Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Titel: Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
nachsehen, Sir.« Der Mann schloß den Kasten und verschwand in einem Korridor in der Wand hinter dem Ladentisch, ein Durchgang, der, wie Alex annahm, zu den großen Kühlräumen führte. Als ein anderer Mann aus einer Tür im Korridor trat, stockte McAuliff der Atem. Er versuchte, seine Überraschung zu verbergen. Der Mann war schwarz, alt und schmächtig. Er ging auf einen Stock gestützt. Der rechte Arm hing bewegungslos an seiner Seite, und sein Kopf zitterte leicht.
    Es war der Mann aus dem Victoria-Park. Der alte Mann, der vor der Bank auf dem Weg zur Queen Street gestanden und Alex mißbilligend angeblickt hatte.
    Der Alte kam zum Ladentisch und sprach Alex an, die Stimme offensichtlich kräftiger als sein Körper. »Sieh an, jemand,
der meine Vorliebe für Salzwasserforellen teilt.« Sein Akzent klang eher nach England als nach Jamaika, war aber nicht ohne den Einfluß der Karibik. »Was sollen wir nur mit den Süßwasserliebhabern machen, die mich soviel Geld kosten? Kommen Sie, wir schließen gleich. Sie können sich ein paar aus meinem privaten Vorrat aussuchen.«
    Der hellhäutige Schwarze in der gestreiften Schürze klappte einen Teil des Ladentisches zurück. Alex folgte dem arthritischen alten Mann den Korridor hinunter und dann durch eine schmale Tür in ein kleines Büro, in dem die teure Ausstattung von draußen im Miniaturformat fortgeführt war. Die Wände waren mit Holz getäfelt. Die Möblierung bestand aus einem Schreibtisch aus Mahagoni mit einem zweckmäßigen, antiken Drehstuhl, einer weichen Ledercouch an der Wand und einem Sessel vor dem Schreibtisch. Als die Tür geschlossen war, sah Alex, daß an der Innenwand Aktenschränke aus Eichenholz aufgereiht standen. Obwohl das Zimmer so klein war, fand er es doch außerordentlich behaglich — das abgeschiedene Refugium eines nachdenklichen Mannes.
    »Nehmen Sie Platz, Mr. McAuliff«, sagte der Besitzer von Tallon’s und deutete auf den Sessel, während er um den Schreibtisch hinkte und sich setzte. Den Stock lehnte er gegen die Wand. »Ich habe Sie schon erwartet.«
    »Sie waren heute morgen im Victoria-Park.«
    »Dort hatte ich Sie nicht erwartet. Um ehrlich zu sein, Sie haben mich erschreckt. Ich hatte mir Ihr Foto angesehen, nur wenige Minuten, bevor ich zu meinem Spaziergang aufgebrochen bin. Und dann taucht plötzlich wie aus dem Nichts das Gesicht auf dem Foto vor mir im Victoria-Park auf.« Der alte Mann lächelte und kehrte die Handflächen nach oben, in einer Geste, die einen unerwarteten Zufall andeuten sollte. »Übrigens, mein Name ist Tallon. Westmore Tallon. Ich stamme aus einer alten, angesehenen Familie Jamaikas, wie man Ihnen sicher gesagt hat.«
    »Das hat man nicht, aber ein Blick auf Ihr — Fischgeschäft bestätigt es.«
    »O ja. Wir sind furchtbar teuer, sehr exklusiv. Wir besitzen
eine Geheimnummer. Nur die Wohlhabendsten der Insel zählen zu unseren Kunden. Von Savanna über Montego bis hin zu Antonio und Kingston. Wir liefern selbst — mit einem Privatflugzeug natürlich. Überaus zweckmäßig.«
    »Das denke ich mir. Wenn man Ihre kleine Nebenbeschäftigung berücksichtigt.«
    »Die wir natürlich mit keinem Wort erwähnen werden, Mr. McAuliff«, erwiderte Tallon rasch.
    »Ich habe Ihnen einiges zu sagen. Ich nehme an, Sie geben die Informationen weiter und überlassen dann alles weitere Hammond?«
    »Sie klingen verärgert.«
    »Was einen Punkt betrifft, bin ich das auch. Und zwar sehr. Mrs. Booth, Alison Booth. Interpol hat sie manipuliert und hierhergelockt. Das stinkt. Sie hat einen schmerzhaften — und gefährlichen — Beitrag geleistet. Ihr solltet sie endlich in Ruhe lassen.«
    Tallon setzte den Fuß auf den Boden und schwenkte den antiken Drehstuhl nach rechts. Ohne hinzusehen, griff er nach seinem Stock und legte seine Finger darauf. »Ich bin nur ein — Verbindungsmann, Mr. McAuliff, aber soweit ich weiß, wurde keinerlei Druck auf Sie ausgeübt, Mrs. Booth einzustellen. Sie haben es ohne jeden Zwang getan. Was ist daran Manipulation?«
    Alex beobachtete, wie der kleine Mann mit dem Griff seines Stocks spielte. Plötzlich fiel ihm auf, daß Westmore Tallon auf eine sonderbare Art wie eine Fotomontage von Julian Warfield und Charles Whitehall aussah. Es war beunruhigend, wie viele Gemeinsamkeiten er erkannte. »Sie und Ihre Leute sind sehr professionell«, sagte er leise und mit einer Spur von Bitterkeit. »Sie sind sehr offen, wenn es darum geht, Alternativen zu beschreiben.«
    »Sie kann nicht zurück

Weitere Kostenlose Bücher