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Die Grabgewoelbe von Yoh-Vombis - Gesammelte Erzaehlungen Band 2

Die Grabgewoelbe von Yoh-Vombis - Gesammelte Erzaehlungen Band 2

Titel: Die Grabgewoelbe von Yoh-Vombis - Gesammelte Erzaehlungen Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Ashton Smith
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nächsten Kugel zu entgehen.
    Weitere Oumni legten ihre Waffen an, und ein Regen tödlicher Feuerkugeln ging um Howard herum nieder, während er den unteren, in einer scharfen Biegung bodenwärts verlaufenden Rohrabschnitt hinabglitt. Eine der Kugeln schrammte an seinem rechten Arm entlang und verursachte eine schmerzhafte Verbrennung.
    Howard erreichte den Boden und erkannte, dass ein Dutzend Unsterbliche in langen Sätzen die Plattformstufen hinuntereilten. Die Höhle selbst war zum Glück verwaist. Mit einem weiten Sprung suchte der Erdenmann Deckung hinter einer riesigen, rhombenförmigen Maschine. Flüssiges Metall zischte und tropfte, als hinter ihm Feuerkugeln in die Wandung der Maschine einschlugen.
    Howard bahnte sich einen verschlungenen Weg zwischen den aufragenden Apparaturen hindurch, wobei er versuchte, die gewaltigen Gebilde möglichst zwischen sich und seine Verfolger zu bringen. Sein Ziel war der Höhleneingang, durch den er von Agvur zum Schmelzkessel geführt worden war. Es gab weitere Ausgänge aus der riesigen Höhle, doch diese hätten ihn nur tiefer in das unbekannte Labyrinth geführt. Er verfolgte keinen klaren Plan und es war mehr als fraglich, ob er wirklich entkommen konnte. Seine Instinkte jedoch geboten ihm, seine Flucht so lange wie möglich fortzusetzen, ehe sie ein Ende fand.
    Überall um sich herum vernahm er das geheimnisvolle Stampfen der unbemannten Maschinen. Doch seine Verfolger jagten lautlos. In grimmigem Schweigen kamen sie mit gewaltigen Sätzen heran und holten sichtlich zu ihm auf.
    Und dann, als er um eine der Maschinen herumlief, sah sich Howard unvermittelt dem televisuellen Phantom des Shol gegenüber. In drohender Haltung ragte es vor ihm auf und scheuchte ihn mit gebieterischen Gesten zurück. Howard spürte den schrecklichen, sengenden Blick dieser Augen, denen die hypnotische Kraft uralter Weisheit und uralter Macht innewohnte. Als er sich auf das furchteinflößende Abbild stürzte, schien er gegen ein unsichtbares Hindernis zu prallen. Er verspürte einen leichten elektrischen Schlag, der seinen gesamten Körper durchzuckte. Dennoch schien das Phantom kaum weitere Fähigkeiten zu besitzen, als sichtbare, aber unstoffliche Gestalt anzunehmen. Jetzt schwand es dahin. Gleich darauf jedoch erschien es über und dicht vor ihm und signalisierte den verfolgenden Oumni, in welche Richtung er floh.
    Nachdem er einen riesigen, gedrungenen Zylinder hinter sich gelassen hatte, gelangte Howard zu dem Reck, an dem die Anzüge aus Mouffa- Metall gehangen hatten. Zwei davon waren noch übrig. Ohne seine eigenen Kleidungsstücke zu beachten, die daneben auf einem Haufen lagen, schnappte er sich eine der Metallhüllen und ballte das dünne, wundersam elastische Material zu einem Knäuel, während er weiterrannte. Vielleicht würde sich ihm in einer ruhigen Sekunde die Gelegenheit bieten, den Anzug anzulegen. Eine solche Tarnung könnte ihm dabei helfen, seine Freiheit länger zu behaupten – oder sogar aus dieser gigantischen Unterwelt hinauszugelangen.
    Zwischen dem Kleidergestell und dem Höhlenausgang erstreckte sich eine weite, freie Fläche. Noch ehe Howard das Portal erreichen konnte, drängten seine Verfolger aus dem Labyrinth hochragender Maschinen hervor. Er war gezwungen, einer weiteren Salve jener Feuerkugeln auszuweichen, die in weißglühender Zerstörungswut überall um ihn herum zerstoben. Vor ihm schwebte noch immer das drohende Phantom des Shol.
    Jetzt hatte Howard den Korridor erreicht, der hinter dem Ausgang verlief. Wenn möglich, wollte er den gleichen Weg zurückverfolgen, auf dem er zusammen mit Agvur gekommen war. Doch als er sich der Tür näherte, durch die er den Merkurianer beim Beaufsichtigen der schwärzer werdenden Kugel und der Apparaturen zur Lichtsteuerung erblickt hatte, gewahrte er, dass eine Anzahl von Feuerrohrträgern heraneilte, um ihm den Fluchtweg durch den Korridor abzuschneiden. Zweifellos waren sie mittels einer Art Teleruf von den Hütern des Schmelzkessels auf den Plan gerufen worden.
    Mit einem Blick über die Schulter erkannte Howard, dass seine ehemaligen Bewacher immer näher rückten. In wenigen Augenblicken würde er umzingelt sein und in der Falle sitzen. Von keinem bewussten Gedanken beseelt, nur getrieben vom Impuls zur Flucht, stürmte er durch die offene Tür, die zur Höhle mit den Lichtmaschinen führte.
    Noch immer stand der einsame Aufseher neben der mächtigen Kugel. Er hielt dem Mann von der Erde den Rücken

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