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Die Gildal Saga (Die Gildal Saga (Sammelband)) (German Edition)

Die Gildal Saga (Die Gildal Saga (Sammelband)) (German Edition)

Titel: Die Gildal Saga (Die Gildal Saga (Sammelband)) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natascha Artmann
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Mägde hätten darüber tratschen müssen.
    Lady Beata? Hm, diese Lady war so integer, dass man es nicht annehmen wollte. Aber Lady Beata gehörte nicht zu den Damen, denen so eine wichtige Tatsache entgehen würde.
    Also, was sollte das Ganze? War das ein bizarrer Scherz, den man sich mit ihnen erlaubte? Und waren diese drei Männer daran beteiligt? Wenn ja, warum?
    Florinda hatte keine Ahnung, was sie tun sollte und ihre Schwestern, die schon viel zu lange auf sie gewartet hatten, konnten sich keinen Reim auf ihr seltsames Verhalten machen. Warum lehnte Florinda an der Türe und sah aus, als wären sämtliche Höllenhunde hinter ihr her?
    „Was ist los? Ist dir Lady Beata schon wieder auf den Fersen?“, wollte Flora wissen. „Ich hatte gehofft, sie ist heute den ganzen Tag mit Haushaltsdingen beschäftigt. Lady Gillian fühlte sich nämlich am Morgen nicht so wohl. Darum wollte sie ihr ein bisschen Ruhe gönnen und ein paar Aufgaben übernehmen.“
    Florinda ging gar nicht auf diese Worte ein. Sie wusste immer noch nicht genau, wie sie mit ihren neuen Entdeckungen umgehen sollte, und was das alles für sie und ihre Schwestern bedeutete.
    Ich glaube“, begann Florinda und blickte dabei Florentine und Flora kurz in die Augen. „Ich glaube, wir wurden ganz hinterhältig ausgetrickst!“
    Damit konnten die beiden Mädchen erst einmal nichts anfangen. Sie sollten ausgetrickst worden sein? Von wem, und womit?
    „Lady Gillian, Lady Beata, die ganzen Burgbewohner hier, haben uns etwas verschwiegen!“
    „Was kann es hier schon geben, was wert wäre, verschwiegen zu werden?“, schüttelte Flora den Kopf. „Haben sie vielleicht ein Monster im Keller oder hat sich unsere Mutter mit Sir Ranulf im höchsten Turm versteckt?“
    „Ich bin für das Monster“, warf Florentine ein. „Wäre bestimmt ganz interessant. Ich habe noch nie ein Monster gesehen!“
    „Glaub mir, Schwester, ein Monster würde ich jetzt auch vorziehen!“, klang Florinda ziemlich besiegt.
    „Was ist schlimmer, als ein Monster?“, überlegte Flora.
    „Männer!“
    „Männer?“, ertönte die Frage zweistimmig.
    „Nicht nur irgendwelche Männer“, klärte Florinda sie auf. „Männer, die uns an der Nase herumführen!“
    Dass sowohl in Floras, wie auch in Florentines Augen ein wachsamer Funke aufleuchtete, zeigte Florinda, dass sie auf der richtigen Spur war.
    „Florentine, ich habe dich heute zusammen mit einem Ritter gesehen und dich auch Flora!“
    Beide Mädchen versuchten etwas zu ihrer Verteidigung zu sagen, da sie dachten, dieses Thema hätte ihre Schwester schon längst fallenlassen. Aber Florinda hob nur die Hand, um die beiden daran zu hindern, sie zu unterbrechen.
    „Ich habe nichts zu euch gesagt, weil ich nicht wollte, dass ihr verletzt werdet. Aber als ich mit euch sprach, war ich sicher, dass ihr euch zu verschiedenen Zeiten mit ein und demselben Mann getroffen habt.“
    Diese Erklärung war schwer zu verstehen und die Mädchen sahen bisher auch eher verwirrt, als geschockt aus. Florinda war ganz froh, dass sie noch nicht wussten, was sie dazu sagen sollten. So konnte sie ihre Geschichte weiter fortführen.
    „Ich dachte zuerst, dass dieser Mann euch miteinander verwechselt hat. Und ich wollte nicht, dass er dahinter kommt, dass es uns gleich in dreifacher Ausfertigung gibt. Denn dann hätte er vielleicht die eine gegen die andere ausgetauscht. Und das wäre für jede von euch entwürdigend gewesen!“
    „Was hast du getan?“
    Flora konnte nicht wirklich fassen, was ihre Schwester ihr da erzählte. Sicher würde sie diese Geschichte gleich aufklären. Und dann stellte sich das, was Florinda glaubte gesehen zu haben, als ein großer Irrtum heraus.
    „Ich wollte den Kerl in deinem oder auch in Florentines Namen dazu bringen, dass er das Interesse an einer Lady Flo verliert!“
    Das sah Florinda wieder ähnlich, die Sache einfach in die Hand zu nehmen, ohne jemanden etwas zu sagen. Florentine war davon gar nicht begeistert. Wenn ein Mann sie an der Nase herumführte, dann wollte sie ihn selbst zur Schnecke machen!
    „Was ist schief gegangen?“, wollte Flora wissen, die immer noch versuchte, den Überblick über die ganze Geschichte zu behalten.
    „Eigentlich erst einmal gar nichts“, gab Florinda zu. Ihr war klar, dass sie schonungslos offen sein musste. „Ich bin dem Kerl in den Wald gefolgt, habe einen Streit mit ihm angezettelt und dann lief die Sache aus dem Ruder!“
    „Streit, Florinda?“ Flora konnte das gar

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