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Die Heimkehr des Highlanders

Die Heimkehr des Highlanders

Titel: Die Heimkehr des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie MacAlistair
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gefunden, wie so oft, seitdem Ewan verschwunden war.
    Der siebte Tag war angebrochen, bei der Abendtafel am Vortag hatte Dòmhnall verlauten lassen, dass er seinen Sohn nach Hause beordern wolle. Nun war es also so weit: Der Laird würde erfahren, dass sich Ewan keineswegs bei seinem Freund aufhielt, sondern verschwunden war. Robin hatte sich bereits angeboten, Dòhmnall die Wahrheit so schonend wie möglich beizubringen.
    Mit schweren Lidern erhob sich Joan und schlich hinüber zur Wiege. Donny schlief noch, welch ein Segen! So blieb seiner Mutter noch genügend Zeit, sich auf diesen schweren Tag vorzubereiten.
    Schwer seufzte Joan, bevor sie sich abwand und sich ankleidete. Für die anderen Burgbewohner begann ein ganz normaler Tag.
    Es klopfte leise an die Tür. Màiris kleines, herzförmiges Gesicht war bleich, auch sie wusste, dass Robin an diesem Tag mit dem Laird ein offenes Wort sprechen wollte. »Ich habe die ganze Nacht kein Auge zugetan«, klagte Màiri und beugte sich über die Wiege, in der sich Donny bemerkbar machte. »Wenn doch Ewan wiederauftauchte und dieser Albtraum ein Ende hätte!«
    Abwesend bürstete Joan ihr Haar, im Spiegel starrte ihr ein blasses Gesicht entgegen, die rote Mähne ließ den Teint noch durchsichtiger erscheinen.
    »Vater wird misstrauisch, wir können ihn nicht länger hinhalten«, gab sie zurück, flocht ihr Haar zu zwei dicken Zöpfen und steckte sie hoch, bevor sie sich ihre Haube aufsetzte. »Schlimmstenfalls reitet er selbst nach Barwick Castle – und dann muss auch Mìcheal Farbe bekennen.« Sie drehte sich zu ihrer Schwägerin um. »Vielleicht war es keine gute Idee, ihn einzuweihen.«
    Màiri hielt ihr den Kleinen hin, nachdem sie ihn liebkost hatte. »Doch, das war es, Sèonag. Er nahm mir sehr übel, dass ich nach Ewan fragte und nicht mit der Sprache herausrücken wollte.«
    »Aber jetzt steckt er auch mit in der Geschichte.« Mit unglücklicher Miene setzte sich Joan auf die Bettkante und gab Donny die Brust. »Dòmhnall kann sehr hitzig werden, und möglicherweise bricht er sogar mit den MacGannors, mit denen er schon so lange befreundet ist.«
    Màiris Hand lag warm auf Joans Schulter. »Hab Gottvertrauen, ich habe die ganze Nacht für dich und meinen Bruder gebetet.«
    Beim Frühstück bemerkte Joan die Blässe ihrer Mutter – auch sie schien kaum geschlafen zu haben. Wie üblich saß sie links neben dem Laird, der an diesem Morgen ganz besonders gut gelaunt zu sein schien, und lächelte ihm zu. Nur wer genau hinsah, konnte erkennen, dass Marions Lippen leicht bebten und sie den Tränen nahe war.
    An Robins Miene war nicht zu erkennen, in welcher Verfassung er sich befand, aber er war ja auch nur unmittelbar betroffen.
    Darla und Peader scherzten miteinander; seit Darlas Schwangerschaft schienen sich die beiden wieder recht gut zu verstehen.
    Es erschien Joan wie eine Ewigkeit, bis der Laird die Tafel aufhob. Doch entgegen seiner sonstigen Gewohnheit, sich nach dem Frühstück in die Bibliothek zurückzuziehen, um mit Brian Ferguson seine Geschäfte zu erledigen, winkte er Robin zu sich.
    Seine Miene war ernst, als er sagte: »Mr. Lamont, ich habe ein Anliegen an Euch. Allmählich wundere ich mich über das lange Ausbleiben meines Sohnes – weiß ich doch, mit welch abgöttischer Liebe er an seinem Weib und dem Jungen hängt. Mögt Ihr mir den Gefallen tun und ihn zurückholen? Weiß der Teufel, was ihn so lange fernhält.«
    Robin wurde es abwechselnd heiß und kalt, doch er nickte betont beiläufig. »Mit dem größten Vergnügen, Sir. So kann ich einen winzigen Teil Eurer Gastfreundschaft zurückzahlen; mit Eurer Erlaubnis werde ich mich unverzüglich auf den Weg machen.«
    »Lasst Euch Zeit. Aber wenn mein Sohn Anstalten macht, Euch nicht zu folgen, so richtet ihm aus, dass ich diesen Kindskopf, der offenbar Frau und Kind vergessen hat, eigenhändig hole … das Donnerwetter möchte er sicherlich nicht erleben.«
    »Er wird mir folgen wie ein kleines Hündchen.« Trotz seiner erbärmlichen Verfassung gelang Robin ein Lächeln. »Das Donnerwetter wird er sich ohnehin schon von seiner Frau anhören müssen.«
    Der Laird lachte dröhnend, bevor er Marion einige Worte zuflüsterte und dann den Saal verließ. Auch die anderen hatten die Tafel verlassen, und die Bediensteten begannen, den langen Tisch abzuräumen.
    Mit einer Kopfbewegung machte Robin den drei Frauen deutlich, dass er mit ihnen reden wollte. Mit ängstlichen Gesichtern folgten sie Robin die

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