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Die Hallen der Unendlichkeit (German Edition)

Die Hallen der Unendlichkeit (German Edition)

Titel: Die Hallen der Unendlichkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. H. T. Osenger
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anderen Ort, der wenigstens genauso schön ist.“
    Pietrino schwieg. Nun sprach wieder der Marchese. „Wir haben schon oft darüber gesprochen, mein Freund, dass du einmal diese Stadt wirst verlassen müssen. Und es sollte zu einer günstigen Gelegenheit sein, wenn nämlich Leute auf der Durchreise sind, die vertrauenswürdig sind. Und ich halte diese Herren hier durchaus für vertrauenswürdig.“
    Pietrino schwieg weiterhin. Es war überdeutlich, dass er sich mit dem Gedanken, seinen bisherigen Wohnort zu verlassen, nicht anfreunden konnte. Lars begriff die Notlage und entschied sich ein wenig einzugreifen.
    „Weißt du“, sagte er, „wir werden eine ziemlich abenteuerliche Reise machen, und du wirst wahrscheinlich oft Gelegenheit haben, deine Schleuder einzusetzen.“
    Mike verstand, was Lars beabsichtigte. „Natürlich wird das nur etwas für Männer sein. Kleinkinder können wir nicht mitnehmen.“
    „Genau!“, echote Lars. „Für Kleinkinder wird das viel zu gefährlich und auch zu anstrengend. Kleinkinder können wir tatsächlich nicht mitnehmen.“
    „Und keine Hosenscheißer!“, ergänzte Mike.
    „Und keine Hosenscheißer!“, bestätigte Lars.
    Das genügte. „Ich bin kein Hosenscheißer“, fuhr Pietrino auf.
    Mike bedachte ihn mit einem absichtlich sehr skeptischen Blick. „Wirklich nicht?“
    Pietrino schien kurz vor einem Wutausbruch zu sein, denn sein Kopf wurde feuerrot und er zeigte seine Zähne, wobei sich seine Atmung hörbar vertiefte. „Wehe, du nennst mich einen Hosenscheißer. Wehe!“
    Mike grinste nur breit. Da stürzte sich der kleine Knirps auf den wesentlich größeren Jungen und versuchte ihn zu boxen. Mike lachte zwar immer noch, musste aber alle Kräfte aufwenden, um die wilden und wütenden Angriffe des Jungen ins Leere laufen zu lassen.
    Hans begann ebenfalls zu lachen. „Wenn wir ihn mitnehmen sollten, werde ich wohl alle Hände voll zu tun haben, um diese Raufbolde auseinander zu halten.“
     
    Es wurde nicht mehr viel geredet in dieser Nacht. Die drei Abenteurer wurden gebeten im Salon zwei Etagen unter dem Zimmer des Marchese zu schlafen. Das Angebot des Gastgebers, der Diener Cosimo könne Schlafstätten herrichten, wurde dankend abgelehnt. Die Abenteurer ließen sich mit ihren Schlafsäcken auf dem dicken Teppich nieder. Die Aufregungen und Strapazen des ersten Reisetages sorgten dafür, dass Hans, Mike und Lars recht bald einschliefen.

Kurze Rückkehr zur Erde
     
     
    Das Licht des nächsten Tages weckte die Schläfer. Lars und Mike waren im ersten Moment nach dem Aufwachen orientierungslos und mussten sich erst mühsam daran erinnern, was alles geschehen war.
    Cosimo erschien, hielt es nicht für notwendig, die Morgengrüße der Abenteurer zu erwidern und machte sich daran, die Fensterläden zu öffnen. Dann verschwand er über die nach unten führende Treppe. Mike wickelte sich mühsam aus seinem Schlafsack, ging zu einem der nun offenen Fenster und sah hinaus.
    „Wie ist die Lage?“, fragte Hans, der sich unter leichten Schwierigkeiten erhob. Er hatte offensichtlich Probleme mit seinem Rücken. „Wird schon wieder gefeiert?“
    Mike schüttelte den Kopf. „Keine Spur davon! Es ist kaum ein Mensch auf den Gehsteigen zu sehen. Die Sonne leuchtet durch ein paar dünne Wölkchen, und auf den Kanälen liegen Nebelschleier.“
    Lars wurde auch munter. „Sagt mal, Leute, was haltet ihr davon, wenn wir hier und jetzt das Tor ausprobieren? Ich meine, wir wissen doch immer noch nicht, ob wir von hier aus in eine wiederum andere Erde zurück reisen oder da landen, wo Schlicherum nicht existiert und ein gewisser Hans Lubronski tot in seinem Haus aufgefunden wurde.“
    Mike war sofort Feuer und Flamme. „Gute Idee, oder? Was meinst du, Hans?“
    Hans überlegte kurz, dann nickte er. „Probieren wir es aus. Schaden kann es nicht. Aber vorsichtshalber werden wir das Tor aktiviert lassen, denn sonst weiß ich nicht, an welchem Ort dieser Wasserstadthalle wir wieder landen werden.“
    Hans öffnete den Lederbeutel, zu dritt setzten sie sodann sorgsam und vorsichtig die Einzelteile des Rahmens und des Gestells zusammen. In einigen Minuten war das Tor bereit. Das Aktivieren war wieder mit den unterschiedlichsten Geräuschen verbunden, alle möglichen Bilder leuchteten im Rahmen kurz auf. Dann war ein grünes Feld zu sehen.
    „Das ist ja wohl der Acker hinter meinem Haus“, sagte Hans. „Ich glaube, es ist gerade der Weizen aus dem Boden gekommen.“
    „Gehen wir

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