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Die Grauen Herrscher

Die Grauen Herrscher

Titel: Die Grauen Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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gefaßt, und die Gentlemen dieses Planeten nehmen es mit ihrem Dasein nicht leicht.
    »Mr. Crowninshield, ich möchte mich zuerst bei Ihnen für die Art und Weise entschuldigen, in der ich Ihre Gastfreundschaft mißbraucht habe.« Für ihn war es zwar denkbar, daß er ein Mädchen schlug und einen Wächter verletzte, ohne etwas von seiner Selbstachtung einzubüßen, aber das galt natürlich nicht für das moralische Versagen, das er hier vor aller Welt zur Schau gestellt hatte. Ein derartiges Verhalten war eines aldebaranischen Gentlemans unwürdig und nicht zu entschuldigen. »Ich habe nichts zu meiner Entschuldigung vorzubringen. Ich kann nur sagen, daß ich Ihr gastliches Haus jetzt verlassen werde, um Ihnen die Unannehmlichkeit zu ersparen, mir die Tür zu weisen.«
    »Aber Mr. Williams, das ist doch alles nicht nötig. Es kommt schon mal vor, daß man etwas über die Stränge schlägt. Wirklich, mein Freund, Sie waren überhaupt nicht aggressiv – wir hätten nicht im Schlaf daran gedacht, Ihnen unser Haus zu verbieten. Dafür gäbe es nicht den geringsten Grund.«
    In der Tat nicht. Die zehntausend Kredite, die der Lens-Träger in den letzten beiden Tagen ausgegeben hatte, hätten auch ein schlimmeres Verhalten gedeckt, aber das erwähnte Crowninshield natürlich nicht.
    »Vielen Dank für Ihre freundlichen Worte, aber ich erinnere mich an einige Einzelheiten, die mir das Blut ins Gesicht treiben«, erwiderte der Aldebaranier förmlich. Diesmal ließ er sich nicht überreden. »Ich könnte Ihren anderen Gästen nicht mehr unter die Augen treten. Ich hoffe, daß ich mich noch immer als Gentleman ansehen kann – aber bis ich mir dieser Tatsache absolut sicher bin, bis ich betrunken werden kann wie ein Gentleman, werde ich meinen Namen ändern und untertauchen. Ich hoffe, daß wir uns wiedersehen, wenn die Sterne günstiger für mich stehen. Guten Tag.«
    Nichts vermochte Williams umzustimmen, und nachdem er reichliche Trinkgelder gegeben hatte, verließ er das Crown-On-Shield, und wenig später war William Williams ein für allemal untergetaucht. In diesem Punkt hatte Kinnison dem Hotelbesitzer die Wahrheit gesagt.
    Kurz darauf war er wieder mit Worsel vereint.
    »Vielen Dank, mein Junge«, sagte der Lens-Träger und schüttelte eine der knochigen Hände des Velantiers, obwohl dieser mit der menschlichen Geste wenig anzufangen wußte. »Gute Arbeit. Ich werde dich jetzt eine Zeitlang nicht brauchen. Wenn ich die gewünschten Informationen erhalte, werde ich sie dir mit Hilfe der Lens übermitteln, damit deine Unterlagen vollständig bleiben. Ich werde mich also auf jeden Fall in Kürze melden. Viel Glück und Raum-ho, mein Freund!«
    »Viel Glück, Kim«, erwiderte Worsel, und die beiden Lens-Träger trennten sich. Der Velantier kehrte zum Flotten-Hauptquartier zurück, während sich Kinnison auf eine lange Reise machte. Es hatte ihn nicht sonderlich überrascht zu erfahren, daß sich das Wesen, das für die boskonischen Aktivitäten in dieser Galaxis verantwortlich war, nicht in der eigentlichen Galaxis, sondern in einem vorgelagerten Sternenhaufen aufhielt. Auch hatte er in Erfahrung gebracht, daß es sich bei diesem Wesen um einen gewissen Jalte, einen Kalonier, handelte. Boskone, überlegte Kinnison, war ein sehr methodischer Bursche, der sich vorher genau überlegte, wie eine Angelegenheit am besten zu regeln war, und der sich dann an seinen Plan hielt, was auch kommen mochte.
    In diesem Punkt irrte Kinnison fast, denn kurze Zeit später trat der boskonische Rat zusammen, um über dieses Problem zu beraten.
    »Ich will gern zugeben, daß die Kalonier ausgezeichnete Führungskräfte sind«, sagte der Neunte von Boskone, »daß sie Initiative entwickeln und Erfolge haben. Wir können jedoch nicht davon ausgehen, daß sie sich irgendwie mit den Eich vergleichen lassen. Eichlan spielte mit dem Gedanken, Helmuth zu ersetzen – aber er schob diesen Plan immer wieder auf, bis es dann zu spät war.«
    »Bei diesem Problem sind viele Faktoren zu berücksichtigen«, sagte der Erste nachdenklich. »Der Planet ist nur für warmblütige Sauerstoffatmer bewohnbar, auf die der Stützpunkt im übrigen zugeschnitten ist. Das gesamte Personal rekrutiert sich aus Rassen dieser Gattung. Der Aufbau der Station hat viele Jahre gedauert. Wenn wir einen aus unserem Kreis dorthin entsenden, würde er unmögliche Arbeitsbedingungen vorfinden. Er müßte sich von der übrigen Besatzung abkapseln, und daß darunter seine Autorität

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