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Die grosse Fahrt der Sable Keech

Die grosse Fahrt der Sable Keech

Titel: Die grosse Fahrt der Sable Keech Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher
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haben.«
    »Wessen clevere Idee ist das?«, wollte Erlin wissen.
    »Eines Reifis namens Taylor Bloc. Er wurde von Lineworld finanziert …«
    Erlin schnaubte, als sie das hörte.
    Janer fuhr fort: »Ja, ich weiß, aber mit ein wenig Hilfe durch einen Kapuzler ist er die jetzt losgeworden.«
    »Kapuzler?«
    Janer schilderte ihr die Ereignisse auf der Insel und setzte hinzu: »Er und seine Anhänger sind fanatisch – soweit man das bei Reifis feststellen kann. Ich vermute, dass unsere Anwesenheit an Bord, also die von einstigen Gefährten Keechs, so etwas wie ein Coup von Bloc ist – so als könnte man in einem christlichen Gottesdienst mit Aposteln aufwarten. Obwohl ich vermute, dass wir uns geehrt fühlen und voller Demut sein sollten.«
    »Also wäre es vielleicht nicht allzu schlau, falls ich gegen meine Entführung protestierte und meine Freilassung verlangte. Sonst noch etwas, was ich erfahren sollte?«
    Janer zuckte die Achseln. »Aus manchen Sachen, die hier ablaufen, bin ich noch nicht richtig schlau geworden, aber im Großen und Ganzen war es das.« Er verzog das Gesicht. Eine dieser Sachen drehte sich um Isis Wade, aber er hatte nicht vor, die Lage komplizierter zu machen, indem er Erlin davon erzählte. Er blickte das Deck entlang und entdeckte eine Gruppe Personen, die gerade eine Außentreppe von der Kommandobrücke herabstiegen. Er deutete auf sie. »Da kommen Bloc und noch ein paar andere.«
    »Verdammt!«, sagte Erlin, als die Gruppe näher kam.
    »Erlin!«, brüllte Kapitän Ron. Er erreichte sie als Erster, hob sie von den Beinen und drückte sie an sich.
    »Setz mich ab, du Rüpel!« Nachdem er diesem Verlangen Folge geleistet hatte, sagte sie: »Unser Janer hier hat versäumt, dich zu erwähnen. Als ich zuletzt von dir hörte, warst du nicht auf dem Planeten. Also was tust du hier?«
    Ron schwenkte die Hand in der Runde. »Ich bin der Kapitän.«
    Erlin warf Janer mit hochgezogener Braue einen Blick zu, ehe sie sich den anderen zuwandte. »Und auch Forlam ist da«, sagte sie in neutralem Ton. »Wie geht es dir, Forlam?«
    »Mir geht es recht gut.« Forlam wirkte aus irgendeinem Grund leicht schuldbewusst.
    Erlin wandte sich an die Reifis. »Und einer von Ihnen dreien ist Taylor Bloc.«
    Bloc trat zwischen Aesop und Bones hervor. »Das bin ich.«
    Janer konnte Blocs Tonfall nichts entnehmen, aber zweifellos fragte sich der Reifi, wie wohl Erlins unmittelbare Reaktion auf ihre Entführung und Verschleppung nach hier draußen ausfiel. Janer hätte sie am liebsten gewarnt, sehr vorsichtig zu sein, aber er hätte sich nicht zu sorgen brauchen.
    Erlin hielt Bloc die Hand hin. »Dann möchte ich Ihnen für die Rettung meines Lebens danken, obwohl das streng genommen nicht Ihre Absicht war.« Sie legte eine Pause ein. »Es ist mir sehr kostbar.«
    Nach kurzem Zögern schlug Bloc ein, und seine Augenbefeuchter legten sich übermäßig ins Zeug, was, wie Janer jetzt klar wurde, der einzige Hinweis war, dass dieser Reifi ein starkes Gefühl erlebte.
    »Ich bin froh, dass ich helfen konnte. Zephir hat mir berichtet, unter welchen Umständen er Sie fand. Ich muss mich dafür entschuldigen, auf welche Weise ich Sie herbringen ließ, aber wir brauchen Sie dringend …«
    Erlin ließ seine Hand los und lächelte in die Runde. »Kein Grund, sich zu entschuldigen«, sagte sie aalglatt. »Ich bin sicher, dass ich Ihnen Monate oder sogar Jahre einer Lebenszeit schenken kann, die für mich möglicherweise Jahrtausende dauern wird. Ob nun mit Absicht oder nicht, direkt oder indirekt, Sie haben mir das Leben gerettet. Jedenfalls besteht, wie Sie vielleicht wissen, eine der größten Gefahren für einen Menschen mit meinen vielen Jahren in der Langeweile, und das hier …« Sie schloss das ganze Schiff mit einer Handbewegung ein. »… sieht zumindest interessant aus.«
    »Sie werden also bei Bedarf Ihre beträchtlichen Kenntnisse und Fähigkeiten benutzen, um meinen Leuten bei der … Auferstehung zu helfen?«, fragte Bloc.
    »Gewiss. Die Möglichkeit, dass ich das verweigere, ist nun doppelt gering, wo ich sehe, dass meine Freunde freiwillig hier sind.« Sie deutete auf Janer, Ron und Forlam.
    Bloc nickte steif. »Vielleicht können Sie sich so bald wie möglich darauf vorbereiten. Ich habe erfahren, dass einige Reifikationen schon mit dem Spatterjay-Virus infiziert wurden und die Intertox-Inhibitoren dessen Ausbreitung in ihnen nur verzögern.«
    »Im Grunde nicht überraschend«, erklärte Erlin lässig. »Jede Form

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