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Die Glaszauberin pyramiden1

Die Glaszauberin pyramiden1

Titel: Die Glaszauberin pyramiden1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: douglass
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abgewendet.
    »Die Pyramide«, sagte er.
     
     
    Eine Abteilung Wächter kam aus der Siedlung, um uns durch das Tor zu eskortieren. Kamish überreichte ihnen eine kleine Schriftrolle, auf der unsere Namen und unsere Fertigkeiten verzeichnet standen, dann stieg er wieder auf das Schiff.
    »Ich wünsche euch alles Gute«, rief er, als die Mannschaft das Schiff zurück in die Strömung stieß und dann langsam wendete, aber ich wußte, daß er uns alles andere als das wünschte, und glaubte das Schimmern von Zähnen zu sehen, als die Ruderer schließlich nach Setkoth aufbrachen.
    Die Mauer der Siedlung bestand aus Sandstein und war mindestens fünf Schritt breit und fünfzehn hoch, die Tore waren aus mit Eisen verstärktem Holz und mit von der Sonne gehärtetem Mörtel bedeckt.
    Einer der Wächter oben auf der Mauer beugte sich vor, als wir durch das Tor gingen. »Willkommen in Gesholme«, rief er und geisterhaftes Gelächter folgte uns die schmale Straße entlang.
    Zu beiden Seiten ragten Wohnblöcke in die Höhe, einige davon waren vier oder fünf Stockwerke hoch. Aus mit Läden verschlossenen Fenstern und Türen drang gelegentlich Licht heraus. In regelmäßigen Abständen mündeten Seitenstraßen auf den Hauptweg, und ich erkannte, daß die Siedlung – Gesholme – viel größer war, als sie vom Fluß aus erschienen war. Hier mußten viele Tausende Menschen leben.
    Die Mauern und die dicht nebeneinander stehenden Gebäude ließen keinen Windhauch hindurch, und die Luft war stickig und schwül. Eben noch hatte ich mich fester in meine Sachen eingehüllt, jetzt war mir auf einmal viel zu warm und ich schlug nach Hunderten kleiner, stechender Insekten, die über unserer Gruppe schwebten.
    Der Anführer der Wächter ließ anhalten. Vor uns erhob sich eine weitere Mauer, diesmal aber mit einem kleineren Tor, und die beiden Wächter, die dort standen, hatten elegantere Uniformen als unsere Eskorte.
    »Neuankömmlinge«, sagte der Anführer, und einer der Männer am Tor grunzte, inspizierte uns und winkte uns durch. In eine andere Welt.
    Hier gab es keine Straßen, sondern großzügige Alleen. Die Gebäude waren niedrig und in gehörigem Abstand voneinander errichtet. Pastellfarbene Lichter funkelten, nicht nur in Fenstern, sondern auch an Dattelpalmen aufgehängt und über kühle Teiche gespannt.
    Hier hab es keine stechenden Insekten – es waren keine mit uns durch das Tor gekommen.
    »Die Siedlung der Magier«, sagte einer der Wächter. Dann ließ ihn die Furcht in unseren Augen lächeln. »Anscheinend seid ihr ihnen schon begegnet. Nun, hier werdet ihr euch an ihre Anwesenheit gewöhnen müssen.«
    Wir blieben stehen, während er in ein besonders schönes Gebäude ging, das von einer Säulenveranda umgeben war, die mit Blumenranken voller blutroter und purpurner Blüten bewachsen war. Aus einem Raum drang gedämpftes Licht und Stimmengemurmel, dann kam der Wächter in Begleitung von zwei Magiern zurück.
    Wir fielen ohne jede Aufforderung sofort auf die Knie, während die Wächter die Köpfe senkten und mit den Speeren salutierten. »Exzellenzen!« riefen sie.
    »Exzellenzen!« murmelten wir schnell.
    Die beiden strahlten die gleiche Macht wie Gayomar und Boaz aus, und sie waren auch ähnlich gekleidet. Ihre schwarzen Haare waren ebenfalls zu mehreren Zöpfen gebunden, und scharfblickende Augen musterten uns wie Geier, die sich besonders gütlich tun wollten.
    Einer überflog die Schriftrolle, die Kamish dem Wächter gegeben hatte. »Von Boaz höchstpersönlich«, murmelte er, dann schnitt er eine Grimasse und verdrehte die Augen, als er weiterlas. »Elementisten? Der Mann hat zu viele Märchen gelesen. Aber er schickt uns drei Glasmacher, und das ist gut.« Er hob den Kopf. »Druse, Mayim und Tirzah. Ihr begleitet mich. Mein Name ist Ta’uz, und ich bin der Herr dieser Baustelle. Habt ihr verstanden?«
    »Wir haben verstanden, Exzellenz.«
    »Gut. Die anderen vier« – er las die Namen vor – »werden Edohm begleiten. Kommt.«
    Er ließ die Schriftrolle energisch zusammenschnappen und winkte meinen Vater, Mayim und mich heran. Wir sprangen auf und eilten hinter ihm her.
    Die anderen vier Sklaven sah ich danach immer nur aus der Ferne, das seltene, flüchtige Erscheinen freundlicher Gesichter innerhalb der Mauern der Pyramide, und ich weiß nicht, was später aus ihnen wurde.
    Ta’uz führte uns zurück durch das Tor der Magier-Siedlung, bog dann scharf nach links ab und scheuchte uns auf ein Viertel im

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