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Die Hazienda des Gluecks

Die Hazienda des Gluecks

Titel: Die Hazienda des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Violet Winspear
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nicht?"
    Mit hochgezogenen Augenbrauen nahm er den Sombrero in die Hand und bewegte spielerisch die Verzierung aus orangefarbenen Früchten hin und her. "Ich finde, es ähnelt, einem phallischen Symbol. Aber ich glaube kaum, dass du die fragwürdige Kreation aus diesem Grund erstanden hast, oder?"
    Colette bekam einen knallroten Kopf. "Nein, ich fand den Hut nur ganz lustig. Du erlaubst mir also nicht, ihn zu tragen?"
    "So ein Tyrann bin ich doch wohl auch in deinen Augen nicht, chica, oder? Wenn du dieses Ding gern aufsetzen willst, dann habe ich nichts dagegen - aber nur am Strand."
    Er half ihr in den Wagen, und sie fuhren zum Cafe Valentino, einem kleinen Restaurant an der Küste. Von den kleinen Tischchen unter den bunten Sonnenschirmen sah man direkt auf die Brandung des Ozeans. Ein feiner weißer Sandstrand schimmerte vor dem blauen Hintergrund des Meeres.
    Es gefiel Colette ungemein gut hier, und sie fragte sich unwillkürlich, warum Don Diablo sich heute so viel Mühe mit ihr gab. Als sie sich setzten, warf ihm Colette einen neugierigen Blick zu. Hoffte er vielleicht, dass sie nach einer erst fünfwöchigen Ehe bereits schwanger war?
    Es war eine gewisse Genugtuung für eine Frau, wenn sie glühend begehrt wurde, aber wo blieb die Liebe dabei? Ein Kind sollte aus Liebe geboren werden und sein Leben nicht dem hochmütigen Ehrgeiz seines Vaters verdanken.
    "Und was hast du sonst noch gekauft?" Die tiefe Stimme Don Diablos unterbrach sie in ihren Gedankengängen. Sie schrak zusammen und sah ihn aus weitaufgerissenen Augen an.
    Eine sanfte Brise von der See spielte mit den scharlachroten Fransen des Sonnenschirms.
    "Oh, nur ein paar Blusen, die ich auf der Hazienda tragen kann", sagte sie. "Die Muster sind ein wahres Feuerwerk an Farben. Sie ziehen wirklich alle Blicke auf sich."
    "Tatsächlich?" Er nippte an seinem Longdrink. "Ist es deine Absicht, meinen Blick auf dich zu ziehen?"
    "Nein - ich meine - man kann sie nicht bei offiziellen Anlässen tragen, dazu sind sie zu auffällig." Sie zog an ihrem Strohhalm und fühlte, wie ihr der Saft kühl die Kehle hinunterrann. "Die Geschäfte hier sind voller wunderhübscher Dinge. Die Mexikaner sind sehr geschickt mit ihren Händen, nicht wahr?"
    "Sogar sehr, und sprich nicht so von den Mexikanern, als ob sie Fremde für dich wären.
    Auch du gehörst zu uns. Du und ich, wir sind ein Körper, oder betrachtest du dich immer noch als Gefangene, die gegen ihren Willen hier festgehalten wird?" Diese Worte klangen beiläufig, aber seine Augen hatten einen eindringlichen Ausdruck, als sein Blick auf ihrem Gesicht ruhte. Besitzerstolz malte sich auf einmal in seinen Zügen. Er lehnte sich vor und murmelte mit zusammengepressten Lippen: "Ein Körper - du bist Fleisch von meinem Fleisch, hörst du, querida?"
    "Ich höre", sagte sie gereizt. "Ich habe nie auch nur einen Augenblick daran gezweifelt, dass du etwas anderes wolltest, als nur meinen Körper, den du gern in Seide gehüllt und mit kostbaren Juwelen geschmückt siehst. Du freust dich, wenn dein lebendiges Eigentum so leuchtend strahlt wie möglich. Wirst du mich erwürgen, wenn es den Anschein hat, dass ich dich betrüge?"
    "Ich würde dir raten, meine Geduld in dieser Hinsicht nicht auf die Probe zu stellen. Wie du schon ganz richtig erkannt hast, ich lege großen Wert auf die Tugend meiner Frau."
    "In euren Herzen brennt nichts als unbändiger Stolz!"
    "Was weißt du schon davon, was in meinem Herzen vorgeht?" Scheinbar gelassen bestrich er eine Scheibe Brot mit Butter. "Du hast dir ja nie die Mühe gemacht, das herauszufinden. Du glaubst, ich trüge ein Stück Beton in der Brust, nicht wahr?"
    Sie schaute von ihrem Teller auf und bedachte ihn mit einem kühlen Blick.
    "Ich weiß, dass du in deinem Herzen keine wahren Gefühle für mich hegst. Es ist nur meine äußere Hülle, an der du Gefallen findest. Du hast all deine Rechte als mein Eigentümer wahrgenommen, aber wenn du glaubst, dass du damit meine Liebe gewinnen wirst - dann kannst du warten, bis du schwarz wirst."
    "Ich kann mich nicht erinnern, chica, dich je um deine Liebe angefleht zu haben. Diese Forelle schmeckt ganz ausgezeichnet, findest du nicht? Ich mag diese Forelle, und ich verspeise sie ganz und gar bis auf die Gräten, aber es würde mir doch nie einfallen, mein Leben mit einer Forelle zu teilen."
    Obwohl sie vor seiner Rücksichtslosigkeit zurückscheute, musste Colette widerwillig zugeben, dass dieser Mann einen trockenen Humor besaß, gegen

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