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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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gegen diese Sachakaner zu kämpfen. Sonea... Sonea könnte meine Hilfe benötigen, aber wenn ich ihr helfe, wird das Kyralia nicht retten.«
    Raven betrachtete Rothen mit erwartungsvollem Schweigen. Rothen verspürte einen Schmerz in der Brust, als würde sein Herz in zwei verschiedene Richtungen gezogen.
    Die Ichani existieren, dachte er. Akkarin hat nicht gelogen. Sonea ist nicht getäuscht worden. Dann überflutete ihn eine Welle der Erleichterung, als ihm bewusst wurde, dass Sonea gute Gründe für ihre Entscheidungen gehabt hatte.
    Sonea ist in Sachaka. Die Ichani sind hier. Für den Augenblick wird sie vielleicht in Sicherheit sein. Wenn ich der Gilde helfe, wird sie möglicherweise noch ein Zuhause haben, in das sie zurückkehren kann.
    »Ich bleibe«, sagte er laut. »Ich werde nach Imardin zurückkehren.«
    Raven nickte. »In Calia können wir den Karren und unsere Handelswaren gegen zwei frische Pferde eintauschen - falls die Verstärkungstruppen nicht alle Pferde beschlagnahmen.«
    Die Verstärkungstruppen. Lord Yikmo und die anderen konnten das Fort noch nicht erreicht haben. Wahrscheinlich würden sie jetzt nach Imardin zurückkehren, um sich dem Rest der Gilde anzuschließen.
    »Wir können ebenso gut warten und dann mit Lord Yikmos Leuten zurückreiten«, sagte Rothen.
    Der Spion nickte. »In dem Fall werden wir uns hier trennen. Es war mir eine Ehre, mit Euch zusammenzuarbeiten, Lord Rothen.«
    Rothen brachte ein schwaches Lächeln zustande. »Und mir haben Eure Gesellschaft und Eure Lektionen großes Vergnügen bereitet, Raven.«
    Der Spion schnaubte zur Antwort auf Rothens Bemerkung. »Ihr seid ein guter Lügner, Lord Rothen.« Dann zuckte er die Achseln. »Aber andererseits habe ich Euch ausgebildet. Ein Jammer, dass diese Lektionen keine praktische Anwendung finden werden. Jetzt müsst Ihr jedoch tun, wozu man Euch in der Gilde ausgebildet hat.« Er sah Rothen an. »Ihr müsst Kyralia verteidigen.«
     
    Als die winzige Hütte zwischen den Bäumen auftauchte, vermutete Sonea, dass es sich um einen weiteren Bauernkotten handelte, aber dann wichen sie vom Weg ab und Dorrien zeigte voller Stolz auf das kleine Gebäude.
    »Mein Zuhause.«
    Vor dem Haus zügelte er sein Pferd. Die anderen Reiter sahen nervös zu, während Akkarin und Sonea absaßen. Sonea führte ihr Pferd zu einem der Männer.
    »Danke für die Leihgabe«, sagte sie.
    Bevor er die Zügel entgegennahm, warf er ihr noch einen argwöhnischen Blick zu. Während sie zu Akkarin zurückkehrte, bedankte Dorrien sich bei den Männern und schickte sie fort.
    »Sie sind beunruhigt«, sagte Dorrien, als er sich wieder zu ihnen gesellte. »Im einen Moment eskortiere ich Euch aus dem Land, im nächsten liegt ein toter Sachakaner auf der Straße und ich habe meine Meinung über euch beide geändert.«
    »Was habt Ihr ihnen erzählt?«, fragte Akkarin.
    »Dass wir angegriffen wurden und Ihr uns gerettet habt. Dass ich zu dem Schluss gekommen sei, Ihr hättet als Gegenleistung ein Bett für die Nacht und eine warme Mahlzeit verdient, und dass ich ihnen dankbar wäre, wenn sie das für sich behielten.«
    »Werden sie das tun?«
    »Sie sind keine Narren. Sie wissen, dass etwas Wichtiges im Schwange ist, selbst wenn sie die Einzelheiten nicht kennen. Aber sie werden tun, worum ich sie gebeten habe.«
    Akkarin nickte. »Wir stehen in ihrer Schuld. Wenn sie die Pferde nicht eingefangen hätten und zu uns zurückgekehrt wären, wären wir noch immer unterwegs. Das hat einigen Mut gekostet.«
    Dorrien nickte. »Geht schon einmal hinein. Die Tür ist nicht verschlossen. Wenn Ihr Hunger habt, findet Ihr im Haus etwas frisches Brot und einen Topf mit Suppe von gestern. Ich komme nach, sobald ich mein Pferd versorgt habe.«
    Sonea folgte Akkarin durch die Tür des Kottens. Sie kamen in einen Raum, der genauso breit war wie das Gebäude selbst. An einer Seite standen eine Bank und mehrere Regale. Die Körbe mit Obst und Gemüse und die Kochtöpfe, die Sonea dort sah, legten die Vermutung nahe, dass Dorrien dort seine Mahlzeiten zubereitete. Davon abgesehen standen ein großer, niedriger Tisch und mehrere Holzstühle in dem Raum. Entlang der Wände zogen sich Regale, die bis zum letzten Platz angefüllt waren mit Krügen, Flaschen, Schachteln und Büchern.
    Zwei Türen führten zu den anderen Räumen. Eine stand offen und gab den Blick auf ein ungemachtes Bett frei.
    Als Akkarin in den Küchenbereich trat, setzte Sonea sich auf einen der Stühle und sah sich um.

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