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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Von jemandem, der früher einmal unter den Menschen gelebt hat, die du jedes Jahr während der Säuberung aus der Stadt vertreiben lässt? Am Ende war der König zu dem Schluss gekommen, dass eine Verbannung Soneas das Beste sei, wenn sie sich dem Urteil der Gilde und ihres Herrschers nicht unterwerfen wollte.
    Lorlen seufzte und begann von Neuem, im Raum auf und ab zu gehen. In Wahrheit brauchte die Gilde Sonea nicht für weitere Informationen über die Ichani, solange er Akkarins Ring besaß... und Akkarin am Leben blieb. Aber wenn Lorlen begann, Informationen von Akkarin an die Gilde weiterzugeben, würde er irgendwann eingestehen müssen, wie er in den Besitz des Rings gekommen war. Der Ring war ein Werkzeug schwarzer Magie. Wie würde die Gilde darauf reagieren, dass ihr Administrator einen solchen Gegenstand besaß und weiterhin benutzte?
    Ich sollte ihn wegwerfen, dachte er. Aber er wusste, dass er das nicht tun durfte. Er nahm den Ring aus der Tasche und betrachtete ihn einen Moment lang, dann streifte er ihn über.
    - Akkarin? Bist du da?
    Nichts.
    Lorlen hatte mehrfach versucht, sich über den Ring mit Akkarin in Verbindung zu setzen. Gelegentlich hatte er geglaubt, ein schwaches Gefühl von Zorn oder Furcht wahrzunehmen, war aber zu dem Schluss gekommen, dass er sich diese Dinge nur eingebildet hatte. Das Schweigen quälte ihn. Wären da nicht Osens durch Gedankenrede übermittelte Berichte über die Reise gewesen, hätte Lorlen vielleicht befürchtet, Akkarin könnte tot sein.
    Lorlen ließ sich auf seinen Stuhl fallen. Er nahm den Ring ab und steckte ihn sich wieder in die Tasche. Einen Moment später erklang ein scharfes Klopfen an der Tür.
    »Herein.«
    »Eine Botschaft vom König, Mylord.«
    Ein Diener trat ein, verneigte sich und legte einen hölzernen Zylinder auf Lorlens Schreibtisch. Auf den Verschluss war das Incal des Königs gedruckt, und das Wachs war mit Goldpulver bestäubt worden.
    »Vielen Dank. Du darfst gehen.«
    Der Diener verbeugte sich abermals, dann zog er sich zurück. Lorlen brach das Siegel und nahm einen zusammengerollten Bogen Papier heraus.
    Der König will also über Sachaka reden, überlegte Lorlen, während er das förmliche Dokument las. Er rollte den Brief wieder zusammen, schob ihn in den Zylinder zurück und verstaute ihn in einer Schachtel, in der er die Schreiben des Königs aufbewahrte.
    Ein Treffen mit dem König erschien ihm mit einem Mal unerwartet reizvoll. Lorlen hatte keinen größeren Wunsch gehabt, als endlich etwas tun zu können. Viel zu lange hatte er den Dingen hilflos ihren Lauf lassen müssen. Er stand auf und erstarrte dann, als er am Rande seines Bewusstseins das Echo seines Namens hörte.
    - Lorlen!
    Osen. Lorlen spürte kurz die Anwesenheit anderer Magier, die sich jedoch zurückzogen, sobald sie feststellten, dass der Ruf nicht ihnen galt.
    - Ja, Osen?
    - Es ist so weit. Sonea und Akkarin sind in Sachaka.
    Lorlen ließ resigniert die Schultern sinken.
    - Könntet Ihr Fergun und den Hauptmann fragen, ob irgendjemand im Fort oder in seiner direkten Umgebung ungewöhnliche Ereignisse in Sachaka bemerkt hat?
    - Ich werde mich erkundigen und Euch morgen Ferguns Antwort wissen lassen. Er hat darum gebeten, einige Magier im Fort zurückzulassen für den Fall, dass Akkarin und Sonea zurückzukehren versuchen.
    - Habt Ihr ihm erklärt, dass das nichts ändern würde?
    - Nein, ich wollte sie nicht noch nervöser machen, als sie ohnehin schon sind.
    Lorlen dachte über die Bitte Ferguns nach.
    - Ich werde diese Entscheidung Balkan überlassen.
    - Ich werde ihm Bescheid geben. Es folgte eine Pause. Ich muss Schluss machen. Das Bild einer Halle mit einem großen, offenen Feuer und Magiern, die an einem langen Esstisch Platz nahmen, erreichte Lorlens Gedanken. Er lächelte.
    - Lasst Euch Euer Mahl schmecken, Osen. Und danke, dass Ihr mich informiert habt.
    - Und ich danke Euch, dass Ihr mich informiert habt, erwiderte eine andere Stimme. Lorlen blinzelte überrascht - Wer war das?, fragte Osen.
    - Ich weiß es nicht, antwortete Lorlen. Er ließ ihr Gespräch noch einmal Revue passieren und schauderte. Wenn jemand auf der anderen Seite der Grenze wartete, bereit, Besuchern aufzulauern, dann wusste der Betreffende jetzt, dass Akkarin und Sonea unterwegs waren.
    Er dachte daran, was die Magier der Gilde während der letzten Tage diskutiert haben mochten, und seine Furcht wuchs. Wir sind Narren gewesen, ging es ihm durch den Kopf. Keiner von uns hat wirklich

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