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Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern

Titel: Die Herren der Unterwelt 04 - Schwarzes Flüstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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bekämpfen und besiegen konnte. Außerdem war sie ja mit Galen verwandt. Sabin konnte nicht mehr auf Gwens Beweggründe setzen. Er konnte nicht glauben, dass sie ihm half und ihrer Familie nicht.
    Gwen könnte deine Familie sein. Bei dem unerwarteten Gedanken verfinsterte sich sein Blick, und er wurde noch finsterer, als Zweifel das Wort ergriff.
    Du verdienst sie nicht. Jetzt nicht mehr. Vielleicht nicht mal vorher. Außerdem würde sie dich sowieso nicht wollen, also steht sie überhaupt nicht zur Debatte.
    „Klappe“, murmelte er.
    Kane warf ihm einen kurzen Blick zu. „Macht dein Dämon Probleme?“
    „Andauernd.“
    „Und, wie gehen wir mit der aktuellen Situation um? Wir sind nur zu dritt.“
    „Die Vorzeichen standen schon schlechter für uns“, meinte Cameo, und Sabin zuckte zusammen. Das tat er immer, wenn er ihre Stimme hörte. Auch wenn es ihn dieses Mal aus irgendwelchen Gründen nicht so mitnahm wie sonst. Vielleicht, weil es ihm ohnehin schlecht ging. Wie hatte er Gwen das nur antun können?
    Ich wollte sie nur beschützen.
    Tja, du hast versagt.
    „Nein, standen sie nicht“, erwiderte er. „Denn dieses Mal müssen wir dafür sorgen, dass während des Kampfes keine Kinder zu Schaden kommen.“
    Ihre Finger krümmten sich um den Abzug ihrer Pistole. „Aber wir müssen irgendetwas unternehmen. Wir können sie nicht frei herumlaufen lassen.“
    Sabin konzentrierte sich wieder auf den Tumult. Genauso wuselig wie gefährlich. Diese Kinder … Mist. Sie machten alles komplizierter. Zeit für eine Entscheidung. „Okay. Der Plan ist folgender: Wir teilen uns auf, gehen in verschiedene Richtungen, bleiben im Schatten, verflucht noch mal, und knöpfen uns einen Erwachsenen nach dem anderen vor. Wir töten sie, sobald wir einen sehen. Passt nur auf, dass … sie euch nicht töten. Tut mir einen Gefallen und …“ Er brach mitten im Satz ab und starrte auf einige Jäger in Tarnkleidung, die zwei bewusstlose Männer in einen Van hievten, der am Ende der Straße stand. Mehrere Kinder umringten sie und bildeten damit eine Schutzmauer.
    Cameos Blick folgte seinem, und sie keuchte. „Sind das …“
    Der Erdklumpen unter Kane spaltete sich, und er fiel in das breiter werdende Loch. „Aeron und Paris? Verdammt. Ja. Das sind sie.“
    Sabin fluchte leise. „Planänderung: Ihr tötet so viele von den Männern in ihrer Nähe wie möglich, und ich kümmere mich um die Kinder. Bringt Aeron und Paris zurück zur Burg, wenn irgend möglich. Wir treffen uns dann da.“

24. KAPITEL
    G wen hatte ihre Schwestern eingesperrt. Ich bin genauso schlecht wie Sabin. Sie befand sich in Torins Zimmer und stand mit vor der Brust verschränkten Armen hinter ihm. Er wandte ihr weiterhin den Rücken zu, als brauchte er nicht zu befürchten, dass sie sich ihm näherte. Das brauchte er auch nicht. Aber er hätte wenigstens Angst davor haben sollen, dass sie ihm eine Kugel in den Kopf jagte. Immerhin war sie eine Harpyie.
    „Ich glaube, ich habe gerade den größten Fehler meines Lebens gemacht, und jetzt ist es zu spät, ihn zu korrigieren.“ Falls ihre Schwestern ihr vergaben und falls sie Sabin vergab, würden sie sie trotzdem für ihre Taten bestrafen wollen. Ach, wem wollte sie hier eigentlich etwas vormachen? Jeder, den sie liebte – na ja, den sie zumindest irgendwie mochte, manchmal jedenfalls, was Sabin betraf –, war der Inbegriff der Sturheit. Da gab es keine Vergebung.
    Ihr Blick landete auf dem Bildschirm, der ihre Schwestern zeigte. Sie gingen unruhig auf und ab, fluchten und schlugen gegen die Gitterstäbe. Vergebens. Ihre Körper heilten schnell, was bedeutete, dass Gwen höchstens ein paar Tage blieben, ehe ihre Schwestern ausbrechen würden. Und sie natürlich für ihren Verrat bestrafen würden. Gwens Brust zog sich zusammen.
    Taliyah hatte sich am meisten gewehrt, und Gwen hatte immer noch mit ihren Verletzungen zu kämpfen. Mehrere Schnittwunden verliefen quer über ihren Hals und den Brustkorb. Sie konnte nicht glauben, dass sie sie tatsächlich geschlagen hatte, auch wenn sie noch so schwach gewesen waren. Ihr ganzes Leben lang waren sie ihr Vorbild gewesen, dem sie so sehnlich hatte ähneln wollen. Stärker, hübscher, klüger. Besser. Sie hatte sich andauernd mit ihnen verglichen und dabei immer den Kürzeren gezogen.
    Und nun stand sie hier. Eine Kriegerin durch und durch. Wenn sie die Jäger besiegte – wären ihre Schwestern dann wohl stolz auf sie?
    Einer der anderen Monitore zeigte Maddox und

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