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Die Glorreichen Sieben 05 - und Der doppelte Schluessel

Die Glorreichen Sieben 05 - und Der doppelte Schluessel

Titel: Die Glorreichen Sieben 05 - und Der doppelte Schluessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Weidenmann
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Anlauf um fünf Fragen, und jede richtige Antwort brachte dem Kandidaten zweihundert Mark auf sein Konto.
    Herr Wipperfeld aus Stuttgart war anfänglich ein wenig nervös.
    „Aber das läuft doch ganz prima“, versuchte ihn der Quizmaster zu ermutigen, nachdem die ersten Aufgaben gelöst waren.
    Leider stolperte der pensionierte Postbeamte ganz zum Schluß über den Mittelstürmer der deutschen Mannschaft bei der Qualifikation zur Weltmeisterschaft im Jahr 1954.
    Herr Wipperfeld lachte herzhaft über sich selbst, als ihm die Lösung gesagt wurde.
    „Au Backe“, meinte er, „unter anderen Umständen hätte ich diesen Namen im Schlaf hergesagt. Ich muß momentan bekloppt gewesen sein!“
    Das Publikum lachte vergnügt und klatschte wieder in die Hände.
    „Immerhin nehmen Sie achthundert Mark mit in die zweite Runde“, meinte der Quizmaster. „Das sollen Ihnen die anderen erst mal nachmachen.“ Während der Pensionär aus Stuttgart immer noch schmunzelnd, aber- auch kopfschüttelnd zu der linken Glaskapsel geführt wurde, kam die bildhübsche Assistentin bereits mit Herrn Bissegger aus der Kulisse. Seine Mutter holte zu diesem Zeitpunkt in einem kleinen Reihenhaus am Rande von Köln ganz tief Luft und sagte: „Ach, du lieber Himmel, jetzt ist es soweit.“ Um sie herum saß ihre halbe Nachbarschaft. Das nicht besonders große Wohnzimmer war so voll wie eine Ölsardinenbüchse. Alle starrten hingerissen auf den Bildschirm.
    „Herr Helmut Bissegger unterrichtet als Referendar am Prinz-Ludwig-Gymnasium in Bad Rittershude, und sein Thema ist Ägyptologie.“
    Man hörte ein leises Raunen im Publikum.
    „Er ist überhaupt nicht aufgeregt“, flüsterte Frau Bissegger in Köln. „Jedenfalls sieht es so aus.“
    „Sie haben einen fabelhaften Sohn“, bemerkte eine Nachbarin leise.
    Auch der Kandidat Helmut Bissegger wurde von dem Quizmaster beim „Großen Preis“ begrüßt. „Der Experte für Ägyptologie ist Professor Dr. Hadlich von der Universität Heidelberg.“
    Ein älterer Herr mit weißen Haaren lächelte durch seine Brille freundlich in die Kamera.
    Als danach der Quizmaster wieder im Bild war, lächelte der ebenfalls und meinte: „Bevor ich mit den Fragen an unseren Kandidaten beginne, möchte ich sieben von seinen Schülern vorstellen, die ihn nach Berlin begleitet haben. Das ist im ,Großen Preis’ etwas ganz Neues, aber wir fanden den Einfall so originell und erfreulich, daß wir uns diese Ausnahme erlaubt haben.“
    Das Publikum war mit dieser Entscheidung ganz offensichtlich einverstanden. Es klatschte wieder Beifall, und ein paar vergnügte Stimmen riefen irgend etwas dazwischen.
    Mittlerweile war der Quizmaster mit einem Mikrophon in der Hand zu den Glorreichen Sieben hinüberspaziert, und die Kameras verfolgten ihn.
    „Fritz“, stammelten fast gleichzeitig Vater Treutlein und seine Tochter Corny in der Bemmelmannschen Wohnung über dem Zigarrenladen.
    „Und daneben sitzt unser Manuel“, hauchte Frau Kohl. „Dieses Fernsehen ist wie ein Wunder.“
    „Weshalb habt ihr denn euren Lehrer begleitet?“ fragte inzwischen der Quizmaster in Berlin.
    „Damit er nicht so ganz allein ist“, antwortete Hans Pigge und fuhr sich dabei verlegen mit der Hand über seinen hellblonden Pagenkopf.
    Das Publikum fing schon wieder zu klatschen an, aber der Quizmaster fragte weiter: „So ein klein bißchen kennt man euch ja schon aus der Zeitung, daß ihr euch die Glorreichen Sieben nennt und manchmal auch als Detektive unterwegs seid. Wie ist denn das so bei euch in Bad Rittershalde?“
    Emil Langhans jubelte innerlich. Mit diesem Versprecher hatte der Quizmaster die große Chance geliefert. Jetzt konnten vielleicht die Versprechen eingelöst werden, die man verschiedenen Stellen der Stadt für ihre Unterstützung gegeben hatte. Der hochaufgeschossene Junge mit der dunklen Hornbrille schaltete blitzschnell.
    „Entschuldigung, der richtige Name ist Bad Rittershude“, bemerkte Emil bescheiden. „Übrigens ein verträumter und stiller Kurort für alle Erholungssuchenden...“
    Urplötzlich hatten auch die übrigen Glorreichen Sieben begriffen.
    „Mit drei heilsamen Thermalquellen“, fiel Karlchen Kubatz ein.
    „Die so ziemlich jeden Kranken wieder gesund machen“, fügte Paul Nachtigall ohne Pause hinzu. „Selbst die schwedische Königin schaut jedes Jahr garantiert einmal bei uns vorbei.“
    „Mit dem Kurfürsten als erstem Hotel am Platze“, war jetzt Fritz Treutlein an der Reihe. „Und einem

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