Die goldene Königin
strich die Schenkel seiner Frau hinauf bis zu dem weichen, seidigen Dreieck ihres Venushügels. Dann näherte er sein Gesicht dem ihren. Der Blick aus seinen strahlend blauen Augen versank in Alixâ goldenen Pupillen.
»Mach dir keine unnötigen Sorgen. Vergiss, was Valentine gesagt hat. Sie hat es sich einfach nur gewünscht. AuÃerdem macht sie kein Hehl daraus, seit wir entschieden haben, sie zu verheiraten. Seit Wochen wiederholt sie ohne Unterlass, dass sie nicht heiratet, wenn Mathilde nicht dabei ist.«
»Aber Mathias, noch nie hat sie geäuÃert, dass nicht nur Nicolas, sondern auch Mathilde bei der kirchlichen Trauung ihre Hand halten solle! Das ist völlig abwegig!«
»Nicht für sie.«
Mathias drückte seine Lippen auf ihre und flüsterte:
»Und Nicolas versteht sie und toleriert es.«
»Das ist genau die Gefahr«, entgegnete Alix. »Es ist fast lächerlich, dass er immer alles versteht, was Valentine betrifft. Und so ist es seit â¦Â«
Sie verstummte, errötete plötzlich erneut, und Mathias beendete den Satz an ihrer Stelle:
»Seit dem Tag, an dem du mit der Kleinen in den Armen aus Florenz zurückgekehrt bist. Ein Mädchen, das keinen Vater mehr hatte und das ich sofort ins Herz geschlossen habe, so wie du Nicolas.«
Nun lachte sie, und Mathias fuhr fort:
»Und damals habe ich nicht geahnt, dass an einem unbekannten Ort noch eine zweite versteckt war.«
»Oh weh! Auch ich wusste es nicht. Ach Mathias«, rief sie und schmiegte sich an ihn, »erinnerst du dich an die Wölfe im Schnee?«
Sie streckte sich aus und lieà Knie und Beine los. Er drängte sich an sie und drückte sie plötzlich ungeduldig und fordernd an sich. Unter seinem starken muskulösen Körper konnte sie sich nicht bewegen.
Alix schwindelte. Dann sah sie plötzlich das Bild von Properzia vor sich. Auch sie hatte sie bereits auf diese Weise an sich gezogen und den Duft ihrer Haut eingeatmet.
Alix gab sich Mathiasâ Liebkosungen hin und spürte seine wohltuende Wärme. In ihr erwachte intensives Verlangen. Alix verdrängte ihre Ãngste, jetzt zählte nur der Moment. Ein Schaudern überlief sie, und sie wartete, dass ihr Körper sich mit dem von Mathias verband und beide von derselben Leidenschaft übermannt wurden.
»Diese Wölfe haben uns Glück gebracht. Das ist alles«, flüsterte er an ihren Lippen. »Also, vergiss die schlechten Vorahnungen, die sich in deine Gedanken drängen.«
Plötzlich nahm sie den festen Druck seiner Umarmung wahr. Er gebärdete sich wie ein Herrscher, ein Gebieter, ein Eroberer.
»Erzähl mir von den Wölfen, Mathias.«
Er streifte ihr Nachthemd nach oben, um überall ihre zarte, weiche Haut zu spüren. Ihr Bauch bebte wie ein Palmzweig in einer leichten Brise. Ihre Knospen, die er gierig küsste, richteten sich unter seinen Lippen auf. Solche Liebkosungen hatte sie noch nicht mit Properzia geteilt.
»Die Wölfe, ja. Sie blickten uns aus ihren glühenden Augen an. Das Männchen beschützte seine verwundete Begleiterin und â¦Â«
Er schob sich zwischen ihre Schenkel und lieà sein erregtes Glied in den warmen Flaum seiner Frau gleiten. Während er leidenschaftlich in sie eindrang, hörte sie, wie er raunte:
»Von diesem Augenblick! Ach ja, von solchen Momenten habe ich in den zwanzig Jahren, die wir uns kennen, so oft geträumt.«
Mit trockener Kehle und heiserer Stimme spürte er den Höhepunkt kommen und sagte nicht mehr ganz bei sich:
»Sag nichts.«
Er, der so geduldig, ruhig und tolerant war, nahm sie stets mit derselben Kompromisslosigkeit, in die sich Kraft und Ãberzeugung mischten, und lieà ihr nur die Zeit für einen Atemzug und ein Murmeln.
Noch einmal sah Alix das Bild von Properzia vor sich. Dann lieà sie sich von dem Rausch mitreiÃen und verdrängte ihre düsteren Gedanken an Mathilde.
Doch in jener Nacht schlief sie schlecht und litt unter Albträumen. Als sie nicht mehr schlafen konnte, stand sie weit vor Sonnenaufgang auf.
Mathias schlummerte noch. Im Haus herrschten Dunkelheit und vollkommene Ruhe. Auf den Stufen der steinernen AuÃentreppe traf sie jedoch auf den Diener. Er hielt eine Fackel in der Hand.
»Das trifft sich gut, Adrian«, sagte Alix und nahm ihm die Fackel ab. »Ich muss rasch in die Werkstatt, um ein Werk zu vollenden. Sagt Leo, dass er Hector
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