Die Heimkehr des Prinzen
so.«
»Ich auch nicht«, erwiderte Riley. »Wahrscheinlich braucht nur einer der beiden Vollblutatlanter zu sein. Alaric hat da ein paar Ideen geäuÃert, wonach einige unter uns Menschen über Reste atlantischer DNA verfügen, vererbt von den Altvorderen, die Atlantis kurz vor der groÃen Katastrophe verlassen haben. Auf mich passt das irgendwie aufgrund meiner emotionalen Empathie. Meine Schwester hat dieselbe Gabe.«
Erin schüttelte erleichtert den Kopf. »Also bei mir trifft das auf keinen Fall zu. Ich habe nicht die Spur emotionaler Empathie.«
Riley beugte sich vor und legte die Hand auf die Erins. »Aber du bist eine Hexe, Erin«, sagte sie geduldig. »Wie hoch denkst du, ist der Anteil von Hexen in der Bevölkerung?«
»Ich weià nicht. Weniger als ein Prozent?«
»Bedeutend weniger. Weniger als null Komma null eins Prozent, um genau zu sein. Meine Schwester ist ⦠nun, sie kennt sich in diesen Dingen aus. Nach dem, was wir von den Feen erfahren konnten und was Alaric in den alten Schriften im Poseidontempel gelesen hat, sieht es so aus, dass Hexen Nachfahren der alten Atlanter sind.« Riley lehnte sich in ihren Stuhl zurück und nippte an ihrem Saft. »Wenn man noch mit einbezieht, dass du eine Melodine bist, dann kannst du sicher davon ausgehen, dass du von Atlantis abstammst.«
Erin rieb sich die Schläfen, wo sich ein starker Kopfschmerz bemerkbar machte. »Gut, nehmen wir also einen Moment lang an, dass ich so eine Art Ur-ur-ur-â wer weiÃ, wie viele âºUrâ¹ â Enkelin atlantischer Eltern bin, und nehmen wir auch an, das mit den Kaninchen trifft zu«, sagte sie und senkte den Kopf, um anstatt Riley nur die Kaffeetasse ansehen zu müssen. »Aber Ven hat auch von freiem Willen gesprochen. Die Tatsache, dass wir diese Seelenverschmelzung einmal gespürt haben, bedeutet doch wohl nicht, dass wir nun für immer und ewig aneinandergekettet sind, oder?«
Schweigen. Als sie den Kopf hob, sah sie den verstörten Ausdruck in Rileys Gesicht. »Nein«, sagte diese langsam. »Aber wenn ich das Band zwischen Conlan und mir bedenke, dann kann ich mir einfach nicht vorstellen, warum du Ven verlassen willst, wenn ihr die Seelenverschmelzung erreicht habt.«
»Weil ich kein Besitztum sein will. Nicht, dass ich sagen will, dass du das bist, versteh mich nicht falsch. Aber vielleicht hat Conlan eine etwas ⦠fortschrittlichere Auffassung als sein Bruder. Ven kommt mir vor wie eine Mischung zwischen einem plündernden Wikingerherrscher und ⦠und einem Piraten. Oder eine Art haariger Höhlenmensch. Und ich habe nicht die Absicht, für ihn die Gefangene oder seine Mätresse oder sein Höhlenweibchen zu spielen â¦Â« Sie brach ab, weil ihr die wütenden Argumente ausgingen und weil ihr das Lächerliche ihrer Situation bewusst wurde.
Offensichtlich musste sich Riley zusammennehmen, um nicht laut herauszulachen, denn sie biss sich auf die zuckende Unterlippe.
»Ja, ja, lach mich nur aus. Ich höre mich an wie eine Vollidiotin«, gab Erin zu und grinste verlegen. »Höhlenweibchen. Oh Göttin!«
Sie brachen beide in Gelächter aus und lachten, bis Erin tatsächlich Tränen die Wangen hinunterrollen spürte. Ein leichtes Prickeln warnte sie, kurz bevor sie Vens Hand auf ihrer Schulter spürte. Sie sah hoch in sein Gesicht, in dem keine Spur von Heiterkeit lag.
»Dürfen wir mitlachen? Ich könnte jetzt eine kleine Aufmunterung brauchen«, sagte er.
Conlan setzte als eine Art Blitz über den Tisch zu Riley, nahm sie in seine Arme und küsste sie auf eine Weise, die klar auszudrücken schien: »Es ist mir egal, ob uns jemand sieht; ich kann es kaum erwarten, dich heimzubringen und auszuziehen.« Erin sah es mit einem heiÃen Gefühl des Verlangens.
Alaric ging langsam um den Tisch herum und nahm die Position am Tischende ein. »Wir müssen ein paar Dinge klären.«
Conlan half Riley, deren Blick etwas verschwommen war, zurück auf ihren Stuhl. Als Rileys Blick auf Erin fiel, formte diese mit den Lippen das Wort »Kaninchen«, und beide mussen wieder lauthals loslachen.
Als Erin sich wieder fasste, saà Ven neben ihr im Stuhl und hatte eine Hand in ihrem Haar vergraben, als brauche er den Kontakt mir ihr. Sie warf ihm einen Blick zu, aber seine Miene war genauso bedrohlich wie vorher, also entschied sie sich, die Berührung zu
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