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Die Gildal Saga (Die Gildal Saga (Sammelband)) (German Edition)

Die Gildal Saga (Die Gildal Saga (Sammelband)) (German Edition)

Titel: Die Gildal Saga (Die Gildal Saga (Sammelband)) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natascha Artmann
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war klar, dass er nicht unbehelligt vorankommen würde. Aber das spielte keine Rolle. Er würde es nicht zulassen, dass Fiona diesen Monstern alleine gegenüberstand. Und er sah gute Chancen, solange man ihn nicht in ein Verließ sperrte.
    Er hatte nicht wirklich einen Plan, sondern war nur bis zum Äußersten entschlossen. Diese Kerle hatten sein Mädchen und das würde sie teuer zu stehen kommen. Luther war zu allem bereit, aber was er zu sehen bekam, hätte er nicht erwartet.
    In der Eingangshalle des Wohngebäudes, in das man ihn brachte, hatte sich ein Großteil der Bande versammelt. Der Anführer saß alleine an einem Tisch und schaute Fiona interessiert von oben bis unten an, während ihm Konrad und Sigmund um den Bart gingen.
    Und der Oberfiesling hatte tatsächlich einen Bart, struppig und dunkel, genauso wie der Rest seiner Kopfhaare. Die Augen in der gleichen dunklen Farbe wirkten klein, wie bei einem Schwein und die Nase war groß und dick wie eine Kartoffel.
    „Genug“, unterbrach er die zwei ehemaligen Burgbewohner, die sich mit der Auslieferung der Burgherrin beliebt machen wollten.
    „Ist mir völlig wurscht, warum Ihr zur Gegenseite überlaufen wollt“, würgte er die beiden ab. „Mich würde viel eher interessieren, was der da hier will!“
    Mit der da, war Luther gemeint, den zwei weiter Gesetzlose vor ihren Anführer bringen wollten. Luthers Blick hatte schnell erfasst, dass man Fiona bisher noch nichts angetan hatte. Nur Konrad und Sigmund flankierten sie, um dem Anführer zu signalisieren, dass sie es waren, die ihm diese Trophäe zugespielt hatten.
    „Wer ist das?“, wandte sich der Kommandeur der Bande an Sigmund.
    „Nur ein Söldner, den die Lady aufgetrieben hat.“
    „Oh, Ihr wart also fleißig, kleine Lady. Aber wozu der Aufwand, wenn Ihr doch bereits mit mir über eine Hochzeit verhandelt habt?“, spottete der Fiesling.
    „Man sollte nie das erste Angebot annehmen“, lächelte Fiona zuckersüß zurück. „Sein Angebot ist viel verlockender, als Eures. Eine Zusage an ihn, sichert mir ein paar sehr nützliche Ding.“
    Luther verstand den Hinweis und die Frage, die in Fionas Worten versteckt war. Seine Antwort würde seiner kleinen Kämpferin den Mut geben, diese Situation durchzustehen.
    „Wenn das ein Heiratsversprechen ist, dann gehört dir das, was in meinem Besitz ist, ohne Wenn und Aber“, erklärte Luther und sah Fiona, die sich zu ihm umgewandt hatte, dabei eindringlich an.
    „Wie rührend, aber ich habe hier einen Vertrag, den Ihr, holde Maid, jetzt unterzeichnen werdet!“ Damit wedelte der Mann mit einem Schriftstück herum, das vor ihm auf dem Tisch gelegen hatte.
    Luther sah sich gezwungen zu härteren Mitteln zu greifen, um den weiteren Verlauf der Dinge so lange zu verzögern, bis seine Brüder mit den Soldaten kamen.
    „Ihr denkt doch nicht, ein solcher Vertrag würde mich davon abhalten, das eben gegebene Versprechen einzulösen. Die Barone Gildal sind ziemlich eigen, wenn es um ihre Frauen geht.“
    Ein hämisches Lachen erklang. „Pech für die Barone Gildal. Wenn ich mit ihr fertig bin, wollt Ihr sie bestimmt nicht mehr zurück!“
    Luther spielte auf Zeit und auf Ablenkung. Der größte Teil der Bande war hier drinnen und mit der nötigen Unterhaltung, würden sie auch hier drinnen bleiben.
    „Ihr irrt Euch. Ein Gildal, der bereits eine Nacht mit seiner Braut verbracht hat, gibt sie nicht wieder auf.“
    Die Zuschauer johlten. Das war eine Bemerkung nach ihrem Sinne.
    „Ihr beiden“, nickte der Anführer Konrad und Sigmund zu. „Stimmt das?“
    Luther ging lieber selbst ins Detail und zwar in die Details, die die beiden gar nicht wissen konnten.
    „Warum fragt Ihr sie? Sie waren nicht dabei, als mich das Mädchen fand. Oder denkt Ihr, ich hätte ihr meine Hilfe umsonst angeboten. Alles hat seinen Preis. Und sie war mein Preis.“
    Fiona schnappte nach Luft. War dieser Ritter vielleicht ein dreister Lügner! Sie würde ihm die Hölle dafür heiß machen, dass er so über sie sprach.
    Luther, der befürchtete, Fiona könnte seinen schönen Plan durchkreuzen, ging dazu über, seinen Worten Taten folgen zu lassen. Er riss sich von seinen Bewachern los, schnappte sich das Mädchen, und küsste sie stürmisch. Die Meute johlte anfeuernd.
    Als er die Lippen ein Stück von ihren nahm, raunte er ihr zu: „Rechter Stiefel, außen!“, dann küsste er sie noch einmal, dieses Mal zart und auch diese Aktion wurde lautstark untermalt.
    Als Luther den Kuss

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