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Die Gildal Saga (Die Gildal Saga (Sammelband)) (German Edition)

Die Gildal Saga (Die Gildal Saga (Sammelband)) (German Edition)

Titel: Die Gildal Saga (Die Gildal Saga (Sammelband)) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natascha Artmann
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Und Luther wusste nicht, wie er die Sache besser erklären sollte.
    „Sie hat mich damit bedroht“, versuchte er es mit einer Tatsache.
    „Fiona hat Euch mit ihrem Messer bedroht und Ihr habt es ihr abgenommen?“, zählte Pim zwei und zwei zusammen.
    Luther war froh, dass das schon einmal geklärt war und fuhr dann weiter fort. „Sie wollte es zurückhaben, als uns diese beiden Halunken angriffen. Aber das habe ich abgelehnt und ihr gesagt, dass sie das Ding erst zurückbekommt, wenn ich auf die völlig hirnrissige Idee kommen sollte, ihr einen Antrag zu machen.“
    „Aha?“
    „Damit sie ablehnen kann! Ist doch ganz einfach, also stellt Euch nicht so dumm“, war Luther jetzt wirklich genervt. Er hatte keine Lust, sich dieses doofe Gespräch erneut in Erinnerung zu rufen. Jedenfalls nicht, solange er es auch noch jemanden erklären musste.
    Pim sah Luther ungläubig an und versuchte dann, einen Heiterkeitsausbruch zu unterdrücken. Er konnte sich diese seltsame Situation nicht wirklich vorstellen. Zumindest nicht mit einem muskelbepackten Ritter, der den Eindruck machte, als würde er jeden Morgen einen Feind zum Frühstück verspeisen.
    So jemand sollte mit Fiona, dieser kleinen Kratzbürste, ein Abkommen getroffen haben, dass sie vor seiner ungebetenen Aufmerksamkeit schützte? Nie im Leben! So etwas machte nur jemand, der vollkommen unzurechnungsfähig war. Oder jemand, den es ganz gehörig erwischt hatte.
    Pim schmunzelte. Ob verliebt oder unzurechnungsfähig; soweit er wusste, war das ein und das Selbe
    „Also ich bin mir nicht sicher, ob ich das alles richtig verstanden habe. Aber wenn ich einmal zusammenfassen darf, dann kommt vielleicht ein wenig Licht ins Dunkle dieser Geschichte.“
    So wie der Bursche das sagte, schwante Luther nichts Gutes.
    „Fiona hat Euch mit ihrem Messer bedroht, dass Ihr ihr daraufhin abgenommen habt. Ohne, wie ich bemerkt habe, sie zu verletzen. Dann wollte sie irgendwann dieses Ding wieder zurückhaben. Warum das nur geschehen kann, wenn Ihr um sie anhaltet, ist mit persönlich schleierhaft“, gab Pim zu.
    Luther setzte dazu an, die Sache genauer zu erklären, schloss aber seinen Mund wieder, ohne etwas zu sagen. Er wusste selbst nicht mehr so genau, wie es zu diesem Versprechen gekommen war.
    Pim fasste inzwischen weiter zusammen. „Dann habt Ihr Euch wohl dazu entschlossen, den Abschaum aus Fionas Burg zu werfen. Und hier stellt sich mir die Frage, ob Ihr das vielleicht nur zu Eurem eigenen Vorteil macht. Aber andererseits, haben wir nichts mehr zu verlieren, was uns sowieso schon nicht mehr gehört. Also müssen wir uns wohl oder übel auf dieses Abenteuer einlassen.“
    „Eine kluge Entscheidung“, war Luther erleichtert, dass der junge Mann nicht weiter auf dieser Messer-Vermählung-Geschichte herumritt. Es war ihm jetzt schon peinlich, das Thema überhaupt angeschnitten zu haben. Leider freute sich Luther zu früh, denn Pim kam erneut darauf zurück.
    „Allerdings ist eine Unterwerfung kein Antrag, was Euer Versprechen hinfällig machen würde, wenn Ihr so etwas plant“, gab Pim zu bedenken.
    Luther warf ihm einen mörderischen Blick zu.
    „Vielleicht sollten wir auch ein kleines Abkommen treffen?“, schlug der Bursche vor.
    Luther schloss gottergeben kurz die Augen. „Warum denkt Ihr, dass ich mit Euch ein Abkommen treffen sollte?“
    „Nun, Ihr habt behauptet, ein Ritter zu sein und das verlangt ein gehöriges Maß an Fairness von Euch. Und ich fände es ausgesprochen fair, wenn meine Schwester und Ihr, Euer Abkommen unter den gleichen Bedingungen zu Ende bringen könntet.“
    Luther war verwirrt. Gleiche Bedingungen? Wofür?
    „Was meint Ihr?“
    „Wenn Ihr Fiona einen Antrag machen wollt, müsst Ihr ihr das Messer zurückgeben, wozu? Als Symbol, dass sie die Macht hat, Euch zu verletzten? Was soll sie dann Euch geben, wenn sie es ist, die einen Antrag machen will?“
    Luther war sprachlos. Vielleicht sogar ein klein wenig geschockt. So etwas Verrücktes hatte er noch nie gehört. Eine Maid machte einem Ritter keinen Antrag. So etwas gab es ganz eindeutig nicht, nicht da wo er herkam! Mädchen wurden verheiratet, mal mit, mal ohne ihre Zustimmung. Und nur ganz selten, durfte ein Mädchen sich ihren zukünftigen Gatten unter mehreren Kandidaten aussuchen. Aber ein Mädchen machte nie, niemals, selbst einen Antrag!
    „Das ist unmöglich“, schüttelte Luther den Kopf. „Keine Frau wird jemals einem Ritter einen Antrag machen!“
    „Wenn doch? Was

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