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Die Heimkehr des Prinzen

Die Heimkehr des Prinzen

Titel: Die Heimkehr des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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antwortete er automatisch.
    Â»Du zählst Schritte?«
    Â»Es ist immer gut, wenn man Richtung und Länge eines Fluchtwegs kennt.«
    Schweigend gingen sie weiter.
    Â»Gute Idee. Vielleicht kannst du mir ein paar Krieger-Tipps geben, wenn ich dir dafür etwas über die Hexen erzähle.«
    Er nickte mit grimmiger Erheiterung. »Klar. Setz es …«
    Â»â€¦ auf die Liste«, vervollständigte sie. »Diese Liste wird immer länger.«
    Â»Das geht von mir aus schon in Ordnung, da ich ja die Absicht habe …« Ein leises Kratzgeräusch warnte ihn, noch bevor seine Augen die Ursache des Lauts erkennen konnten. »Erin, Schutzschild!«
    Ven beugte die Knie und ging mit erhobenem Schwert in Kampfstellung. Das Kratzen ging über in ein Krabbeln von Klauen über Felsen, und es kam von oben. »Wir kriegen Gesellschaft, wahrscheinlich Vampire«, rief er aus. »Sorg für Deckung nach oben!«
    Ein Fauchen und ein übler Geruch wie nach Luft, die aus einem Reifen entweicht, waren die einzige Warnung, bevor ihn zwei Vampire von oben angriffen. Während er dem einen sein Schwert ins Genick stieß und es herumdrehte, versetzte der andere ihm einen Faustschlag gegen den Kopf, sodass er schon wieder gegen den Fels knallte.
    Aus vollem Herzen auf atlantisch fluchend, riss er sein Schwert zur Seite und trennte den Kopf von Vampir Nummer eins brutal, aber effektiv ab. Vampir Nummer zwei fauchte bei dem Anblick und stürzte sich auf Ven. Der brachte sein Schwert wieder in Kampfstellung, doch bevor der Vampir ihn erreichen konnte, traf ihn ein Blitz gleißender Energie mitten auf die Stirn.
    Der blausilberne Pfeil zischte dem Vampir durch sämtliche Glieder und in seinen Schädel und beleuchtete diesen von innen her wie ein bizarres, anatomisch korrektes modernes Kunstwerk: Blutsauger, Skulptur von Damien Hirst.
    Dann explodierte der Vampir. Übrig blieb ein Haufen rauchenden Schleims, und Ven musste einen Satz zur Seite tun, um nicht mit den herumspritzenden Überresten besudelt zu werden.
    Â»Hey! Ich finde es ja in Ordnung, wenn du die Wildlingsmagie dazu verwendest, Vampire explodieren zu lassen. Aber sei so nett und warn mich kurz vor, damit ich aus der Schusslinie gehen kann«, sagte er und wandte sich zu Erin um.
    Sie stand mit offenem Mund da und hielt die Hände immer noch nach oben. Erst als er sie ansah, schien wieder Leben in ihr Gesicht zurückzukehren, und sie nahm endlich die Hände herunter. »Was? Das war … Oh Mann. Mann! Was war los? Hab ich das gemacht? Ich hatte ja keine Ahnung …«
    Als ihre Stimme sich verlor, warf er einen Blick den dunklen Tunnel hinunter, um zu sehen, ob den beiden Angreifern noch mehr Vampire oder vielleicht sogar Metamorphen folgten. Erstaunlicherweise hing das Hexenlicht immer noch in der Luft vor ihm. »Wir müssen unbedingt weiter. Ich glaube, die beiden da haben darauf reagiert, dass der Eingangszauber gebrochen wurde, und das bedeutet, dass noch andere kommen, wenn die beiden nicht zurückkehren, um Bericht zu erstatten.«
    Er musterte sie mit Bedacht und suchte nach Anzeichen eines Schock, doch abgesehen von dem ziemlich erstaunten Ausdruck in ihren Augen sah sie aus, als ginge es ihr recht gut. Sogar besser als recht gut, nun, da sich langsam ein Ausdruck von Stolz und Zufriedenheit auf ihrem Gesicht ausbreitete. »Ich habe einen Vampir explodieren lassen, Ven. Ich habe die Wildlingsmagie aufgerufen und damit einen Vampir explodieren lassen. Verstehst du, was das bedeutet?«
    Â»Dass ich mich in Acht nehmen muss, dir nie in die Quere zu kommen?«
    Sie ignorierte seinen schwachen Versuch, zu scherzen, und hob die Arme, bis ein blausilbernes, transparentes Leuchten ihre ganze Gestalt umgab. »Ich kann sie zerstören, Ven. Ich kann sie alle zerstören.«
    Er nahm sie am Arm und merkte sich für später, dass durch die Berührung ein elektrischer Schock durch seinen Arm zur Schulter hinauf schoss. »Du bist nicht unverwundbar, Erin, und ein Meistervampir verfügt über Kräfte und Verteidigungsmechanismen, von denen diese Vampirneulinge keine Ahnung haben. Und vergiss nicht, wenn du irgendwelche Schockwellen auslöst, dann verletzt du damit womöglich noch deine Schwester. Aber davon abgesehen: Ja, es ist großartig, dass du jetzt die Super-Wildlingsmagie-Hexe bist. Pass aber trotzdem auf.«
    Sie sah ihn wie aus weiter Entfernung an, unnachgiebig und

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