Die Heilerin von San Marco: Historischer Roman (German Edition)
Entwicklung türkischer Medizinpraktiken, und Philip Zieglers The Black Death (2010) verschaffte mir Einsicht in die altmodischen Heilmittel bei früheren Ausbrüchen der Pestilenz.
Einige in diesem Buch beschriebene Orte sind frei zugänglich, so wie der prachtvolle Redentore auf der Insel Giudecca. Aber der interessanteste Ausflug, den ich im Rahmen meiner Recherchen unternommen habe, war der nach Lazzaretto Nuovo – der geheimnisvollen Seucheninsel weit draußen in der Lagune von Venedig. Der Zugang zu dieser Insel ist nur eingeschränkt möglich, daher möchte ich Giorgia Fazzini für die Erlaubnis danken, diesen faszinierenden Ort sowie das kleine Museum dort zu besichtigen, das einen wahren Schatz an Informationen birgt. Anerkennenswert ist auch die Arbeit der Freiwilligenorganisation Ekos Club, die sich dafür einsetzt, die Archäologie und Ökologie der Insel zu erhalten.
Mein Dank gilt auch zwei großartigen Recherchehelfern: Richard Brown, der die westlichen Aspekte des Romans abgedeckt hat, und Yasemin U g ˘ ur, die für den Osten zuständig war und die Bedeutung und Schreibweise türkischer Ausdrücke überprüft hat. Ein Dankeschön geht an meine Schwester, die Archäologin Veronica Fiorato, die mich an ihrem Wissen über Gräber von Seuchenopfern und Skelettüberreste teilhaben ließ.
Ich danke meinem Vater Adelin Fiorato, der zwar nicht gerade ein Experte auf dem Gebiet der Renaissance ist, aber charakterlich in vieler Hinsicht das Vorbild für mein Porträt Palladios war.
Ein Mal mehr möchte ich mich auch bei der Kostümbildnerin Hayley Nebauer bedanken, die unermüdlich ihre eigenen Archive durchstöbert und Renaissancegemälde studiert hat, um die Details der venezianischen Kostüme zu überprüfen.
Ich danke Caroline Westmore und dem fantastischen Team bei John Murray für ihre Mitarbeit bei der Produktion dieses Buches.
Und vor allem bedanke ich mich bei meiner Redakteurin Kate Parkin und meiner Agentin Teresa Chris, die nicht nur wie immer hervorragende Arbeit geleistet haben, sondern diesmal auch in der entscheidenden Phase der Planung der Geschichte für mich da waren, bezeichnenderweise bei einem sehr langen Lunch im Royal Institute of British Architects!
Last, but not least möchte ich den Hauptpersonen meiner eigenen Geschichte danken: Sacha, Conrad und Ruby.
Leseprobe
Sie fanden diesen Roman so fesselnd, dass Sie ihn gar nicht mehr aus der Hand legen wollten? Dann lesen Sie doch einfach weiter!
Auf den folgenden Seiten finden Sie eine Leseprobe aus Marina Fioratos Roman »Das Herz von Siena« .
Ab November 2013 als Taschenbuch erhältlich!
Siena, 1723
Die Eule
Zu ihrem neunzehnten Geburtstag bekam Pia Tolomei, die schönste Frau Sienas, eine Halskette und einen Ehemann.
Ihren Ehrentag verbrachte sie zunächst damit, ruhig in ihrer Kammer zu sitzen – wie an jedem anderen ihrer ewig gleich verlaufenden Tage. Doch dann richtete Pias Zofe ihr aus, dass ihr Vater sie zu sehen wünschte, und sie wusste sofort, was ihr bevorstand. Seit acht Jahren wartete sie auf diesen Augenblick.
Mit zitternden Händen legte sie ihren Stickrahmen beiseite und begab sich unverzüglich in das Piano nobile hinunter. Auch ihre Knie zitterten, als sie ihre schmale, kerzengerade Gestalt die Treppe hinuntertrugen, aber Pia verfügte über ein beträchtliches Maß an Mut. Sie wusste, dass der Zeitpunkt gekommen war, sich dem zu stellen, was sie am meisten fürchtete – seit sie alt genug war, um die ungeschriebenen Gesetze des Heiratsmarktes zu begreifen.
Seit langem hatte Pia tagtäglich damit gerechnet, irgendeinem jungen sienesischen Adelsspross wie ein Geschenk zur Frau gegeben zu werden, doch das Schicksal hatte ihr bislang noch die Freiheit gewährt. Pia wusste, dass ihr Vater sie nicht außerhalb ihres Stadtteils, der Contrada Civetta, der Eule, verheiraten würde. Und das war ihr Glück gewesen, denn in den guten Civetta-Familien gab es nicht viele männliche Erben. Ein Junge, mit dem sie schon in der Wiege verlobt worden war, war am Wasserfieber gestorben, ein anderer war in den Krieg gezogen und wieder einer hatte im Ausland geheiratet. Der einzige andere Erbe, der ihr einfiel, hatte gerade seinen fünfzehnten Geburtstag gefeiert. Sie vermutete, dass ihr Vater gewartet hatte, bis dieser Junge volljährig wurde. Als sie jetzt nach unten ging, wappnete sie sich dafür, an ein Kind gekettet zu werden.
Ihr Vater Salvatore Tolomei stand in einem Strahl goldenen Lichts, der durch das
Weitere Kostenlose Bücher