Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Grauen Herrscher

Die Grauen Herrscher

Titel: Die Grauen Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
Vom Netzwerk:
Wissenschaftler den Satz noch um ein paar Prozent erhöhen, um das Risiko weiter zu vermindern.«
    »Dazu hätten sie genügend Zeit, während sich die Ingenieure mit dem Bau des Schnellbootes beschäftigten. Das wird eine harte Nuß. Aber Sie haben recht. Wir müssen unseren Gegnern immer um eine Nasenlänge voraus sein, und es liegt in unserer Macht, unsere Ideen schließlich auch zu verwirklichen. Boskone wird nicht erst irgendwann in der Zukunft Gegenmaßnahmen ergreifen – vor allem gegen Sie –, sondern jetzt und heute und vielleicht schon vor einer Woche. Jedenfalls sollen Sie Ihr Schnellboot haben. Wie steht es jetzt mit Ihren weiteren Plänen? Sie sind darauf bisher noch nicht eingegangen.«
    »Ich habe mir das bis zuletzt aufgehoben«, sagte der Freie Lens-Träger niedergeschlagen. »Jedenfalls muß ich gestehen, daß ich mit diesem Problem einfach nicht vorankomme. Ich finde einfach keinen Ansatzpunkt. Meine mathematischen und physikalischen Kenntnisse reichen einfach nicht aus. Sämtliche Ergebnisse gehen ins Negative – Trägheit, Geschwindigkeit und auch Masse. Die Endergebnisse enthalten auch jeweils ein ›i‹ – die Quadratwurzel aus minus eins. Ich sehe einfach keine Möglichkeit, diese Art von Rechnung mechanisch umzusetzen. Vielleicht läßt es sich überhaupt nicht bewerkstelligen, aber ehe ich den Gedanken endgültig aufgebe, möchte ich gern eine bisher einmalige Zusammenkunft einberufen, wenn Sie und der Galaktische Rat einverstanden sind.«
    »Natürlich sind wir damit einverstanden! Sie scheinen wieder zu vergessen, daß Sie ein Freier Lens-Träger sind!«
    »Das vergesse ich nicht«, erwiderte Kinnison langsam, »aber mir liegt nichts daran, unnötig Geld auszugeben. Meine Idee ist vielleicht verrückter als alles andere, was ich mir jemals ausgedacht habe, und eine Konferenz einzuberufen, die einige Aussicht auf Erfolg hätte, würde ein Vermögen kosten. Diese Kosten möchte ich nicht auf meine Kappe nehmen.«
    »Bisher haben sich Ihre Ideen noch immer bezahlt gemacht, so daß der Rat hundertprozentig hinter Ihnen steht«, erwiderte der Admiral kurz. »Die Kostenfrage ist völlig nebensächlich. Kim, Sie scheinen keine rechte Vorstellung von den finanziellen Möglichkeiten der Patrouille zu haben.«
    »Allerdings nicht, Sir. Es tut mir leid.«
    »Allein hier auf der Erde steht uns ein laufend verfügbarer Ausgabenfonds von über zehn Milliarden Krediten zur Verfügung. Die Umorganisation der Erdregierung und ihre Einbeziehung in unsere Organisation brachte eine weitgehende wirtschaftliche Umschichtung zugunsten der Wachstumsindustrien mit sich. Im Zusammenhang mit der gleichzeitigen Zunahme des Handelsverkehrs zwischen den Planeten nahm das Welteinkommen in einem derartigen Umfang zu, daß das Besteuerungssystem geändert werden mußte und wir jetzt die niedrigsten Steuern haben, die es jemals gegeben hat. Die Folge dieser Maßnahme war eine weitere wirtschaftliche Belebung und eine erneute Einkommenssteigerung. Im Augenblick beläuft sich der Einkommensteuersatz in der höchsten Steuerklasse auf drei Komma fünf-neun-zwei Prozent. Und hätten sich die boskonischen Störungen nicht negativ auf die galaktische Wirtschaft ausgewirkt, hatten wir diese Sätze weiter senken müssen, um zu vermeiden, daß die Galaktische Patrouille zu große freie Beträge an sich zieht, was ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten heraufbeschworen hätte. Über Geld brauchen Sie sich also keine Gedanken zu machen. Ob Sie nun tausend, eine Million oder eine Milliarde Kredite ausgeben müssen – zögern Sie nicht!«
    »Ich hätte zum Schluß noch eine Bitte. Könnten Sie mir für etwa eine Woche den Archivar zur Verfügung stellen, der für die wissenschaftliche Kartei der Patrouille zuständig ist?«
    »Natürlich.« Admiral Haynes drückte auf einen Knopf, und wenige Minuten später betrat eine junge Dame das Büro. »Miß Hostetter, darf ich Ihnen den Freien Lens-Träger Kinnison vorstellen? Bitte übergeben Sie Ihre laufenden Arbeiten einer Vertreterin und halten Sie sich Lens-Träger Kinnison zur Verfügung, bis er seine Arbeit beendet hat. Bitte unterstellen Sie sich seinen Anweisungen, ohne bei Ihrem Vorgesetzten zurückzufragen.«
    Im Archiv angekommen, wandte sich Kinnison sofort an seine attraktive Assistentin und erklärte ihr seine Wünsche. »Ich brauche also etwa fünfzig Leute«, schloß er, »da ich mir nicht vorstellen kann, daß eine wesentlich größere Gruppe reibungslos zusammenarbeiten

Weitere Kostenlose Bücher