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Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Titel: Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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...« Ferguson brach ab, und auf seinem blassen jungen Gesicht erschien eine gequälte Grimasse. Plötzlich war allen klar, daß er keinen weiteren Tropfen Alkohol mehr vertragen würde. Er stellte sein Glas schwankend auf den Tisch, taumelte nach hinten und brach wie in Zeitlupe zusammen.
    Die am Tisch Sitzenden sprangen auf, die Paare an den anderen Tischen wandten die Köpfe. Der Kellner stellte rasch die Flasche ab und lief zu Ferguson, gefolgt von Peter Jensen, der am nächsten stand.
    »Du meine Güte«, sagte Jensen, während er niederkniete. »Ich glaube, der arme Kerl muß sich gleich übergeben. Ruth, hilf mir mal ... Und Sie, Ober, fassen ihn da an. Geben Sie mir eine Hand, James!«
    Die Jensens setzten den jungen Botaniker, unterstützt von zwei Kellnern, auf einen Stuhl, lockerten seine Krawatte und versuchten, ihn wieder einigermaßen zu Bewußtsein zu bekommen.
Alex sah, daß Charles Whitehall, der neben ihm stand, zwei Servietten nahm und sie über den Tisch auf den Boden warf, dorthin, wo sich die anderen um Ferguson bemühten. Keine freundliche Geste. Fergusons Kopf fiel nach vorn, dann wieder nach hinten. Aus seinem Mund kam ein Stöhnen, das das Erbrechen ankündigte.
    »Ich glaube, es ist egal, ob ich jetzt gehe oder später«, sagte Whitehall. »Zwanzig Minuten?«
    McAuliff nickte. »So ungefähr.«
    Der Jamaikaner drehte sich zu Alison um, nahm ihre Hand, küßte sie wieder und lächelte. »Gute Nacht, meine Liebe.«
    Etwas verärgert ging Alex um die beiden herum zu den Jensens, die Ferguson mit Hilfe der Kellner auf die Beine brachten.
    »Wir bringen ihn auf sein Zimmer«, sagte Ruth. »Ich habe ihn vor dem Rum gewarnt, er verträgt sich nicht mit Whisky. Offenbar hat er nicht auf mich gehört.« Sie lächelte und schüttelte den Kopf.
    McAuliff sah Ferguson ins Gesicht. Er fragte sich, ob er dort wieder das sehen würde, was er vorhin gesehen hatte, vor über einer Stunde.
    Und er sah es. Oder glaubte zumindest, es zu sehen.
    Als sich Fergusons kraftlose Arme um die Schultern von einem Kellner und Peter Jensen legten, öffnete er die Augen. Sie schienen ziellos umherzuirren, doch für einen kurzen Moment war ihr Blick fest, konzentriert, klar. Ferguson tat genau das, was jeder Mensch in einem schlecht beleuchteten Raum tun würde. Er prüfte den Weg, um Hindernissen ausweichen zu können.
    Und er war — in diesem kurzen Augenblick — völlig nüchtern.
    Weshalb verhielt sich James Ferguson so und brachte sich dadurch in Verlegenheit? McAuliff nahm sich vor, morgen mit dem jungen Mann zu sprechen. Über mehrere Dinge — zum Beispiel über eine Nachricht, die unter dem Einfluß von Whisky geschrieben worden war und zu einem Koffer geführt hatte, der den Balken eines elektronischen Scanners zum Ausschlagen gebracht hatte.

    »Armer Junge. Morgen früh wird es ihm gräßlich gehen.« Alison hatte sich neben Alex gestellt. Sie sahen zu, wie die Jensens Ferguson hinausbrachten.
    »Ich hoffe, er ist wirklich nur ein armer Junge, der heute abend ein bißchen auf Abwege geraten ist. Er sollte daraus keine Gewohnheit machen.«
    »Komm schon, Alex, sei nicht so spießig. Er ist ein netter junger Mann, der ein Glas zuviel hatte.« Alison drehte sich um und warf einen Blick auf den leeren Tisch. »Die Party scheint vorbei zu sein.«
    »Wir hatten doch vereinbart, die Nacht durchzufeiern.«
    »Ich bin furchtbar müde, Liebling. Mein Entschluß wankt. Außerdem hatten wir vereinbart, auch mein Gepäck mit deiner kleinen Zauberschachtel zu untersuchen. Wollen wir?«
    »Okay.« McAuliff winkte dem Kellner.
    Sie gingen den Hotelkorridor hinunter. Alex nahm Alison den Schlüssel aus der Hand, während sie sich ihrer Tür näherten. »Ich muß in ein paar Minuten zu Whitehall.«
    »Warum das? Es ist doch schon so spät.«
    »Er sagte, er wolle mit mir sprechen. Unter vier Augen. Ich habe keine Ahnung, um was es geht. Ich werde mich beeilen. « Er steckte den Schlüssel ins Schloß, öffnete die Tür und hielt Alison instinktiv davon ab einzutreten, bis er das Licht eingeschaltet und einen Blick in das Zimmer geworfen hatte.
    Es war leer. Die Verbindungstür zu seinem Zimmer stand immer noch offen wie vor zwei Stunden, als sie gegangen waren.
    »Ich bin beeindruckt«, flüsterte Alison und legte neckisch ihr Kinn auf seinen ausgestreckten Arm, der ihr den Eingang versperrte.
    »Bitte?« Er zog den Arm zurück und ging zu der Verbindungstür. Das Licht in seinem Zimmer war eingeschaltet — wie vorhin. Leise

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