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Die Gildal Saga (Die Gildal Saga (Sammelband)) (German Edition)

Die Gildal Saga (Die Gildal Saga (Sammelband)) (German Edition)

Titel: Die Gildal Saga (Die Gildal Saga (Sammelband)) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natascha Artmann
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Vielleicht sogar bald so stark, dass sie seine Liebe akzeptieren würde.
    „Wie wäre es mit einem kleinen Ausflug, Gillian? Ein kurzer Ritt durch die Wälder, um zu sehen, ob der Frühling nun endgültig Einzug hält“, schlug Caleb vor.
    Eine glänzende Idee nach dem endlos langen Winter mit seinen dunklen Stunden, die Gillian größtenteils im Haus verbracht hatte. Nicht, dass sich das Mädchen großartig daran gestört hätte, aber eine kleine Abwechslung war trotzdem willkommen.
    „Ich bin seit Monaten nicht mehr geritten. Habt Ihr denn ein Pferd für mich, mit dem ich zurechtkommen würde, Caleb?“
    Caleb grinste. „Ihr glaubt doch nicht, dass ich Euch ein eigenes Pferd gebe, dem ich dann hinterherjagen kann, wenn es Euch abwirft und durchgeht“, schüttelte er den Kopf. „Ihr werdet schon mit mir auf Luzifer reiten müssen, ansonsten kann ich Euch nicht mitnehmen!“
    Gillian tat so, als müsste sie über diese Möglichkeit gründlich nachdenken. „Und Ihr werdet mich bestimmt nicht hinunter schubsen?“, fragte sie gespielt ängstlich.
    „Das werdet Ihr dann schon sehen!“ Caleb wollte ihr kein Versprechen geben.
    „Für einen Ritt auf Luzifer nehme ich selbst diese Gefahr in Kauf.“ So versuchte das Mädchen Caleb ein wenig zu provozieren.
    „Mein Pferd läuft mir den Rang ab“, stöhnte Caleb betroffen. „Das werde ich mir für mein nächstes Leben merken und dann hoffentlich als Schimmelhengst wiedergeboren werden.“
    „Macht das!“, lachte Gillian.
    Trotz des gutmütigen Schlagabtausches freute sich Gillian darauf, reiten gehen zu können, vor allem, mit Caleb reiten gehen zu können. Mit Leichtigkeit hob er sie auf sein Pferd und setzte sie so in den Sattel, dass ihre Beine auf einer Seite herunter hingen. Dann schwang er sich hinter sie, stützte mit der einen Hand ihren Rücken, während die andere vor ihr die Zügel hielt. Damit war Gillian in Calebs Armen gefangen. Eine Position, in der sich Gillian sicher und geborgen fühlte.
    Auch Caleb genoss es, Gillian so nah bei sich zu haben. Und der frühlingserwachende Wald lieferte für diesen romantischen Ausritt die passende Kulisse. So war es nur eine Frage der Zeit, bis die seit Wochen gewachsenen Gefühle der beiden sich Bahn brachen.
    Ein schüchterner Blick von Gillian - und Caleb konnte nicht mehr anders, als Luzifer mitten im Wald zu zügeln und einen zarten Kuss auf die Lippen des Mädchens zu hauchen. Und dann noch einen und noch einen und dann schlang Gillian die Arme um Caleb und seine aufgestauten Gefühle übermannten ihn. Der Kuss wurde leidenschaftlicher als beabsichtigt, und Caleb konnte es fast nicht glauben, dass Gillian sich vor dieser Leidenschaft nicht erschreckte.
    Sie gehörte ihm, sie war seine Liebe und sein Leben, und er würde alles für sie tun außer sie aufzugeben.
    „Ich liebe dich, kleine Gillian. Ich liebe dich bis ans Ende meines Lebens!“
    Gillian versank in seinen Augen. Sie brachte kein Wort über die Lippen, konnte ihn nur überwältigt ansehen und seinen Namen flüstern. Sie berührte seine Wange und war sicher, dass sich so der Himmel anfühlen musste. So wie Calebs raue Haut, so wie das fast schmerzhafte Glück in ihrem Herzen. Sie konnte es kaum fassen, dass ihr das widerfuhr, wollte dieses Gefühl für immer festhalten und verlor es doch so schnell wie sie es gefunden hatte.
    Denn Caleb stürzte von einem Pfeil in den Rücken getroffen zu Boden. Gillian erkannte den markerschütternden Schrei, der durch den Wald hallte, nicht einmal mehr als ihren eigenen, als sie auch schon von einem Wegelagerer vom Pferd gerissen wurde. Sie versuchte den Blick von Caleb, der bewegungsunfähig auf dem Waldboden lag, einzufangen. Doch seine Augen wirkten trüb und leblos.
    Erneut schrie Gillian auf. Sie wollte zu Caleb, doch ihr Kopf wurde brutal herumgerissen. Widerlich stinkender Atem schlug ihr entgegen, als ihr Peiniger versuchte, seine Lippen auf ihre zu drücken.
    Aber so weit kam er nicht. Ein Messer durchbohrte seinen Rücken, so dass die Spitze aus seiner Brust drang und Blut auf Gillians Fellumhang spritzte. Das Blut und der schnelle Tod des Angreifers waren zu viel für das Mädchen. Ohnmächtig sank sie ebenso schnell zu Boden wie der getöte Wegelagerer. Darum sah sie auch nicht mehr, dass dessen Komplize von einem Pfeil niedergestreckt wurde.
    „Ist sie verletzt?“, rief Luther Thaddäus panisch zu, da sein Bruder Gillian zuerst erreicht hatte.
    „Sie ist sehr blass, aber ich kann keine

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