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Die Hand am Sack: schwule erotische Geschichten (German Edition)

Die Hand am Sack: schwule erotische Geschichten (German Edition)

Titel: Die Hand am Sack: schwule erotische Geschichten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. R. Adam
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tolles Auto, einen Freund, einen Augenblick wie diesen, doch es ist alles nur geliehen.«
    »Wie meinst du das?«, fragt Friedrich, worauf ich in die Runde blicke.
    »Schau’ dir dieses Paradies an. Du hast mir erzählt, dass du den Garten von deinen Eltern geerbt hast und seither mit viel Liebe pflegst. Er gehört dir und doch nicht für ewig, sondern nur auf Zeit. Irgendwann wirst du ihn hergeben müssen, weil du zu alt bist und ihn nicht mehr bearbeiten kannst oder das Schicksal dich in eine andere Gegend verschlägt. Nichts ist für die Ewigkeit geschaffen. Alles hat nur eine bestimmte Lebensdauer und ein Verfallsdatum. Das macht mich traurig.«
    Er lächelt. »Hast du schon mal versucht, den Augenblick zu genießen, nicht über die Zukunft nachzugrübeln und die Tatsachen einfach so hinzunehmen, wie sie sind? Schließlich geht es allen so. Warum willst du eine Ausnahme sein? Das funktioniert nicht. Es gibt nirgendwo die Sicherheit, nach der die Menschen immer bestrebt sind. Wir alle schweben vom Augenblick unserer Geburt an in Lebensgefahr, jeden Tag, jede Stunde, jede Minute. Einen erwischt es schon als Kind durch Unfall oder Krankheit, ein anderer wird hundert Jahre alt. Es liegt nicht in unserer Hand. Warum sich also Gedanken über alles machen?«
    Mein Blick fällt wiederholt auf den Scheitelpunkt seiner Shorts, aus denen haarige Schenkel herauswachsen. Ein ordentliches Paket zeichnet sich dort ab, das meine Fantasie beflügelt.
    Friedrich folgt meinem Blick und grinst: »Und führe uns nicht in Versuchung …«
    Ich schlage, bei meinen lüsternen Gedanken ertappt, verschämt die Augen nieder und mime bußfertige Reue, während er einen Schluck aus seinem Glas nimmt.
    »Keine Chance«, betont er, »ich habe eiserne Grundsätze. Kein Sex bei der ersten Begegnung. Wenn dich dann die Sehnsucht packt, sobald der Kandidat fort ist, kann vielleicht etwas daraus werden«.
    Wir speisen in aller Ruhe und mir fällt irgendwann, durch eine Ungeschicklichkeit, polternd die Gabel auf den geplättelten Boden. Ich muss unter den Tisch abtauchen, ohne böse Absicht, und kauere vor Friedrichs gespreizten Schenkeln. Er spreizt die Beine noch weiter auseinander, weiß wohl, wie er mich aus der Reserve lockt. Die Gabel interessiert mich längst nicht mehr. Ich lege beide Hände auf seine nackten Knie und fahre langsam die haarigen Schenkel entlang. Seine Haut mit dem blonden Flaum fühlt sich warm und seidig an. Am Scheitelpunkt die verlockende Beule in seinen Bermudas. Als ich zärtlich darüber streiche, geht ein Zucken durch seinen Körper. Ich stoße auf Widerstand, kein Zweifel, da regt sich etwas. Ich höre, wie er oben die Luft zwischen die Zähne zieht.
    »Was tust du da?«, fragt er sanft.
    »Ich suche meine Gabel«, gebe ich vor, worauf er lacht und halb zur Seite gebeugt unter den Tisch blickt.
    »Aber nicht in meinem Hosenladen! Hatten wir nicht eine Abmachung?«
    Er hätte mich nicht daran zu erinnern brauchen, denn im selben Moment erscheint Adolf unter dem Tisch und will genau wissen, was ich da mit seinem Herrchen anstelle, quiekt leise und leckt mir über das Gesicht. Dann legt er eifersüchtig und besitzergreifend die Schnauze auf das linke Knie seines Herrchens. Mit der Erotik ist es natürlich vorbei. Ich finde endlich die Gabel und krabble wieder unter dem Tisch hervor.
    »Du hast wirklich einen Wachhund«.
    Friedrich schmunzelt und fragt listig, ob ich die Gabel absichtlich fallen gelassen hätte.
    »So was traust du mir zu?«, frage ich echauffiert. Er nickt stumm und wir beide grinsen.
    Nach dem Essen gibt es selbst gebrannten Obstler zur Verdauung. Dann lassen wir uns auf bequemen Liegestühlen vor dem Grill nieder, der ohne den Rost als offener Kamin dient. Friedrich hat noch ein paar Scheite trockenes Birkenholz aufgelegt, das knistert und Funken sprüht, was Adolf etwas beunruhigt. Er hockt neben seinem Herrchen, die Schnauze auf dessen Oberschenkel und lässt das Feuer keine Sekunde aus den Augen. Der Tag neigt sich dem Ende zu, und die Glut im Kamin verbreitet einen wärmenden Schimmer in der hereinbrechenden Dunkelheit.
    »Hoffentlich hast du unsere Abmachung, keinen Sex bei der ersten Begegnung, nicht bereut«, meint Friedrich plötzlich und blickt zu mir herüber.
    Ich überlege. Eigentlich hätte ich nichts dagegen, wenn er jetzt zur Krönung des Abends über mich herfiele oder umgekehrt. Dennoch hat er recht. Wir sind ja keine Tiere. Warum nicht Händchen halten, tiefe Blicke tauschen und

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