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Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Titel: Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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auf seinem Schreibtisch. Eine Pistole rutschte auf seinen Notizblock. Zusammen mit der Waffe rollten einige Patronen heraus. »Das hier ist eine kurzläufige Smith & Wesson Kaliber 38. Die Seriennummer wurde unkenntlich gemacht. Sie kann nicht zurückverfolgt werden. Nehmen Sie sie bitte. Sie wurde gesäubert. Die einzigen Fingerabdrücke darauf werden die Ihren sein. Seien Sie vorsichtig.«
    McAuliff starrte einige Sekunden auf die Waffe, bevor er die Hand ausstreckte und sie langsam an sich nahm. Er wollte sie nicht haben. Es lag etwas Endgültiges darin, als würde er damit eine Art Verpflichtung eingehen. Aber wieder stellte sich die Frage, welche Alternative es gab. Sie abzulehnen wäre womöglich ein Fehler, obwohl er nicht vorhatte, sie für etwas anderes als die Demonstration von Stärke zu benutzen.
    »In Ihrem Dossier steht, daß Sie bei der Armee gewesen sind und wissen, wie man mit Handfeuerwaffen umgeht. Aber das ist schon eine ganze Weile her. Möchten Sie Ihre Kenntnisse auf einem Schießstand auffrischen? Wir haben mehrere davon, nur wenige Flugminuten entfernt.«
    »Nein, danke«, erwiderte Alex. »Vor nicht sehr langer Zeit, in Australien, war das die einzige Unterhaltung, die wir hatten.«
    Das Telefon klingelte leise. Tallon nahm den Hörer ab und
murmelte: »Ja?« Dann hörte er zu, ohne etwas zu dem Teilnehmer am anderen Ende der Leitung zu sagen. Als er aufgelegt hatte, sah er McAuliff an.
    »Der grüne Chevrolet ist auf einen Toten zugelassen. Der Wagen gehört Walter Piersall. Adresse: High Hill, Carrick Foyle, Bezirk Trelawny.«

13.
    McAuliff blieb noch eine Stunde bei Westmore Tallon, während der alte jamaikanische Gentleman sein Informationsnetz aktivierte. Seine Quellen waren über die ganze Insel verstreut.
    Bevor die Stunde um war, hatte McAuliff einen wichtigen Umstand herausgefunden: Der Verstorbene, Walter Piersall aus Carrick Foyle im Bezirk Trelawny, hatte zwei schwarze Assistenten, die ihn auf seinen Reisen begleiteten. Daß es einen Zusammenhang zwischen den beiden Männern gab, die Sam Tuckers Sachen aus dem Hotel in Montego Bay geholt hatten, und den beiden Schwarzen, die Alex in dem grünen Chevrolet gefolgt waren, wurde immer wahrscheinlicher. Und da Piersall bei seinem Gespräch mit Alison Booth auch Sams Name erwähnt hatte, konnte es einfach kein Zufall sein.
    Tallon befahl seinen Leuten, Piersalls Männer zu suchen. Er würde McAuliff anrufen, wenn sie sie gefunden hatten.
    Alex fuhr zum Courtleigh Manor zurück. Er ging an der Rezeption vorbei und fragte, ob Nachrichten für ihn hinterlassen worden waren. Alison war beim Abendessen, sie hoffe, er schließe sich ihr an. Sonst nichts.
    Kein Wort von Sam Tucker.
    »Wenn ein Anruf für mich kommt, ich bin im Speisesaal«, sagte er zu dem Hotelangestellten.
    Alison saß allein in der Mitte des drängend vollen Raumes, der verschwenderisch mit tropischen Pflanzen und Fenstergittern dekoriert war. Auf jedem Tisch stand ein Windlicht
mit einer Kerze, sonst gab es keine Beleuchtung. Schatten huschten über das Dunkelrot, Grün und Gelb der Blätter der Pflanzen. Das Stimmengewirr drückte Zufriedenheit aus, das gedämpfte Gelächter schwoll immer mehr an. Perfekt hergerichtete, perfekt angezogene Marionetten in Zeitlupe, die offenbar alle auf den Beginn der nächtlichen Spiele warteten.
    Denn dies war die Stunde der Marionetten. Umgangsformen, einstudierte Bewegungen und kleine Finessen waren wichtig. Später würde sich das ändern, später würden andere Dinge wichtig werden — und viel zu oft auch häßlich. Aus diesem Grund hatte James Ferguson gewußt, daß seine gespielte Trunkenheit gestern abend glaubhaft gewesen war.
    Aus diesem Grund hatte Charles Whitehall mit einer arroganten Geste und ohne ein Wort die Servietten über den Tisch auf den Boden geworfen, mit denen die Schweinerei beseitigt werden sollte, die der Ausländer angerichtet hatte.
    »Du siehst nachdenklich aus. Verstimmt«, sagte Alison, während McAuliff sich setzte.
    »Der Eindruck täuscht.«
    »Was ist passiert? Was hat die Polizei gesagt? Ich hatte schon fast erwartet, daß sie mich anrufen.«
    McAuliff hatte seine Antwort einstudiert, aber bevor er etwas erwiderte, deutete er auf den Kaffee und das Glas Brandy vor Alison. »Sieht so aus, als hättest du schon gegessen. «
    »Ja. Ich war am Verhungern. Was ist mit dir?«
    »Ich hatte noch kein Abendessen. Willst du mir Gesellschaft leisten?«
    »Natürlich. Ich werde die Eunuchen entlassen.«
    Er

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