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Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust

Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust

Titel: Die Herren der Unterwelt 03 - Schwarze Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Sabin jagten jetzt Gideon und Cameo den Flur entlang. Beide hielten Pistolen in den Händen. Sabin warf einen Blick über die Schulter. „Uns bleibt nicht viel Zeit.“
    „Was ist der Plan?“
    Sabin trat bereits den Rückzug an, einen grimmig entschlossenen Ausdruck auf dem Gesicht: „Wir tun, was immer nötig ist, um das hier zu beenden.“
    Reyes hatte das Aufblitzen der silbernen Klinge aus dem Augenwinkel wahrgenommen. Aber erst als er Danikas Keuchen hörte und den großen roten Fleck auf ihrer Brust sah, begriff er, was passiert war.
    Danika war verletzt. Sie war blutend zusammengebrochen und lag nun reglos da, schien kaum zu atmen.
    Nein, nein, nein! Trotz all seiner Schwüre hatte er es nicht geschafft, sie zu beschützen. Vielleicht … vielleicht … Nein! Er verbot sich, eine andere Optionen als eine vollständige Genesung auch nur in Erwägung zu ziehen. Und dennoch ballte sich eine ungeheure Wut in ihm zusammen. Und diese Wut und Verzweiflung, all sein Hass und Schmerz stärkten ihn, gaben ihm neuen Elan.
    Einen Moment später war er auf den Beinen und eilte zu ihr. Doch Aeron griff ihn am Arm und stoppte ihn. Mit einem Gefühl der Panik stürzte Reyes zu Boden. Sein Freund sprang auf ihn, setzte sich rittlings auf seinen Bauch und schmetterte ihm seine Faust auf die Nase.
    Mit einem Knurren zeigte Reyes die Zähne, drehte sich um und packte Aerons Unterarme. Einen Moment später saß er auf Aerons Bauch. In dessen Augen, die jetzt nicht mehr rotglühend, sondern lila waren, lag Befriedigung. Und mischten sich auch … nein, sicherlich mischten sich keine Schuldgefühle in diese Befriedigung.
    Er hat sie verletzt. Ich muss das hier beenden, muss zu ihr. Muss ihr helfen.
    Er senkte den Kopf und schaute Aeron an. Seine Hände hatte er diesem bereits um den Hals gelegt. So stark, wie Reyes momentan war, konnte Aeron ihn weder abschütteln noch die Finger von seinem Hals lösen.
    Reyes hörte, wie sich hinter ihnen all ihre Freunde versammelten und miteinander flüsterten.
    „Tu es nicht, Reyes.“
    „Lass ihn gehen.“
    „Es gibt sicher noch eine andere Lösung.“
    Er wusste nicht, welche Bemerkung von wem stammte, und es war ihm auch egal. Er drückte fester zu, immer fester, bis seine Klauen Aerons Haut und Adern durchdrangen. Warmes Blut quoll ihm zwischen den Fingern hervor.
    Plötzlich drängte sich Legion nach vorn und sprang auf Aerons Brust. Tränen, die Diamanten verblüffend ähnlich sahen, glitzerten auf ihrem hässlichen kleinen Gesicht. „Ssstop, ssstop, er gehört mir.“
    Reyes presste nur umso fester. Erst wenn Aeron tot war, würde Danika sicher sein. Sicher zumindest vor einer Bedrohung. Sie würde verarztet werden und wieder genesen.
    Da stürzte sich plötzlich Legion auf Reyes, beißend und kratzend und mit einem Aufschrei der Verzweiflung. Die Spucke des kleinen Wesens musste giftig sein, denn sie brannte wie Säure und verbreitete sich in Windeseile über die Adern. Reyes’ Dämon stöhnte auf. Aber trotzdem lockerte Reyes seinen Würgegriff nicht.
    „Mein Krieger“, kreischte Legion. „Meiner. Nicht wehtun.“
    Aerons Augen waren weit aufgerissen, die Blutgefäße darin bereits geplatzt. Sein Körper zitterte, seine Haut wurde bleich. Fast blau. Sein Widerstand wurde schwächer und schwächer. Gleich würde er reglos daliegen, und Reyes könnte ihn loslassen. Dann würde er sich eines der Schwerter von der Wand nehmen und ihm den Kopf abschlagen. Gleich …
    „Reyes“, sagte eine schwache Stimme.
    Es war die einzige Stimme, die vermochte, durch seine Wut und seinen Hass zu ihm durchzudringen. Reyes’ Aufmerksamkeit schweifte ab zu der Seite, wo Danika lag und zu ihm herüberschaute.
    Sie brauchte ihn. Augenblicklich ließ er Aeron los und war auf den Beinen, wenn auch wackelig. Aerons Körper wurde schlaff, aber er blieb bei Bewusstsein und beobachtete Reyes. Legion begann Aerons Gesicht und Brust zu küssen und zu liebkosen.
    Eine Pistole wurde gespannt. „Niemand bewegt sich, bevor wir das hier nicht geklärt haben.“
    Reyes wusste weder, wer das gesagt hatte, noch schenkte er der Bemerkung irgendeine Beachtung. Er stürzte zu Danika und kniete neben ihr nieder. Der Teppich um sie herum war blutgetränkt, sie selbst bleich und tränenüberströmt. Sie hatte sich das Messer aus der Brust gezogen und dabei die Wunde aufklaffen lassen.
    „Ich hab versucht … zu helfen“, sagte sie mit einem schwachen Lächeln. „Wenigstens einmal.“
    „Du hast geholfen, mein

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