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Die Heimkehr Der Tochter

Die Heimkehr Der Tochter

Titel: Die Heimkehr Der Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
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sagte Maggie.
    „Was ist denn das für ein Unsinn? Wie soll ich dich aufpäppeln, wenn du nicht isst, Kind?"
    „Tut mir Leid, Ida Lou, aber ich bin immer noch satt vom Frühstück. Ich glaube, ich mache lieber einen kleinen Spaziergang durch die Plantage, um es abzuarbeiten."
    „Wenn Sie nichts dagegen haben, komme ich mit. Ich muss in die Fabrik zurück." Da er sie beobachtete, bemerkte Dan leichten Widerwillen in ihrem Gesichtsausdruck, was sie jedoch schnell überspielte.
    Sie zuckte die Achseln. „Es ist ein freies Land, Süßer." Ohne auf ihn zu warten, ging sie zu den Stufen, die von der Terrasse hinabführten.
    „Ich schwöre, ich begreife nicht, was mit euch jungen Leuten heutzutage los ist", grummelte Ida Lou. „Ihr werdet noch vertrocknen und wegwehen, ich sags euch."
    Bei seiner großen, kräftigen Statur erschien Dan das eher zweifelhaft. Deshalb zwinkerte er Ida Lou nur belustigt zu. „Ehrlich, Ida, Sie wissen, ich bin ganz verrückt nach Ihrer Kochkunst, aber ich muss wirklich in die Fabrik zurück. Es sei denn, ich werde hier noch gebraucht. Falls Sie Hilfe benötigen, ins Haus zu kommen, Jacob, bleibe ich noch."
    „Gehen Sie nur", sagte Ida. „Ich bin eine gesunde, kräftige Frau. Falls Mr. Jacob Hilfe braucht, kümmere ich mich darum. Ehrlich gesagt, verstehe ich nicht, warum wir einen Pfleger bekommen. Wenn Sie mich fragen, ist das töricht und überflüssig. Wieder so ein Fremder, der einem dauernd im Weg steht", murmelte sie vor sich hin und ging langsam und bedächtig ins Haus zurück.
    Lily verdrehte die Augen, und sogar Jacob wirkte amüsiert.
    „Tut mir Leid, Dan. Ida Lou ist giftig, seit ich ihr gesagt habe, dass wir einen Pfleger eingestellt haben, der uns hilft", erklärte Lily.
    Maggie ging unterdessen ihren Weg, ohne ihr Tempo zu verlangsamen, obwohl sie zweifellos wusste, dass er hinter ihr war. Verdrehtes Weib, dachte er. Erst flirtet sie unverschämt, dann zeigt sie die kalte Schulter, wenn männliche Begleitung angeboten wird.
    Mit ihren langen Beinen machte sie viel Boden gut, doch Dan noch mehr, so dass er rasch die Lücke zwischen ihnen schloss. Er hätte sie vorlaufen lassen können, aber die älteste Tochter der Malones weckte seine Neugier.
    Lily und Ida Lou verehrten Maggie offensichtlich, und es waren zwei feine Frauen, deren Meinungen er respektierte. Trotzdem war das meiste, was er über Maggie gehört hatte, nicht gerade schmeichelhaft. Seine eigene schwache Erinnerung an sie war die eines wilden, unverblümten, aufsässigen Teenagers. Es hatte den Anschein, als hätte sie sich nicht sehr geändert.
    Dennoch musste er zugeben, dass sie eine Augenweide war. Ein Mann, der sich von diesem elastischen hüftschwingenden Gang nicht beeindrucken ließ, war entweder tot, blind oder ein Eunuch.
    Am Ende des Gartens holte er sie ein, gerade rechtzeitig, um an ihr vorbeizugreifen und das Tor zu öffnen.
    Nach kurzem Zögern schenkte Maggie ihm ein verführerisches Lächeln und schnurrte: „Hmm, ein Gentleman. Gute Manieren sind ja so sexy bei einem Mann."
    Dan kommentierte das nicht. Er hatte noch nicht herausgefunden, ob Flirten ein automatischer Reflex bei ihr war oder ein Schutzschild, hinter dem sie sich verschanzte. Wie auch immer, es bedeutete nichts, und er war nicht so dumm, den Köder zu fressen oder ihn auch nur zu beachten.
    Eine Weile gingen sie schweigend nebeneinander her. Der alte Pfad im Schatten der Bäume, eine Verlängerung der Zufahrt zum Haus der Malones, führte zum alten Cottage mitten in der Plantage.
    Die Sonne begann ihren langen, langsamen Abstieg zum westlichen Horizont. Die Luft war gesättigt mit dem süßen Duft reifender Pfirsiche und dem Geruch sonnenwarmer Erde. Ein leichter Wind fuhr durch die Äste und ließ die Blätter rascheln wie zartes Papier. Aus Gewohnheit prüfte Dan die Früchte auf Reifegrad und Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingsbefall.
    Mitte der nächsten Woche ist diese Sektion reif für die Ernte, entschied er. Als er die grünen Wildkräuter durch die rötliche Erde schießen sah, nahm er sich vor, gleich Montagmorgen eine Mannschaft zum Jäten in die Plantage zu schicken.
    Leise lachend verscheuchte Maggie einen beharrlichen Schmetterling von ihrem hellroten Haar. Das erregte Dans Aufmerksamkeit. Er beobachtete sie aus den Augenwinkeln. Herrgott, diese Frau war geradezu absurd schön.
    Auf allen Titelfotos der Hochglanzmagazine, die er in den letzten Jahren von ihr gesehen hatte, war sie umwerfend gewesen. Sie

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