unterhielten sich bei geöffnetem Fenster. Als Dittler es öffnete, bin ich
sofort hinübergepirscht. Ich lag unter dem Fenster an der Hauswand und habe das
meiste gehört. Als ich mein Ohr hochreckte, sagte Dittler gerade: Ich...
äh... werde erpresst. Tja, und dann...“
    Karl
berichtete.
    „Super! „
rief Tim. „Starke Leistung, Karl. Also wegen des Sparbuchs mit dem Nummernkonto
in Österreich. Und gleich zwei Millionen. Man staunt. Ob hinterzogenes
Steuergeld oder nicht — die Kohle ist heiß. Dittler hat ein so schlechtes
Gewissen, dass er sich von dem Opa — er ruhe sanft — erpressen ließ. Nun haben
wir fast alles zusammen.“
    Klößchen,
dem der Magen auf die Lunge drückte und deshalb der Atem kurz wurde, keuchte:
„Was fehlt denn noch?“
    „Die
Wahrheit! Was wirklich dahinter steckt! Und vor allem Dittlers zweite
Brieftasche mit besagtem brandgefährlichen Sparbuch. Nur solange der Alte das
hatte — als Beweisstück konnte er Dittler erpressen. Wo

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