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Die gläsernen Höhlen - Das Marsprojekt ; 3

Die gläsernen Höhlen - Das Marsprojekt ; 3

Titel: Die gläsernen Höhlen - Das Marsprojekt ; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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Lerngruppen und so weiter. Nicht so klein, wie du es gewohnt bist, aber das wolltest du ja gerade, nicht wahr? Andere in deinem Alter kennen lernen.«
    »Ja, schon …« Das kam alles so plötzlich. So hatte sie sich das nicht vorgestellt. Überhaupt, da fiel ihr etwas ein … »Aber was ist, wenn es mir nicht gefällt dort? Auf der Erde, meine ich?« Dad hatte selbst gesagt, dass die Plätze in den Raumschiffen, die Richtung Mars flogen, wegen der blauen Türme auf Jahre hinaus ausgebucht sein würden.
    Dad hob die Pfanne vom Herd. »Ist alles geregelt.« Er fing an das Sprossen-Pilz-Mischmasch auf die beiden Teller zu verteilen. »Und besser, als ich dachte. Die Raumfahrtbehörde wird dir einen Rückflugplatz fest zusagen. Das heißt, wann immer du es dir anders überlegst, kannst du das nächste Raumschiff nach Hause nehmen.«
    »Ah. Gut.«
    Sie setzten sich. Dad holte den Korb mit dem Fladenbrot. Den hatte sie selbst geflochten, als sie acht Jahre alt gewesen war. Den würde sie dalassen müssen.
    »Du siehst nicht gerade begeistert aus«, meinte Vater.
    »Das ist alles ziemlich … überraschend«, brachte Ariana mühsam heraus. Zur Erde! Das hieß, weg von zu Hause, weg von Dad, weg von Elinn, Ronny und Carl … und von …
    »Du weißt ja, wie Raumschiffe sind. Sie müssen starten, wenn die Planeten im richtigen Winkel zueinander stehen. Dass die ALDRIN nächsten Montag losfliegt, steht seit fast vier Monaten fest. Das würde ich nicht gerade als ›überraschend‹ bezeichnen.«
    Ariana nickte. Sie stocherte mit der Gabel im Essen herum. Auf einmal hatte sie gar keinen Hunger mehr.
    »Wegen der Reise selbst brauchst du dir übrigens keine Sorgen zu machen«, fuhr ihr Vater fort, während er ihre Gläser mit Wasser füllte. »Wenn die ALDRIN an McAuliffe Station andockt, wird jemand vom Raumhafendienst sich um dich kümmern, eine Frau . . . Wie hieß die noch gleich? … Weiß ich gerade nicht, aber ich habe den Namen aufgeschrieben; jedenfalls, sie setzt dich ins richtige Shuttle, zum Raumhafen Edwards Base in Arizona. Und dort wird dich deine Mutter abholen.«
    Ariana legte die Gabel beiseite. »Ich glaube, ich will in Wirklichkeit gar nicht zur Erde.«
    Dad kaute unbeeindruckt weiter, sah sie nur an. »Du willst sagen«, meinte er schließlich, »dass wir die ganzen Diskussionen der letzten Jahre nur geführt haben, damit es nicht so still in der Wohnung ist?«
    »Nein …« Ariana sah sich Hilfe suchend um, aber natürlich war weder von dem braun gefliesten Küchenboden noch von den zartgelb verputzten Wänden irgendwelcher Beistand zu erwarten. Wie sollte sie das nur erklären? »Es ist nicht so. Es ist … Die Dinge haben sich eben verändert.«
    »Du hast es dir anders überlegt?«
    »Ja.«
    »Ich gebe zu bedenken, dass die Gelegenheit so günstig ist wie selten. Die ALDRIN braucht nur drei Monate zur Erde, mit dem neuen Fusionsantrieb. Du kannst es dir noch einmal überlegen und vier Wochen später mit der KING oder der GANDHI fliegen, die allerdings fast einen Monat länger brauchen, wenn ich recht informiert bin.« Dad nahm einen Schluck Wasser. »Danach ist dann erst mal wieder Pause. Da sind wir, ich glaube, über ein Jahr lang von der Erde aus nicht zu erreichen. Es sei denn, die Whitehead-Werften kriegen diesen superneuen, superschnellen Flitzer in Gang, was kaum noch jemand glaubt.«
    »Ich bleibe auf dem Mars«, erklärte Ariana entschlossen. Was sollte sie auf der Erde, jetzt, wo … Ach! Und außerdem: »Du hast selber gesagt, der Mars ist bis auf weiteres der interessanteste Ort im ganzen Sonnensystem!« Sie richtete den Finger auf ihren Vater. »Deine Worte.«
    Dad nickte. »Worauf du gesagt hast, dass dir die blauen Türme und so weiter nichts bringen, weil ihr Kinder da ohnehin nicht hindürftet. Was so auch nicht stimmt, anbei bemerkt. Ihr braucht bloß darum zu bitten, dann wird man euch schon hin und wieder mit zum Löwenkopf nehmen.«
    Ariana blies die Backen auf. »Für eine Besichtigungstour! Zwei Stunden quer übers Gelände und dann im Mannschaftszelt sitzen und Kaffba trinken, bis das Flugboot zurückfliegt. Na, danke.«
    »Was erwartest du? Dass sie euch an den ersten Bauwerken fremder Intelligenzen, die wir je entdeckt haben, herumspielen lassen?«
    » Wir haben die Dinger entdeckt, Dad. Carl, Elinn, Ronny und ich, deine Tochter, haben die blauen Türme gefunden. Nur zur Erinnerung.«
    »Ihr seid darüber gestolpert, zugegeben. Aber das qualifiziert euch nicht sie auch zu

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