Die grosse Fahrt der Sable Keech

Titel: Die grosse Fahrt der Sable Keech Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher

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Geräusche, deren Bedeutung keinen Zusammenhang mehr zu ihrer angestammten Bedeutung im Meer aufwies, Objekte, die wie Schneckenhäuser wirkten, aber nicht zum Körper gehörten, Ansätze zu einem Verständnis von Dingen, die außerhalb des wässrigen Lebensraums der Schnecke lagen. Aber das Schiff, ja, das Schiff, enthielt andere, ähnlich dem Mörder ihrer Jungen, verbunden mit diesem Mörder durch kleine Gegenstände aus der Behausung auf der Insel.
    Und die Schnecke gedachte, Rache zu üben.

    Janer fuhr aus dem Schlaf hoch, als er die Explosionen hörte, und blickte zum Fenster der Schlafbaracke, in der man ihn am Abend untergebracht hatte. Ihm war schnell klar geworden, dass hier gewisse Spannungen herrschten, und jetzt schienen sich die Dinge zugespitzt zu haben. Er wälzte sich aus dem Bett und zog sich die Hose und die Stiefel des Umweltanzugs an. Da fiel ihm noch etwas ein, und er drückte sich die Haftbox mit den beiden Hornissen an die nackte Schulter.
    »Was zum Teufel ist das?«, fragte ein Hooper in einem der anderen Betten.
    »Halt’s Maul, Loric.«
    »Gucken wir uns das mal an, Jungs«, wurde die gelassene Stimme Kapitän Rons vernehmbar.
    »Batianische Waffen«, informierte die Schwarmintelligenz Janer. » Vielleicht wärst du lieber nicht hergekommen.«
    »Kein Scheiß?«, fragte Janer und ging zur Tür.
    Er blieb kurz stehen und blickte zu seinen Sachen zurück, entschied sich dann aber dagegen, ein spezielles Ding von dort zu holen. Er öffnete die Tür und spähte hinaus.
    Der Söldner Shive lief gerade an ihm vorbei, dicht gefolgt von zwei Kameraden. Sie erreichten einen Lagerschuppen, öffneten rasch dessen Tür und stürzten hinein.
    »Ein großer Blutegel?«, fragte sich Janer.
    Die Schwarmintelligenz summte ihn nur an.
    Er trat ins Freie, als sich die Hooper hinter ihm aufrafften, und wandte sich dem Stakkatoprasseln von Geschosswaffen zu. Eine Gruppe aus sechs Batianern feuerte auf etwas, das zwischen den Lagerbauten aufragte. Etwas Großes.
    »Ein großer Blutegel«, bekräftigte er und ging hinüber, um sich die Show anzusehen. Er vermutete nicht, dass sie lange dauern würde, da die Waffen der Söldner sicher kurzen Prozess mit der weichen Kreatur machten, egal wie groß sie war. Zehn Meter von der Schlafbaracke lief eine Gruppe Reifikationen an ihm vorbei und bewegte sich dabei mit dieser unausgewogenen Gangart, die typisch für sie war, wenn sie es eilig hatten. Etwas richtete sich ein Stück weiter innerhalb des Lagers hoch auf – groß und löffelförmig war es und drehte sich jetzt, sodass Janer einen Eindruck von zwei senkrechten Reihen glühender roter Punkte erhielt. Geschosse schlugen an dem Ding ein und umwaberten es mit Licht. Janer sah gepanzerte Segmente und stellte fest, dass die Waffen keine Wirkung daran zeitigten. Dann fegte eine Rakete von der Seite heran und explodierte an der Kreatur, die aus seinem Blickfeld verschwand.
    »Das ist kein Blutegel«, stellte die Schwarmintelligenz fest. »Ich schlage vor, dass du in Deckung gehst.«
    Janer blickte sich um. Die Rakete war von Shive oder einem seiner beiden Kameraden abgefeuert worden, da sie alle jetzt Raketenwerfer trugen. Nach diesem ersten Schuss verschwanden sie zwischen Bauten links von ihm. Die andere sichtbare Gruppe von Söldnern verdrückte sich ebenfalls aus seinem Blickfeld.
    »Du weißt doch, dass ich nicht der Typ bin, der sich gern versteckt«, brummte Janer und folgte den Söldnern.
    »Dieses Tier ist ein Kapuzler.«
    Janer blieb stehen; er hatte davon gehört. Kapuzler stammten nicht von diesem Planeten, und dort, woher sie kamen, implantierte man ihnen Signalsender, damit die Leute immer wussten, wann es Zeit wurde, die Flucht zu ergreifen. Sehr zäh und schwer zu töten waren Kapuzler anscheinend. Janer wollte sich dieses Exemplar sofort genauer ansehen. Als er jedoch weiterging, stoppte ihn ein anderer Anblick aufs Neue. Blocs Kladiten – ob das nun Soldaten oder Anbeter waren, wusste Janer nicht – waren hinter dem Lagerschuppen zum Vorschein gekommen. Einige betraten ihn jetzt und schleppten schwere Kisten heraus, damit andere aus ihren Reihen sie forttragen konnten. Noch mehr Waffen, vermutete Janer und ging weiter.
    Hinter der nächsten Ecke feuerten zwei Batianer immer wieder auf die glänzende Flanke des Kapuzlers, während sich dieser krachend seine Bahn zwischen den Schuppen bahnte, ein ums andere Mal von Geschosseinschlägen erhellt. Einer der Bauten stürzte um, ohne dabei