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Die Goblins 01 - Die Goblins

Titel: Die Goblins 01 - Die Goblins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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und Wurzeln.
    Gut. Wenn sie jetzt noch den Weg zurück fanden, war alles großartig. Er blickte sich nervös um. Das Sonnenlicht war größtenteils verschwunden, und am Himmel tauchten die ersten Sterne auf. Jig hatte noch nie Sterne gesehen, aber er fand sie enttäuschend. Die Lieder beschrieben sie als hübsch, aber alles, was er sah, waren schwache Punkte weißen Lichts. Sie verbreiteten wenig Helligkeit, und die Wurzeln machten sich die Dunkelheit zu Nutze, um seine Füße ausgelassen zu attackieren. Sterne mochten eine feine Sache für Oberflächenbewohner sein, entschied er, aber er würde sie alle eintauschen, wenn er dafür die Sonne zurückbekäme.
    Riana hatte weniger Schwierigkeiten. Irgendwann überholte sie Jig, was ihm recht war. Wenn sie den Weg zurück ins Lager finden konnte, sollte sie ruhig vorangehen.
    »Sie werden dich umbringen, weißt du?«, erwähnte sie beiläufig.
    Jig blieb stehen. »Wer?« Er ergriff sein Schwert und blickte um sich.
    »Barius und Darnak. Sie werden dich umbringen, sobald sie keine Verwendung mehr für dich haben. Mich werden sie in den Kerker werfen, wenn ich Glück habe.«
    Als er nichts darauf erwiderte, fuhr sie fort: »Was hast du denn gedacht? Du bist ein Goblin. Ich bin eine Diebin. Sie werden uns nicht einfach laufen lassen, wenn sie das Zepter erst einmal gefunden haben.«
    Er versuchte, ein Argument dagegen zu finden. Welchen Grund hatten sie, ihn zu töten? Er hatte ihnen durch die Tunnel weiter oben geholfen. Er hatte den Nekromanten ausgeschaltet. Dennoch vermutete er, dass Riana Recht hatte. Welchen Grund hatten sie letzten Endes, ihn nicht zu töten?
    »Darnak würde mir nichts tun«, wandte er schwächlich ein. Der Zwerg hatte sich bestimmt nicht die Mühe gemacht, Jig zu heilen, nur um ihn anschließend umzubringen. Nicht dass Darnaks Hilfe viel bedeutete. Der Anführer war Barius, und der wäre nur zu glücklich, Jig den Garaus zu machen. Besonders nach jenem Rakachak -Zwischenfall.
    »Wo ich auch hingehe, überall begegne ich Männern wie Barius und Ryslind«, murmelte Riana. »Ihnen in Straums Hort folgen oder ins Verlies geworfen werden. Sie bieten dir die Wahl zwischen zwei Höllen und erwarten anschließend noch Dankbarkeit von dir.«
    »Sie hatten vor dich zu töten!«, platzte Jig heraus. Wo sie sich schon über den bevorstehenden Tod unterhielten, konnte sie die Wahrheit ruhig erfahren, fand Jig.
    »Was?«
    »Als du die Nadelfalle im Raum mit dem Mahlstrom ausgelöst hast. Sie wollten dich umbringen, um zu verhindern, dass du dich in eins von diesen toten Dingern verwandelst.«
    Sie sagte nichts daraufhin, aber Jig sah, wie sie mit ihrem Messer spielte. Das Sternenlicht funkelte auf der sich schnell drehenden Klinge. »Das hätten sie getan!«, wisperte sie. »Bastarde!«
    Jig nickte zustimmend.
    »Wir sollten sie schlafen lassen und hoffen, dass die Oger sie finden. Oder mit eigenen Händen dafür sorgen, dass sie nie mehr aufwachen. Verdient hätten sie es!«
    Jig hatte nicht vor, ihr in diesem Punkt zu widersprechen. Aber wie sie schon aufgezeigt hatte, konnten Darnak und Barius genauso wenig wie sie selbst entkommen. Die beiden umzubringen würde Riana und ihn nur umso verletzlicher einem Angriff gegenüber machen.
    »Vielleicht können wir sie ein wenig schikanieren, bevor wir den Zauberbann brechen«, meinte sie.
    »Ich könnte ein Messer und Darnaks Tinte nehmen und ihnen ein paar unanständige Tätowierungen verpassen«, bot Jig an. »Was denkst du, was Barius Vater sagt, wenn sein Sohn heimkommt und auf seiner Stirn ›Gob-lin-Liebchen‹ stehen hat?«
    Sie grinste. »Oder wir könnten ihre Kleider klauen. Dann müssen sie Straum nackt gegenübertreten.« Mit einem Stirnrunzeln fügte sie hinzu: »Allerdings will ich das nicht wirklich sehen. Ich werde schon genug Albträume von diesem Ort haben, auf solche Bilder kann ich gut verzichten.«
    »Wenn wir daheim auf Goblinterritorium wären, könnten wir ihre Kleider mit Aaswurmurin einreiben. Dann würden sie aufwachen, und rings um sie wäre alles voller Würmer!« Er erwähnte nicht, dass Porak ihm diesen Trick beigebracht hatte, und auch nicht, dass er damals so laut geschrien hatte, dass es bis zu Straum gedrungen sein musste, als er die Würmer über seine Beine krabbeln spürte.
    Riana kicherte. »Und wenn wir auf der Oberfläche wären, würde ich einen Tee aus Giftsumachblättern kochen und ihnen heimlich in die Wasserschläuche füllen.«
    Jig lachte noch heftiger, nachdem sie ihm

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