Die Goldhaendlerin
glaube, das Judenmädchen ist doch nichts für Euch, Euer Durchlaucht. Ihr solltet die Sache von Eurem Hofnarren erledigen lassen.«
Ihre Schwester und der Sekretär stimmten ihr eifrig zu und kicherten dabei. Lea riss die Augen auf, sah das hämisch grinsende Gesicht der Mätresse über sich und begriff, dass es von Anfang an der Plan der Frau gewesen war, sie zu demütigen und ihr nicht nur die Ehre, sondern auch die Selbstachtung zu nehmen. Der Narr trat mit einem seltsam traurigen Lächeln an ihre Seite und ließ seine Fingerspitzen über ihren Bauch und Busen wandern. Dann legte er seinen Kopf gegen ihre Wange und kniff sie mit den Zähnen in ihr rechtes Ohrläppchen.
»Wie viel ist dir deine Unversehrtheit wert, Jungfer Jüdin?«, wisperte er.
Lea entzog ihm ihr Ohr und blickte ihn fragend an. Hatte wenigstens der Verwachsene Mitleid mit ihr? »Ich gebe dir fünfzig Gulden, wenn du mich unberührt lässt«, antwortete sie kaum hörbar.
Der Narr lachte schrill auf, dämpfte aber seine Stimme sofort wieder, so dass die Umstehenden, die ihn und Lea spöttisch beobachteten, nichts hörten. »Fünfzig Gulden nur? Deine Unschuld ist aber wohlfeil!«
»Du kannst auch hundert haben.«
»Zweihundert, und du bist nach dieser Stunde noch genauso Jungfrau, wie du es vorher gewesen bist.« Die Forderung war unverschämt hoch in einem Land, in dem ein Diener höchstens zwei Gulden im Jahr verdiente, aber Lea war so erleichtert, dass sie dem Mann am liebsten auf Knien gedankt hätte.
»Wenn du meine Jungfräulichkeit nicht verletzt, sollst du deine zweihundert Gulden erhalten.«
»Der Handel gilt!«, gab er zurück und blickte sie beinahe liebevoll an.
Unterdessen wurde der Markgraf ungeduldig und klopfte mit dem Fuß auf den Boden. »Was soll das ganze Getue? Zieh dich endlich aus und fang an!«
Der Narr zuckte zusammen, riss sich dann die Kappe vom Kopf und schleuderte sie in eine Ecke, so dass ihre Glöckchen misstönend auf den Fliesen klirrten und Lea schaudern ließen. Der Kappe folgte das aus Fetzen zusammengenähte Wams, und während Lea noch auf die verwachsenen Schultern und die bleiche, wie gekalkt wirkende Haut des Narren starrte, löste er seinen Gürtel und schob langsam seine Hose nach unten. Lea sog erschrocken die Luft ein, als sie das wurmähnliche Ding sah, das schnell größer wurde und dabei trotzdem so verwachsen wirkte wie der ganze Mann. Die Augen des Narren sogen sich gierig an ihrer Nacktheit fest, und er ließ sich ohne Vorwarnung auf sie fallen, so dass er ihr die Luft aus den Lungen presste.
»Unser Handel gilt doch, nicht wahr?«, wisperte er eindringlich. Lea nickte unter Tränen. Der Narr lachte so schrill auf, als hätte er den Verstand verloren, präsentierte sein Glied dann in einer obszönen Geste und rieb es immer schneller an ihrem Oberschenkel, während seine Hände nach ihren Brüsten griffen und sie kneteten, als beständen sie aus Teig.
Das Lachen der Mätresse verstummte in einem ärgerlichen Schnauben. Sie hob einen ihrer Pantoffel auf, der neben dem Bett des Fürsten lag, schlich sich an den Narren heran und verabreichte ihm ein paar heftige Schläge auf den Hintern. »Jetzt stecke ihn ihr endlich richtig rein, du Esel!«
Der Narr schrie vor Schmerz auf und funkelte Lea mit verzerrtem Gesicht an. »Gleich werde ich dich stoßen, bis du in Ohnmacht fällst!«
Dieser Ohnmacht war Lea schon sehr nahe. Doch statt wie befohlen zwischen ihre Schenkel zu steigen, rieb sich der Narr immer schneller an ihr und kläffte und jaulte dabei, als wäre er einer der kleinen Schoßhunde, die ihren Geschlechtstrieb an Ermangelung anderer Möglichkeiten an den Beinen ihrer Herrn austoben. Der Markgraf und sein Sekretär prusteten vor Lachen und zogen ihre Liebhaberinnen an sich und griffen ihnen ungeniert zwischen Schenkel und Brüste. Kurz darauf sank der Narr mit einem letzten Aufschrei keuchend über Lea zusammen. Klebriger Schleim netzte ihren rechten Oberschenkel, so dass der Ekel Galle in ihren Mund hochsteigen ließ.
Als der Narr zur Seite rollte, sprang Lea auf und hob abwehrend die Hände. Eine weitere Kränkung dieser Art würde sie nicht mehr ertragen, doch die beiden Paare interessierten sich längst nicht mehr für sie. Dietrich Frischler lag über der älteren Frau, die ebenso nackt war wie er, und bearbeitete sie heftig, während die Mätresse des Markgrafen mit dem Rücken auf einer Truhe lag und die weit gespreizten Beine in die Luft streckte. Sie war nicht mehr dazu
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