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Die grosse Fahrt der Sable Keech

Die grosse Fahrt der Sable Keech

Titel: Die grosse Fahrt der Sable Keech Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher
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Blasenmetallblechen und einigen der größeren Schiffsbauteile beiderseits eines breiten Durchgangs gelagert wurden, der mit Schienen und Paletten für die Verlagerung schwerer Materialien ausgestattet war. Noch weiter achtern breitete sich die offene Sektion aus, durch die der Kran größere Gerätschaften nach oben ziehen konnte. Vor Sturmbul lagen die Maschinenwerkhallen, wo neue Sachen hergestellt werden konnten, indem man Holz und Metall zu den winzigsten Gegenständen formte, die überhaupt noch gebraucht wurden. Sturmbul winkte Lumor und Joss zu, die begeistert ein Stück Holz in eine robotische Fräsmaschine steckten und Eingaben über die Maschinenkonsole vornahmen. Das missgestaltete Objekt, das am anderen Ende herauskam, schien völlig nutzlos, und man konnte sehen, dass die beiden nur herumspielten, aber Sturmbul hielt es für besser, sie vorläufig noch nicht auszuschimpfen. Im Weitergehen erblickte er in abgeteilten Kabinen Hobelmaschinen, Drehbänke, Walzwerke und weitere Maschinen, die ihm weniger vertraut waren.
    Die nächsten Schotten, die an die Treppe von Hauptmast Zwei grenzten, führten durch einen Lagerraum mit kleineren Objekten. Käfige waren mit allem gefüllt, was sich ein Schiffszimmermann nur wünschen konnte; einer war voll mit Monofaserstoff. Kisten enthielten Ausrüstungsgegenstände aus Metall und Holz; andere Dinge lagen auf langen Regalen und waren durchgängig sauber etikettiert: Kabelmotor Besanstagsegel 1B, Flaschenzug- Standard, Kabelklammer … die Liste setzte sich endlos fort. Noch weitere Regale enthielten Ausstattung für die Kabinen: Wasserhähne, Waschbecken, Leuchttafeln und sonstige elektrische Anlagen. Sturmbul ging daran vorbei und entdeckte Rymund, der vor einem Käfig mit einer Auswahl Flaschen und Dosen stand.
    »Alles in Ordnung, Rymund?«
    »Ich sehe mir nur mal an, was wir hier haben, Sturm.«
    Sturmbul blickte auf den Notescreen in Rymunds Hand. »Und was haben wir hier?«
    »Seekürbisharz, Farben, Fette und Öle – all das Übliche – aber wir haben auch Klebstoff, mit dessen Hilfe man einen Riesenegel an den Großen Flint pappen könnte, und Lösungsmittel und Säuren sowie einen Haufen weiterer Sachen, aus denen ich immer noch schlau zu werden versuche. Hier, Holzmetallisierer – falls man einen modrigen Balken hat, braucht man ihn nur in dieses Zeug zu tauchen, und ein paar Minuten später ist er mit Stahlfasermaschen umhüllt.«
    »Falls man einen modrigen Balken hat«, sagte Sturmbul beleidigt, »hat man seinen Job nich’ richtig gemacht.«
    »Ich sag nur, was hier steht.«
    Sturmbul schnaubte und ging weiter, betrat die Treppe an Hauptmast Eins und drückte am nächsten Schott die Hand auf die Platte neben der schweren Tür, die ihm Zugang zu einer besser gesicherten Sektion gewährte. Er durfte hier für Inspektionszwecke eintreten, wurde aber sofort auf die schwenkbare Kamera mit dem Lasergeschütz darunter aufmerksam. Er betrachtete einen verschlossenen Käfig, der QK-Handlaser sowie einige Laserkarabiner und Energiekanister enthielt. Nur noch das, was übrig war – der Rest des Arsenals, das die Kladiten ständig mit sich herumschleppten.
    Die nächste Tür führte ihn in eine Sektion mit zwei riesigen Wassertanks und einer Entsalzungsanlage – die Letztgenannte ein aufrechter Zylinder aus gebürstetem Aluminium. Von ihm aus führten Leitungen durchs Deck, von denen einige letztlich im Meerwasser unter dem Schiff mündeten. Andere Leitungen verliefen zu den Wassertanks, und eine breitere führte seitlich durch die Rumpfwand. Sturmbul hatte schon gesehen, wie aus dieser Leitung Salzschlamm spritzte, während die Entsalzungsanlage die Tanks mit aus Meerwasser gewonnenem Süßwasser füllte. Er lauschte angestrengt nach einem Pumpengeräusch, hörte aber nichts. Das war Polistechnik: Falls sie irgendwelche Geräusche machte, hieß das nur, dass eine Störung vorlag.
    Statt nun zu den weniger interessanten Kettenschließfächern weiterzugehen, stieg Sturmbul eine Leiter in die unpassend benannte Bilge hinab. Diese Sektion war drei Decks hoch und enthielt überall verstreut sowohl unvollständige Decks als auch abgeschlossene Bereiche. Hier fand er viele Dinge und Mechanismen, über die er nur Vermutungen anstellen konnte. Dicke zylinderförmige Blasenmetallhüllen tarnten, davon war er überzeugt, Polistechnik. Ähnliche, wiewohl größere Hüllen bedeckten etwas weit hinten am Heck, wo bei jedem anderen Schiff die Triebwerke montiert gewesen

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