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Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Titel: Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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nicht besser als eine Süßwasserforelle, Mann.«
    Der Verkäufer! Der lässige Verkäufer mit der gestreiften Leinenschürze. »Der Mann hinter dem Ladentisch gehört zu Ihnen. Ziemlich gut«, sagte McAuliff ruhig.
    »Wir sind sehr gut. Westmore Tallon ist ein britischer Agent ... Es ist typisch englisch, sich die Hilfe einflußreicher Persönlichkeiten zu sichern. Aber im Grunde genommen ist es furchtbar dumm. Tallons senile Klassenkameraden aus Eton vertrauen ihm vielleicht, seine Landsleute nicht.«
    Der Jamaikaner nahm seinen Arm von der Lehne und drehte sich wieder nach vorn. Er hatte alles gesagt, was er sagen wollte.
    »Und jetzt erklär mir, was zum Teufel hier los ist, Alexander. Was hast du angestellt, Junge?« fragte Sam Tucker nachdenklich.
    McAuliff drehte sich zu Sam um. Sein riesiger, unternehmungslustiger alter Freund starrte ihn aus der Dunkelheit an. Licht und Schatten huschten über sein Gesicht. Tucker war verwirrt und gekränkt. Und wütend.
    Ja — was zum Teufel hatte er angestellt? fragte sich Alex.
    »Wir sind da, Mann«, sagte der Fahrer mit der Baseballmütze, der während der ganzen Fahrt kein Wort gesprochen hatte.
    McAuliff sah zum Fenster hinaus. Der Boden war flach, aber sie befanden sich hoch oben in den Hügeln. Die Umgebung wurde durch das trübe Mondlicht erhellt, das durch die tiefhängenden Wolken der Blue Mountains fiel. Sie waren
auf einer unbefestigten Straße. In einiger Entfernung, etwa einen halben Kilometer entfernt, stand ein Gebäude, das wie eine kleine Hütte aussah. Durch das einzige Fenster war ein schwacher Lichtschein zu sehen. Auf der rechten Seite sah er zwei weitere — Gebilde. Keine Gebäude, Häuser oder Hütten, nichts, was genau definierbar gewesen wäre. Nur unregelmäßig geformte, durchhängende Silhouetten. Durchscheinend? Ja — Drähte und Stoff. Oder ein Netz. Große zeltartige Bahnen, die von zahlreichen Pfählen gestützt wurden. Und dann wußte Alex, was es war — der Boden jenseits der Zelte war flachgewalzt. Links und rechts davon, alle zehn, zwölf Meter, standen nicht angezündete Fackeln. Die Zelte bildeten einen getarnten Hangar. Der Boden war eine Landebahn.
    Sie waren auf einem nicht markierten Flugplatz in den Bergen.
    Der Chevrolet fuhr langsamer, während er sich der Hütte näherte, die, wie sich herausstellte, ein kleines Farmhaus war. Neben dem Gebäude stand ein uralter Traktor, Geräte für die Feldarbeit lagen herum — Pflüge, Schultertragen, Mistgabeln. Im Licht des Mondes sahen sie aus wie stumme Relikte. Unbenutzte, tote Erinnerungsstücke.
    Tarnung.
    Der Hangar war bestens getarnt.
    Ein Flugplatz, der auf keiner Karte verzeichnet war.
    »Mr. McAuliff, Mr. Tucker? Würden Sie mir bitte folgen?« Der Schwarze, der am Fenster saß, öffnete die Tür und stieg aus. Sam und Alex taten es ihm gleich. Der Fahrer und der dritte Jamaikaner blieben sitzen. Als die drei Männer zur Seite traten, stieg der Fahrer aufs Gaspedal und entfernte sich auf der unbefestigten Straße.
    »Wohin fahren sie?« frage McAuliff beunruhigt.
    »Sie verstecken den Wagen«, antwortete der Schwarze. »Kingston schickt nachts Flugzeuge los, die Patrouille fliegen und nach Ganja Ausschau halten. Sie suchen nach Plätzen wie diesem hier. Wenn sie Glück haben, sehen sie auch ein kleines Flugzeug, das Drogen transportiert.«
    »Ist das hier Ganja-Land? Ich dachte, das liegt weiter im Norden«, sagte Tucker.

    Der Jamaikaner lachte. »Ganja, Gras, Mohn ... Norden, Westen, Osten. Eine blühende Exportindustrie, Mann. Aber nicht die unsere. Kommen Sie, wir gehen hinein.«
    Während sie sich dem winzigen Farmhaus näherten, wurde dessen Tür geöffnet. Im Türrahmen stand der hellhäutige Schwarze, den Alex in einer gestreiften Schürze hinter dem Ladentisch von Tallon’s gesehen hatte.
    Das Innere der kleinen Hütte war primitiv — Stühle aus Holz, ein klobiger, runder Tisch in der Mitte des einzigen Zimmers, ein Feldbett an der Wand. Das moderne Funkgerät auf einem Tisch rechts neben der Tür bildete dazu einen krassen Gegensatz. Davor stand eine kleine Lampe. Ein Generator war zu hören, der Strom erzeugte.
    All das hatte McAuliff innerhalb von wenigen Sekunden nach seinem Eintreten wahrgenommen. Dann sah er einen zweiten Mann, der im Halbdunkel am anderen Ende des Raumes stand, mit dem Rücken zu den anderen. Die Gestalt — der Schnitt des Jacketts, die Schultern, die enge Taille, die maßgeschneiderten Hosen — kam ihm vertraut vor.
    Als der Mann sich

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