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Die Glaszauberin pyramiden1

Die Glaszauberin pyramiden1

Titel: Die Glaszauberin pyramiden1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: douglass
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flüsterte Yaqob. »Genau drei.«
    Ich schaute mich um. Überall in der Menge der Arbeiter, die hier umherliefen, standen Wachen, aber sie sahen nichts Ungewöhnliches. Ta’uz war auch noch da, unterhielt sich aber angeregt mit einem der Hauptmänner der Wache; vielleicht versuchte er herauszufinden, ob der Mann ihm oder Boaz gegenüber loyal war.
    Nun, in wenigen Minuten würde sich der Hauptmann nicht mehr entscheiden müssen.
    Ich runzelte die Stirn. Raguel stand in Ta’uz’ Nähe, und ich fragte mich, was sie dort tat. Hatte er sie zu sich gerufen?
    Yaqob fing Ishkurs Blick auf, und der Mann nickte kaum merklich.
    Dann ließ er den Hammer fallen, den er hielt, und bückte sich, um ihn aufzuheben.
    Das war das Signal, auf das die Männer oben auf der Pyramide gewartet hatten. Mein ganzer Körper spannte sich wie eine Sehne, und Isphet erging es genauso. Yaqob murmelte etwas Unhörbares.
    Keiner von uns wagte es, nach oben zu sehen, bis… bis…
    »Das Glas!« schrie ein Wächter. »Exzellenz, das Glas!«
    Unsere Köpfe fuhren in die Höhe, die Erleichterung, daß es endlich geschah, durchfuhr unsere Körper.
    »Bei den Soulenai«, flüsterte Isphet, »laß es treffen.«
    Eine große Platte aus blaugrünem Glas, die sorgfältig ausgesucht worden war, war gelöst worden. Die Südseite über der Rampe, auf der Boaz völlig reglos stand, war vom Wind geschützt, und die Platte sollte gerade fallen.
    Wie ein Speer.
    Und das tat sie auch.
    Sie funkelte fröhlich in der lodernden Sonne, rutschte aus ihrer Befestigung, zuerst ganz langsam, dann immer schneller, während sie die Mitte der Südfassade hinunterstürzte. Dabei verursachte sie ein seltsames, pfeifendes Geräusch, und ich fragte mich, warum Boaz nicht aufschaute oder sich bewegte, obwohl die beiden Magier an seiner Seite im Rachen der Pyramide Deckung gesucht hatten und mehrere Wächter die Rampe emporstürmten, um ihn zur Seite zu stoßen.
    Aber das Glas tötete, lange bevor sie Boaz erreicht hatten.
    Zwanzig Schritt über der Rampe, als die Platte so schnell herunterschoß, daß sie nur noch ein Schemen war, schrie das Glas auf.
    Jeder Elementist im Umkreis von zweihundert Schritt hörte diesen Aufschrei, denn er fuhr durch unsere Seelen hindurch und zerfetzte sie beinahe. Ich schrie auf, genau wie Isphet und Yaqob, aber unsere Schreie verloren sich in den Schreien der Menge, als das Glas…
    … als ein Ruck durch das Glas ging, sich die Platte wie von einer riesigen Hand bewegt drehte. Sie überschlug sich in der Luft, traf den Mauersims über dem Eingang der Pyramide…
    Boaz lächelte. Ich sah es, und ich konnte es nicht glauben.
    … und zerbrach zu zwei mörderischen Speeren. Einer schoß über Boaz hinweg, der Luftzug ließ die Falten seines Gewandes wehen, und traf Ishkur genau in der Mitte seines Kopfes und fuhr mit Gewalt in seinen Körper. Er spaltete ihn in zwei Teile, und die beiden traurig aussehenden Hälften sackten hilflos zu beiden Seiten des nun stummen, aus dem Boden ragenden Glasspeers herunter.
    Ich hatte meinen Blick auf Boaz und dann auf Ishkur gerichtet, und einen Herzschlag lang blieb mir verborgen, was mit dem anderen Glasspeer geschehen war. Ich wandte den Kopf gerade noch rechtzeitig, um sehen zu können, wie das gezackte Stück sowohl Ta’uz als auch Raguel durchbohrte.
    Sie hatte in seiner Nähe gestanden, so nahe, daß sie sein Schicksal teilte – aber vielleicht hatte die Pyramide auch schon immer beabsichtigt, sie auf diese Weise zu töten. Daß sie zusammen starben.
    Völlige Stille kehrte ein.
    Dann…
    »Nehmt die drei Sklaven«, sagte Boaz ruhig zu dem Hauptmann, mit dem sich Ta’uz unterhalten hatte, »und tötet sie.«
    Ich glaubte, er habe Yaqob, Isphet und mich gemeint, und mein Magen krampfte sich so heftig zusammen, daß ich überzeugt war, mich übergeben zu müssen, aber dann sah ich, daß Boaz vage in Richtung von Ishkurs drei Männern auf der Spitze der Pyramide zeigte.
    Der Hauptmann der Wache, dessen Loyalität nun feststand, beeilte sich, den Befehl des Magiers auszuführen.
    »Drei«, sagte Yaqob ausdruckslos. »Drei. Tot. Die Pyramide hat gefressen. Wie es Ta’uz vorhergesagt hat.«
    Isphet zerrte uns mit sich. »Weg hier, sofort! Bevor er uns sieht!«
    Ich konnte mich erst nicht bewegen, aber Yaqob reagierte schnell auf Isphets Drängen und half, mich in eine Seitengasse zu ziehen. Wie betäubt stolperten wir zurück zur Werkstatt. Während wir auf die Rückkehr der anderen warteten, hielt mich

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