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Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Titel: Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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es so auch besser.“
    Sabin umarmte sie fest. „Ich werde dir helfen, deine Harpyie zu rufen, nachdem Maddox uns die Marschrichtung vorgegeben hat. Maddox?“
    Maddox kniete sich in der Mitte der Gruppe in den Sand. Er zeichnete einen unförmigen Kreis. „Wir befinden uns wieder auf einer Insel. Wir sind hier, und sie sind dort.“ Seine Fingerspitze tanzte durch die goldenen Körner. „Anscheinend haben die Unaussprechlichen ihnen zusätzliche Ausrüstung gegeben, denn hier, hier und hier habe ich Fangeisen gefunden.“
    Amun machte eine Geste.
    Wieder übersetzte Sabin für Maddox und Reyes, die nicht die letzten tausend Jahre mit dem stillen Krieger verbracht hatten. „Unsere Schlafmütze hier“, begann er und wies auf den reglosen Jäger, „war am Rand des Camps zusammen mit drei anderen auf Patrouille.“
    „Wenn wir uns aufteilen, können wir sie einkesseln. Dann kann sich jeder von uns einen anderen Wachmann vornehmen, ohne dass die anderen fliehen und sich verstecken können.“ Am liebsten hätte Strider sich jeden einzelnen Wachmann eigenhändig vorgeknöpft, aber dazu war keine Zeit.
    „Ausgezeichnet“, sagte Sabin und nickte. Er legte fest, wer wohin ginge. „Mir ist egal, wenn ihr auf dem Bauch herumrutschen müsst. Hauptsache, sie sehen euch nicht. Wie Amun bereits gemeint hat, erwarten sie uns. Also, je größer der Überraschungseffekt, desto besser sind unsere Chancen auf einen Sieg. Und sobald ihr in Sichtweite des Camps seid, rührt euch nicht, bis ihr mein Signal hört. Ich will zuerst meinen Dämon auf sie loslassen.“ Zweifel konnte selbst den mutigsten Krieger in ein plärrendes Baby verwandeln. „Bewegt euch so schnell, wie ihr könnt. Am besten, wir erreichen sie, bevor ihnen auffällt, dass wir schon einen von ihnen ausgeschaltet haben. Sofern sie es nicht bereits bemerkt haben.“
    Mit einem Grinsen auf den Lippen salutierte Strider. Dann war er auch schon weg. Meistens liebte er diesen Teil seines Lebens. Er liebte die Herausforderung des Kampfes und den Siegesrausch. Das Adrenalin, das dann durch seine Adern floss, trieb ihn an und machte ihn schneller und stärker. So wie jetzt. Er wich Ästen aus und sprang über Steine, während er mit den Schatten verschmolz.
    Ich brauche einen Triumph, jaulte sein Dämon.
    Einige der Herren konnten ihre Dämonen deutlich hören; andere spürten lediglich die Sehnsüchte ihrer anderen Hälfte. Strider hörte seinen Dämon nur vor und nach einer Schlacht. Das mochte daran liegen, dass Niederlage in diesen Situationen am stärksten war – und am besorgtesten.
    Ich besorge dir einen. Versprochen.
    Bist du sicher?
    Wer bist du? Zweifel? Natürlich bin ich sicher.
    Hin und wieder lugte die Sonne durch die dichten Baumkronen und warf Säulen aus Licht auf den Boden. Dann suchte Strider aus reiner Gewohnheit so lange, bis er wieder einen schattigen Abschnitt fand, um seinen Weg fortzusetzen. Traurigerweise war es ihm nicht vergönnt, dabei einem der Wächter über den Weg zu laufen. Als er sich schließlich seinem Ziel näherte, verlangsamte er sein Tempo und gab Acht, wo er hintrat, damit nichts unter seinen Stiefeln knirschen und ihn verraten konnte. Dann vernahm er das Gemurmel unbekannter Stimmen, legte sich wie befohlen auf den Bauch und kroch zentimeterweise zu einem Busch, der am Rand des Jäger-Camps stand.
    Alles, was er sah, war eine Mauer breiter Felsen. Doch in unregelmäßigen Abständen fehlten Steine, und durch diese Lücken lugten Gewehrläufe hervor. Dann hörte er das Flüstern.
    „Rick ist noch nicht zurück.“
    „Er ist erst fünf Minuten zu spät.“
    „Vielleicht hat er sich verirrt.“
    „Ich bitte euch. Die Herren der Unterwelt sind da draußen. Rick ist schon längst tot.“
    „Ja, du hast recht. So muss es sein. Sie haben weder Moral noch ein Gewissen. Denen würde es gar nichts ausmachen, einen unschuldigen Mann zu töten. Aber verdammt, ich habe ihn wirklich gemocht.“
    Unschuldig? Oh, bitte.
    „Wir sollten nicht warten, bis sie zu uns kommen, sondern sie selbst angreifen. Anscheinend haben wir einen oder zwei Götter auf unserer Seite. Immerhin ist unser Versteck wie aus dem Nichts aufgetaucht. Genau wie unsere Gewehre und die Fallen. Warum hätte man uns mit den Herren hierherbringen sollen, wenn nicht, damit wir sie vernichten?“
    Gute Frage. Obwohl diese Jäger als Geschenk deklariert worden waren, waren sie bewaffnet und befanden sich in hervorragender Deckung. Oder vielleicht war ja auch die Schlacht

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