Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Glorreichen Sieben 05 - und Der doppelte Schluessel

Die Glorreichen Sieben 05 - und Der doppelte Schluessel

Titel: Die Glorreichen Sieben 05 - und Der doppelte Schluessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Weidenmann
Vom Netzwerk:
sich aber zur Ruhe und meinte katzenfreundlich: „Ein blendender Einfall, gnädige Frau, nur ist das Kleid zu bunt und würde uns bei der Sendung alle anderen Farben durcheinanderbringen.“
    Aufnahmeleiter Nowak hatte inzwischen Herrn Bissegger im Schminkraum abgeliefert und Herrn Kubatz zusammen mit den Glorreichen Sieben auf ihre Plätze in der ersten Reihe des großen Zuschauerraums gebracht. Dabei hatten die Jungen den Hotelpagen Oliver Krauße einfach in ihrer Mitte verschwinden lassen. Jetzt rückten sie eben dichter zusammen und klemmten ihn zwischen sich.
    Neben ihnen und hinter ihnen waren sämtliche Stühle längst besetzt. Das Publikum war gebeten worden, rechtzeitig zu erscheinen, und wurde im Augenblick durch Musik unterhalten. Man plauderte dabei, knabberte Kekse oder Schokolade, beobachtete neugierig die Techniker an den großen Scheinwerfern und die Kameramänner hinter ihren vier fahrbaren Apparaturen. Allgemein litt man ein wenig unter der Hitze, die vor allem von den Scheinwerfern kam.
    „Das kann noch heiter werden“, stöhnte der dickliche Sputnik. „Eidechsen würden da glatt ins Feuer kriechen, damit sie unter der Pfanne im Schatten sind.“ Und dann fügte er hinzu: „Sieh mal an...“
    Plötzlich waren nämlich BZ-Reporter Kaminski und seine Fotografin Barbara wieder da. Sie hatten sich im letzten Augenblick durch eine der feuersicheren Eisentüren ins Atelier geschlängelt.
    Im gleichen Moment wurde nämlich für die Zuschauer über einen Lautsprecher bekanntgegeben, daß der Beginn der Sendung jetzt nicht mehr lange auf sich warten ließe. „Im ZDF-Programm läuft bereits unsere Tagesschau ,heute’ , und anschließend sind wir an der Reihe, wie Sie ja wissen, meine sehr verehrten Damen und Herren.“
    Im Hintergrund der Lautsprecherstimme waren tatsächlich bereits die Nachrichten zu hören, und im Publikum wurde es ruhig. Man setzte sich zurecht, die Frauen fingerten noch schnell an ihren Haaren herum oder puderten sich die Nasen, während die Männer den Sitz ihrer Krawattenknoten kontrollierten. Schließlich durfte man ja erwarten, im Verlauf des Abends auch als Zuschauer gelegentlich ins Bild zu kommen.
    Endlich war es dann soweit. An den Kameras flammten die roten Lichter auf, die Nachrichtensprecherin hatte ihre Berichte beendet, der Meteorologe plauderte noch die Wetteraussichten für morgen aus, und dann kündigte die Ansagerin als nächste Sendung den „Großen Preis“ an. Kurz darauf erklang in voller Lautstärke die bekannte Einleitungsmusik.
    Beinahe im selben Moment wurde die gleichfalls bekannte Dekoration, die bisher für das Publikum im Studio nur zu ahnen gewesen war, von den Scheinwerfern taghell erleuchtet. Man sah die auffallend hübschen Damen im Cockpit, die Schiedsrichter hinter ihren Tischen, die drei großen Kapseln aus Glas und im Hintergrund die riesige Wand mit den vielen Bildern, hinter denen sich die Fragen für den mittleren Teil der Sendung versteckten.
    Als jetzt der beliebte Quizmaster auf der Bildfläche erschien, klatschte das Publikum begeistert Beifall und beruhigte sich erst so nach und nach, als der freundlich lächelnde Herr mehrmals abwinkte. Er bedankte sich für den Empfang und begrüßte die Zuschauer im Studio und zu Hause an den Bildschirmen.
    Er erinnerte daran, daß mit dem Erlös dieser Sendung vor allem ja pflegebedürftigen Kindern geholfen würde, daß die verkauften Lose zusammen mit den eingegangenen Spenden wieder einmal eine Rekordsumme eingebracht hätten, und steckte anschließend mit ein paar witzigen Bemerkungen das Publikum im Handumdrehen in die Tasche.
    Die Zuschauer lachten immer wieder dazwischen und waren in allerbester Laune, als eine der Assistentinnen den ersten Kandidaten auf die Bühne begleitete.
    Sie stellte Herrn Wipperfeld dem Publikum vor, erzählte, daß er aus Stuttgart käme, pensionierter Postbeamter sei und sich als Fachgebiet das Thema Fußball ausgesucht hätte.
    Das Publikum applaudierte von neuem, und der schlanke Herr, der bereits siebzig Jahre alt war, aber wie ein Fünfziger aussah, verbeugte sich artig.
    „Ich begrüße Sie beim ,Großen Preis’, Herr Wipperfeld “, sagte der Quizmaster und gab dem Kandidaten die Hand. „Experte für Fußball ist der Trainer einer unserer besten Bundesligamannschaften, Herr Bergner.“
    Die Kamera schwenkte auf einen Mann in mittleren Jahren, der ein Schild mit seinem Namen vor sich auf dem Tisch hatte und jetzt mit dem Kopf nickte.
    Es ging im ersten

Weitere Kostenlose Bücher