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Die Guerilla-Bewerbung

Die Guerilla-Bewerbung

Titel: Die Guerilla-Bewerbung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Svenja Hofert
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ordentliche Bezahlung erhalten. Die typische Rede von der Überqualifikation – plötzlich wurde ich einfach so genommen, wie ich war: mit meiner kaufmännischen Ausbildung und dem Sprachenstudium.
    Hanna, 56 Jahre, Kauffrau
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Die Gesuch-Strategie Schritt für Schritt
Entscheiden Sie sich, wen Sie mit Ihrem Gesuch erreichen wollen: Freunde bei Facebook, deren Freunde, Xing-Mitglieder oder aber eben die Leser einer bestimmten Zeitschrift oder Besucher eines Portals in einer speziellen Region oder von einem speziellen Fach.
Entscheiden Sie sich für eine kreative oder eine normale Anzeige. In beiden Fällen: Ersinnen Sie eine prägnante Überschrift, die sofort aussagt, in welchem Bereich Sie einsetzbar sind, oder die zum Weiterlesen geradezu zwingt.
Sammeln Sie drei bis fünf Argumente aus Sicht der Arbeitgeber, die für Sie sprechen, sofern Sie sich mit Ihrem Gesuch direkt an diesen richten. Sagen Sie genau, wonach Sie suchen, wenn Sie zunächst mit Ihren Freunden darüber sprechen.
Schreiben Sie einen Text, der entweder witzig ist oder aber ohne die üblichen Worthülsen auskommt.

Die Power-Mail-Strategie – »Ich mache neugierig«
    Sie schlägt ein wie eine Bombe. Sie schreiben eine Mail, die der Empfänger einfach lesen muss und die nach allen Regeln der Kunst so aufgebaut ist, dass am Ende die totale Neugier, das absolute Must-Have steht. Um dies zu erreichen, knüpfen Sie unmittelbar an das Bedürfnis Ihres Wunschunternehmens an. Dies kann im streng materialistischen Sinne sein:
für die Zukunft gewappnet sein, weil sich eine Gesetzeslage ändert,
dem Konkurrenten voraus zu sein,
etwas einzukaufen, das gleich Gewinn bringt.
    Dies ist etwa der Fall, wenn Sie in der Lage sind, den Kontakt zu einem asiatischen Unternehmen herzustellen, um den die Firma sich immer bemüht hat.
    Dazu schreiben Sie einen wirkungsvollen Initiativbrief und hängen eventuell eine Kurzfassung Ihres Lebenslaufs an, zum Beispiel auch als Infografik.
    Ich habe ausnehmend gute Erfahrungen mit diesem Weg gemacht. Natürlich gibt es immer wieder mal Unternehmen, die nicht reagieren oder sehr uncharmant antworten. Aber 10 bis 30 Prozent (bei sehr fachkundigen Bewerbern auch mehr) antworten sehr freundlich. So laden Geschäftsführer Bewerber ein, auch wenn sie gerade keine Stelle zu vergeben haben, einfach aus Neugier und weil man einen kompetenten Bewerber, der sich etwas traut, nicht einfach gehen lassen möchte.
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Meine Erfahrung
    Ich habe etwa 40 solcher Briefe an Firmen geschickt, die mit meinem Thema zu tun haben oder demnächst zu tun haben werden. Mehr als zehn Gespräche kamen zustande, viele direkt mit den Inhabern. Auch wenn diese mir noch keinen Job anbieten konnten, waren sie sehr freundlich und gaben Tipps. Einer vermittelte mich sogar zu anderen Unternehmen. Er meinte: »Sie sind ein guter Mann, Sie werden es ganz weit bringen.« Ich habe mich gar nicht mehr auf Stelleninserate beworben, weil das so gut klappte und die Anzeigen nie richtig zu meinem Profil passten. Nach vier Monaten bekam ich das erste Angebot. Alle, mit denen ich Gespräche hatte, blieben über Xing im Kontakt zu mir. Auch wenn ich jetzt einen Job habe, mit dem ich zufrieden bin, sind diese Kontakte auch für die Zukunft sehr wertvoll.
    Harald, 32 Jahre
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Für wen sich diese Strategie eignet
    Die Power-Mail-Strategie eignet sich besonders für Bewerber, die in ihrer Branche bleiben möchten und bereits Erfahrungen und/ oder Kontakte einbringen. Es kann natürlich auch sein, dass Sie Ihre Erfahrungen aus einer anderen Branche platzieren wollen. Tatsache ist jedenfalls, dass Ihr Können und Ihr Hintergrund sehr interessant sein müssen. Wer vor allem mit Persönlichkeit und sozialen Skills punkten möchte, kann die Power-Mail-Strategie zum Beispiel mit einem Link auf ein Video kombinieren, in dem Sie das Unternehmen ansprechen.
Welche Risiken diese Strategie birgt
    Ein Risiko besteht immer darin, dass die E-Mail versandet. Dem können Sie vorbeugen, indem Sie nach vier bis sieben Tagen anrufen oder die E-Mail noch einmal schicken. Sie leiten sie dann einfach weiter und schreiben über den ursprünglichen Text:
    Sehr geehrter Herr Müller,
    letzte Woche habe ich Ihnen diese E-Mail geschickt, aber leider noch nichts von Ihnen gehört. Sicher haben Sie viel zu tun. Ich freue mich über eine Antwort bis 12.3.
    Mit freundlichen Grüßen
Ihr Thorsten Blank
Die Power-Mail texten
    Schreiben Sie einen Brief, der es in sich hat. Halten Sie sich an die Regeln des

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