Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft

Titel: Die Herren der Unterwelt 05 - Schwarze Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
Vom Netzwerk:
nur die geringste Chance bestand, dass sie Macht besaß, und diese Chance bestand in der Tat, dürfte sie keinesfalls in feindlichen Händen landen. Allerdings hätte Strider auch dann eine ganze Armee abgeschlachtet, um in ihren Besitz zu kommen, wenn sie nutzlos gewesen wäre.
    „Aber Cronus ist ein Gott“, warf Maddox ein. Und sie alle hatten sich schon einmal gegen die Götter aufgelehnt. Allein aus dem Grund waren sie ja hier statt im Himmel. Allein aus dem Grund waren sie von Dämonen besessen. „Wir können ihn nicht kontrollieren.“ Trotz des ernsten Themas sah der Mann so glücklich aus wie nie.
    Warum? Später. Die Götter waren schon immer mächtiger gewesen als sie. Seit jeher waren sie in der Lage, die Krieger mit einem Wedeln ihrer unberechenbaren Hände niederzuschlagen.
    „Aber er ist auch besessen“, sagte Cameo. „Und sein Dämon wird genauso irgendeine Schwäche haben wie unsere.“
    Dieses Leid in ihrer Stimme. Strider war zu sehr damit beschäftigt, zu erschaudern, als dass er ihren Worten hätte folgen können.
    „Sein Dämon ist Habgier.“ Das kam von Aeron, und das Leid in seiner Stimme war noch tausendmal schlimmer als in Cameos.
    Heilige Hölle, Strider musste diese Stimmen unbedingt aus seinen Ohren waschen und … Halt, halt, halt. Noch mal zurückspulen. Cronus war von Habgier besessen. Das hatte Lucien ihm bereits erzählt, aber Cameo hatte einen berechtigten Einwand gemacht. Jeder Dämon hatte seine Schwachstelle. Und diese Schwachstelle machte einen Krieger verletzlich. Wenn zum Beispiel sein Dämon verlor, wurde Strider bewusstlos. Dann konnte ihn jeder angreifen, und er war unfähig, sich zu verteidigen.
    Wo lag Cronus’ Schwachstelle?
    Diese geheime Information wäre für einen Kampf Gold wert … Nicht, dass er plante, gegen den Götterkönig zu kämpfen, aber ein Krieger musste eben auf alles vorbereitet sein.
    Aus dem Augenwinkel sah er Amun in Gebärdensprache reden.
    „Was ist mit Danikas Gemälde?“, übersetzte Strider. „Das Bild, mit dem sie vorhergesagt hat, dass Galen Cronus den Kopf abschlagen wird?“ Er selbst fügte hinzu: „Ich weiß, dass wir gehofft hatten, das von ihr gesehene Schicksal abwenden zu können. Aber vielleicht sollten wir dazu nicht selbst den Götterkönig töten, sondern uns noch mehr bemühen, Galen umzubringen.“
    „Aber Galen hat den Umhang“, gab Reyes zu bedenken, während er zum Sofa ging, Danika hochhob, sich hinsetzte und sie auf seinen Schoß nahm. „Dadurch ist er womöglich schwieriger zu vernichten als jedweder Gott.“
    „Galen hat den Umhang“, wiederholte Aeron, „aber warum hat er ihn dann nicht schon längst gegen uns eingesetzt? Seine Truppen sind schon seit einer Weile hier. Also noch mal: Warum haben sie uns noch nicht angegriffen?“
    Maddox zuckte mit den Schultern. „Vielleicht haben sie abgewartet, ob ihr kleines Experiment mit Misstrauen Erfolg hat. Und jetzt, da es geglückt ist …“
    „Wir müssen zuerst zuschlagen“, meinte Aeron, „und sie unvorbereitet erwischen. Dadurch können wir ihre Zahl hoffentlich drastisch reduzieren und uns Zeit verschaffen – um herauszufinden, was wir mit Misstrauen machen, und vielleicht sogar um Galen aus seinem Versteck zu locken.“
    Gute Argumentation, aber kehrte da etwa sein Blutdurst zurück? Es war nicht nur, dass seine Augen rot funkelten. Er ballte auch die Fäuste und stand in starrer Haltung da.
    „Aber werden sie wirklich unvorbereitet sein?“, wandte Reyes ein. „Was ist, wenn sie nur auf unseren Angriff warten?“
    Die Soldaten auf der Insel hatten auch gewartet. Womöglich war das die neue Taktik der Jäger. Außerdem hatten sich viele der gerade aus Rom zurückgekehrten Krieger noch nicht von dem Kampf im Dschungel erholt. Sie waren nicht in Bestform, doch genau das müssten sie sein, wenn sie einen Sieg dieser Größenordnung nach Hause tragen wollten. „Und wir dürfen nicht vergessen, dass sie Rhea auf ihrer Seite haben. Wer weiß, wie sie ihnen helfen wird.“
    „Stimmt nicht“, ergriff Torin zum ersten Mal das Wort. Er hatte Lautsprecher und Monitor in dem Zimmer installiert, sodass er an der Versammlung teilnehmen konnte, ohne den überfüllten Raum betreten zu müssen. „Ich habe mit Cronus gesprochen. Er will seine geliebte Frau heute so lange ablenken wie möglich. Deshalb habe ich Lucien und Sabin auch gebeten, das Treffen sofort einzuberufen. Alles, was wir heute unternehmen, können wir ohne göttliche Einmischung tun. Weder

Weitere Kostenlose Bücher